Betreutes Denken – Meinungslenkung und seine Methoden – Vertrauen in Gefahr

Vertrauen

Vertrauen kann Einfluss darauf haben, wie Menschen miteinander interagieren, wie Beziehungen aufgebaut werden und wie Kooperation und Zusammenarbeit gefördert werden.

Obwohl Vertrauen selbst keine Emotion ist, können emotionale Reaktionen in Bezug auf Vertrauen entstehen. Zum Beispiel kann die Erfahrung von Vertrauen in jemanden oder in eine Situation ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit hervorrufen (z. B. Freude oder Zufriedenheit), während der Verlust von Vertrauen zu Emotionen wie Enttäuschung, Trauer oder Wut führen kann.

Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ist wichtig für das psychische Wohlbefinden und kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren, Ängste zu bewältigen und ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln. Es kann sich auch positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken, da Menschen, die sich sicher und geborgen fühlen, eher Vertrauen aufbauen und emotionale Nähe zu anderen zulassen können.

Urvertrauen ist ein psychologischer Begriff, der sich auf die grundlegende Zuversicht und das Vertrauen bezieht, das ein Kind in den frühen Lebensjahren entwickelt. Der Begriff wurde von dem Psychoanalytiker Erik H. Erikson geprägt, der eine bedeutende Theorie der psychosozialen Entwicklung entwickelte.

Laut Erikson durchläuft ein Mensch acht Entwicklungsphasen im Laufe seines Lebens, von der Kindheit bis ins hohe Alter. Die erste Phase, die von der Geburt bis zum etwa zweiten Lebensjahr reicht, nennt er “Urvertrauen vs. Ur-Misstrauen”.

In dieser Phase lernt das Kind, ob es der Welt und seinen Bezugspersonen vertrauen kann und ob seine Bedürfnisse befriedigt werden. Wenn das Kind in dieser Zeit ausreichend Aufmerksamkeit, Liebe und Versorgung von seinen Bezugspersonen erfährt, entwickelt es ein Urvertrauen. Es fühlt sich sicher, geborgen und geliebt, was eine wichtige Grundlage für eine gesunde psychosoziale Entwicklung bildet.

Wenn das Kind hingegen in dieser Phase keine ausreichende Aufmerksamkeit und liebevolle Versorgung erhält oder misshandelt wird, kann es ein Ur-Misstrauen entwickeln. Es kann das Gefühl haben, dass seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden und dass die Welt unvorhersehbar und unsicher ist.

Das Urvertrauen bildet die Grundlage für spätere Entwicklungsphasen, da es das Fundament für ein positives Selbstwertgefühl und die Fähigkeit, gesunde Beziehungen einzugehen, schafft. Menschen, die ein starkes Urvertrauen entwickelt haben, sind in der Regel zuversichtlicher, offener für zwischenmenschliche Beziehungen und besser in der Lage, mit Stress und Herausforderungen umzugehen.

Die Erfahrungen in der frühen Kindheit spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Urvertrauens. Die Qualität der Bindung und Betreuung, die das Kind von seinen primären Bezugspersonen erfährt, beeinflusst maßgeblich, wie es sich in der Welt wahrnimmt und wie es Beziehungen zu anderen aufbaut.

 

Gefahr 1

Akuter Stress verändert Kontrolle der Genaktivität

Die Geburt ist ein potenziell traumatisches Ereignis, insbesondere wenn es Komplikationen oder Stress für das Baby beinhaltet. Wenn das Baby während der Geburt in einer Situation ist, die es als bedrohlich oder gefährlich wahrnimmt, kann dies das Stresssystem des Kindes aktivieren und zu einer erhöhten Freisetzung von Stresshormonen führen.

Stresshormone wie Cortisol können auf das sich entwickelnde Gehirn und Nervensystem des Babys wirken und langfristige Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung und die Regulation von Angst und Stress haben. Eine schwere Geburt kann das Kind in gewisser Weise sensibilisieren oder eine erhöhte Anfälligkeit für Angstreaktionen im späteren Leben schaffen.

Es gibt keine klaren und eindeutigen Ursachen für Panikattacken, da sie von Person zu Person variieren können. Allerdings deutet die Forschung darauf hin, dass frühe Lebenserfahrungen, einschließlich der Geburt, eine Rolle bei der Entwicklung von Angststörungen spielen können.

Das Stresssystem des Fötus kann durch das Verhalten der Mutter und die Umgebung, in der sich der Fötus entwickelt, beeinflusst werden. Der Fötus im Mutterleib ist empfindlich gegenüber den emotionalen und physiologischen Signalen der Mutter. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft gestresst ist oder starke emotionale Belastungen erlebt, kann sich dies auf den Fötus auswirken.

Stresshormone wie Cortisol können die Plazenta passieren und den Fötus erreichen, was zu Veränderungen in seiner physiologischen Entwicklung führen kann. Einige Studien haben gezeigt, dass ein hoher Stresspegel der Mutter während der Schwangerschaft mit einer erhöhten Produktion von Stresshormonen beim Fötus in Verbindung gebracht werden kann.

Darüber hinaus können die Erfahrungen und das Verhalten der Mutter auch nach der Geburt einen Einfluss auf den Säugling haben. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stresssystems des Säuglings. Eine sichere und unterstützende Bindung zwischen Mutter und Kind kann dazu beitragen, dass das Stresssystem des Säuglings besser reguliert wird und er besser mit stressigen Situationen umgehen kann.

Allerdings können anhaltende oder übermäßige Stresserfahrungen in der Schwangerschaft oder im frühen Leben des Kindes negative Auswirkungen auf die spätere Gesundheit und das Wohlbefinden haben.

Unsere Erbsubstanz, die DNA, liefert die Bauanleitung für die Proteine, die unser Körper braucht. Welche Proteine eine Zelle produziert, hängt vom Zelltyp und von Umweltfaktoren ab. Sogenannte epigenetische Informationen bestimmen, welche Gene abgelesen werden; sie fungieren quasi als biologische Schalter.

DNA-Methylierung

Ein Beispiel für solche Schalter sind Methylgruppen, die aus einem Kohlenstoffatom und drei Wasserstoffatomen bestehen. Sie heften sich an spezielle Abschnitte der DNA und können dort lange verbleiben – selbst wenn sich die Zelle teilt. Frühere Studien hatten gezeigt, dass belastende Erlebnisse und psychische Traumata in frühen Lebensjahren langfristig mit einer veränderten DNA-Methylierung einhergehen. Ob sich das Methylierungsmuster der DNA aber auch nach akutem psychosozialem Stress ändert, war bislang unbekannt.

Um diese Frage zu klären, untersuchte Forscher insbesondere zwei Gene: das Gen für den Oxytocin-Rezeptor, also der Andockstelle für den als «Vertrauenshormon» oder «Antistresshormon» bekannt gewordenen Botenstoff Oxytocin, sowie das Gen für den Nerven-Wachstumsfaktor Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF), der vor allem für die Entwicklung und Vernetzung von Hirnzellen verantwortlich ist.

DNA-Methylierung verändert sich bei akutem psychosozialem Stress

Stress hatte keinen Einfluss auf die Methylierung des BDNF-Gens. In einem Abschnitt des Oxytocin-Rezeptor-Gens stieg sie jedoch bereits in den ersten zehn Minuten nach der Stresssituation an. Das legt nahe, dass die Zellen weniger Oxytocin-Rezeptoren bildeten. 90 Minuten nach dem Stresstest fiel die Methylierung dann unter das Ausgangsniveau vor dem Test. Das deutet an, dass die Rezeptorproduktion übermäßig angekurbelt wurde.

Quelle: E. Unternaehrer, P. Luers, J. Mill, E. Dempster, A.H. Meyer, S. Staehli, R. Lieb, D.H. Hellhammer, G. Meinlschmidt. Dynamic changes in DNA methylation of stress associated genes (OXTR, BDNF) after acute psychosocial stress. Translational Psychiatry (2012) | doi: 10.1038/tp.2012.77

Stress erhöht das Risiko, körperlich oder psychisch zu erkranken

In den vergangenen Jahren gibt es Hinweise, dass epigenetische Prozesse an der Entstehung verschiedener chronischer Krankheiten maßgeblich beteiligt sind.

POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG (PTSD)

Ein Trauma ist ein äußeres Ereignis, das bei den Betroffenen das Gefühl einer überwältigenden Bedrohung und Katastrophe vermittelt und Todesangst, Panik, Ohnmacht und Hilflosigkeit auslöst.
Eine akute Trauma-Exposition (Akute Belastungsreaktion) geht mit einer psychischen und psychosomatischen Erschütterung einher, von der sich aber in der Regel die meisten Menschen innerhalb absehbarer Zeit wieder gut erholen. Bei manchen traumatisierten Personen können in der Folge jedochzahlreiche psychische Störungen auftreten.

EIN TRAUMA KANN RISIKOGENE AKTIVIEREN UND SO PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN BEFÖRDERN

Neben genetischen Faktoren nimmt auch der DNA- Methylierungsstatus eine wichtige Rolle als Mediator von Umwelteinflüssen und Merkmalsausprägungen ein.
Eine Hypo- Methylierung innerhalb des ersten Exons des Oxytocin-Rezeptor-(OXTR)-Gens in Kombination mit der Intensität der Kindheitstraumata bestimmte etwa die Ausprägung von Angstsymptomen bei Erwachsenen. Bei Patientinnen und Patienten mit Panikstörungen waren negative Lebensereignisse mit einer niedrigeren Methylierung des MAO A – Promotors assoziiert,
während positive Ereignisse zu einer Hyper- Methylierung führten.
Die Aktivierung des adrenergen Systems hat auf den Ebenen des zentralen und peripheren Nervensystems erhebliche Auswirkungen. Es werden Orientierungs- und Schreckreaktionen, und auch selektive Aufmerksamkeitsprozesse ausgelöst. Es kommt zur Aktivierung des Locus coeruleus mit Ausschüttung von Noradrenalin über verschiedene Hirnregionen. Die Aktivierung der Mandelkernregion (Amydgala) wird verstärkt. Die Entstehung von Angstgefühlen ist im Mandelkern verankert.
Das adrenerge System steht über die Stria terminalis mit Kerngebieten im Hirnstamm in Verbindung, die eine Aktivierung des Nebennierenmarkes zur Folge hat und Adrenalin und Noradrenalin freisetzt. Die Freisetzung von Katecholaminen führt u. a. zu einer Erhöhung von Herzschlag sowie Blutdruck und fördert die Glukoseaufnahme in die Zelle.
Die erhöhte Freisetzung von Katecholaminen führt ebenfalls zur erhöhten Freisetzung von ACTH, sodass CRH und Katecholamine während der Stressreaktion in der Freisetzung von Cortisol synergistisch wirken. Dem Vorläuferprotein von ACTH ist die Aminosäuresequenz von Beta-Endorphin angehängt. Beta-Endorphin ist ein Opiat und bewirkt Schmerzreduktion (Analgesie). Bildet sich also ACTH, entsteht parallel Beta-Endorphin. Dies trägt möglicherweise dazu bei, dass der Opiatspiegel in Extremsituationen ansteigt.
Diese Bereitstellungsreaktion führt nach dem Stresskonzept bei überaktiver HPA-Stress-Achse zur vermehrten Freisetzung von Cortico-Releasing-Factor (CRF) aus dem Hypothalamus. Dies wiederum bewirkt die Freisetzung von Corticotropin (ACTH) aus der Hypophyse.
ACTH fördert die Ausschüttung von Cortisol aus der Nebennierenrinde mit einem vielfältigen Wirkprofil. Die Cortisol-Bereitstellung aus der Nebennierenrinde erhöht die Transkription von MAO B und die MAO B-Aktivität, die wiederum eine langfristige Glukokortikoid-Erhöhung macht, eine vermehrte ROS-Belastung auslöst, die eine toxische Gefährdung der Mitochondrien, Neuronen und Gliazellen zur Folge hat.
Chronisch-toxischer Stress mit überaktiver HPA-Stress-Achse führt zu einer Abnahme der Neuroneogenese im Gyrus dentatus des Hippocampus, was eine verringerte Proliferation, Überlebensrate und Differenzierung neuronaler Stammzellen zur Folge hat und zur Schädigung des Hippocampus als Lernzentrum im Gehirn führt.

CORTISOL-ASSOZIIERTE HYPOMETHYLIERUNG
Hohes Cortisol ist mit DNA-Hypomethylierung verbunden. Stress bei Kindern ist im Allgemeinen mit Hypomethylierung assoziiert.
Umfangreiche Ergebnisse aus Kohortenstudien zeigen, dass bei Personen,die ein frühes Trauma sowie Einflüsse in utero während der Schwangerschaft, in der Kindheit häusliche Gewalt, Vernachlässigung und Kindesmissbrauch erlebt haben, im Erwachsenenalter häufiger neuropsychiatrische Probleme, Diabetes Mellitus Typ I und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Die weitreichenden negativen Auswirkungen frühkindlicher Widrigkeiten können sogar zu beschleunigtem Altern und vorzeitigem Tod führen.
Personen, die Missbrauch in der Kindheit erlebt haben, zeigen als Erwachsene eine Dysfunktion der HPA-Achse als hyperaktive Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA), die bei neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Major Depression besonders stark ausgebildet ist.

ERHÖHTE MONOAMINOOXIDASEN (MAO A UND MAO B) -EXPRESSION ERHÖHT DIE PROLAKTIN-PRODUKTION
Monoaminooxidasen (MAO A und MAO B) sind als Enzyme für den Abbau der Gehirnbotenstoffe u.a. Dopamin, Serotonin, Adrenalin und Noradrenalin zuständig. Der resultierende Dopamin- Mangel aus der oxidativen Desaminierung erhöht die Prolaktin-Produktion (Hyperprolaktinämie), da die hemmende Wirkung von Dopamin auf die Prolaktin-Produktion wegfällt.
Prolaktin ist ein bekanntes Stresshormon, das unter körperlicher oder auch seelischer Belastung ansteigt. Zyklusstörungen bei Frauen sind die Folge. In 70% der Fälle wird eine Milchproduktion in der Brust beobachtet, die jedoch nicht immer spontan, sondern oft nur auf Ausstreichen der Brust hin erkennbar wird. Auch erhöhte männliche Hormone können mit erhöhten Prolaktin-Spiegeln einhergehen. Das wird zum einen mit den niedrigen Blutspiegeln weiblicher Hormone durch den ausbleibenden Eisprung begründet.
Zum anderen kann eine Stimulation der Produktion männlicher Hormone in den Nebennieren durch die erhöhten Werte des Prolaktins im Blut Ursachesein und zu Hirsuitismus, männlichem Behaarungstyp bei Frauen, führen.
Die Wirkung von Prolaktin beim Mann ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass das Hormon synergistisch mit Testosteron wirkt.

OXIDATIVER STRESS -(ROS)-BELASTUNG – IM ZUSAMMENHANG MIT VERSCHIEDENEN
KRANKHEITSBILDERN
Wo toxischer neuronaler Stress aktiv ist, geht es immer auch um depressive Symptome. Burn-out und Schädigung des Lernzentrums im Gehirn, des Hippocampus sind dabei besonders nennenswert. Chronischer -toxischer Stress mit überaktiver HPA-Achse gilt entsprechend auch als ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit und ist zugleich
Folge dieser Erkrankung.

 

Gefahr 2

Soziale und politische Vertrauenskrise

Die liberale parlamentarische Demokratie erscheint überfordert, machtlos, zunehmend populistisch und nicht mehr zur politischen Entscheidung fähig. Die Marktwirtschaft wird als korrupt wahrgenommen. Sie opfere einen Wohlstand für alle, den maximalen Profit- und Machtansprüchen einer kleinen Kapitalelite. Die Massenmedien gelten als unglaubwürdig. Sie jagen für ihre Leser nach Sensationen und können die komplexen Zusammenhänge der Welt nicht mehr verstehen und verständlich erklären. Sie werden von einer massenhaften Produktion von Fehlinformationen und digitaler Manipulation im Internet (dzt. sind mehr als 60.000 NATO-Cyber-Warriors,  in den sozialen Netzwerken tätig) unterlaufen, die das Ziel haben, Wissen zu verhindern. Cyber-Krieger führen Krieg mit Hilfe von Informationstechnologie. Sie können Computer oder Informationssysteme durch Hacking oder andere verwandte Strategien angreifen oder sie vor ihren Gegenstücken schützen. Den Nachrichten ist nicht mehr zu trauen.

Vertrauen hat viel mit Kontrolle zu tun, aber wer ist für Fake-Erkennung Experte? Vor allem wenn die Falschmeldung den Leser erreichen soll.

Biedermeierliches Verhalten der Bürger wird die Folge sein. Die Menschen werden sich nicht mehr um Politik kümmern und ihr Glück im Privaten suchen, ihre Zeit und ihr Geld lieber in sich selbst und ihre Kinder investieren.

Vertrauen verspricht zweierlei herzustellen eine starke Wirtschaft und eine starke Gesellschaft. Im Fall des Wirtschaftslebens senkt Vertrauen die sogenannten Transaktionskosten. Damit bezeichnet die Ökonomie den Aufwand an Ressourcen, den man für ökonomische Handlungen wie Kaufen, Verkaufen oder Mieten einsetzen muss. Höheres Vertrauen in Fremde geht mit Wirtschaftswachstum und bessere Ausbildung der Bevölkerung einher. Aber nicht allein ökonomische, sondern auch psychische und soziale Faktoren wie Lebenszufriedenheit oder eine geringere Selbstmordrate hängen mit höherem Vertrauen zusammen.

Selbstvertrauen kommt nicht aus uns selbst. Wir sind auf die anderen angewiesen, um es entwickeln zu können. Kontrollüberzeugungen sind entscheidend für den Aufbau von Vertrauen, das immer ein Mindestmaß an Kontrolle voraussetzt. Erst das Gefühl, Dinge im Griff zu haben, befähigt dazu, Vertrauen zu zeigen und bei alldem, was man nicht unter Kontrolle hat. Wer nicht über Selbstvertrauen verfügt, dem fällt es folglich auch schwer, Vertrauen zu anderen zu entwickeln. Beides gehen miteinander einher und bestimmt das gesellschaftliche wir persönliche Leben.

Selbstvertrauen ist wichtig niemand würde das bestreiten. Doch es alleine genügt nicht. Menschen sind soziale Wesen. Sie brauchen ein Wir. Auch wenn wir alleine zurechtkommen, die Einsamkeit manchmal genießen, ein Wir tut uns gut. Das Wir ist ein Ort des doppelten Vertrauens, in die anderen und in uns selbst.  Einsamkeit macht körperlich krank.

 

Gefahr 3 

Additive Stressoren einer Polykrise

Die Ratschläge und Modelle unserer Propheten genügen nicht mehr und ein apokalyptisches Menschenbild mit pessimistischer Lebenseinstellung verbreitet sich.

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 steht Europa im Zeitalter der Krisen. Nach der Finanzkrise, kam die Eurokrise, die je nach Denkschule als Staatsschulden- und/oder Leistungsbilanzkrise identifiziert wurde. Es folgten die Migrationskrise sowie die Coronakrise. Nun ist mit der Ukraine- und Energiepreiskrise eine neue inflationäre Dynamik erreicht. Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze (2022) meint mit dem Begriff der Polykrise, dass sich die Wirkungen der jeweiligen Krisen gegenseitig verstärken. Es ist z. B. zu vermuten, dass die verschiedenen ungelösten Krisen jeweils politischen Protest hervorrufen. So kam es sowohl nach der Eurokrise, der Migrationskrise, der Coronakrise als auch der Energiepreiskrise zu zunehmender politischer Polarisierung. Möglich wäre, dass durch die Wirkung aller Phänomene gemeinsam ein Kipppunkt erreicht wird, der den Rückhalt für demokratische Parteien im politischen Wettbewerb gefährdet.

Christian Breuer, Chefredakteur der Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics sowie Honorarprofessor an der Technischen Universität Chemnitz

 

Beispiel: “Impfen für die Currywurst”- Vertrauen und richtiges Verhalten gewünscht

CORONAVIRUS – Wissenschaft unter gesetzlichen Pflichten – in ihrer mangelnden biologischen Bildung ahnungslose Politiker, die in der Sache aber Zwang an der Bevölkerung ausüben – impfstoffprüfende Behörden, die zu einem gesunden Mißtrauen Anlass geben – Impfstoffherstellung als Versuch.

Seit Anfang 2022 ist Jörg Matysik Teil einer Professorengruppe, die sich darum bemüht herauszufinden, was genau in den Pfizer-Covid-19-Impfstoffen enthalten ist und wie sorgfältig die Qualitätskontrolle der Impfstoffchargen durch das Paul-Ehrlich-Institut durchgeführt wird. In den vorangegangen 18 Monaten stellten die Professoren mehrere Anfragen an BioNTech und das Paul-Ehrlich-Institut, weil sie erhebliche Zweifel an der Sicherheit des Impfstoffs hatten, beziehungsweise Informationen fehlten, um nachvollziehen zu können, wie genau die Sicherheitsprüfung abläuft.

Jörg Matysik, seit 2013 Professor für analytische Chemie an der Universität Leipzig und vertraut mit der präzisen Analyse von Stoffen mittels moderner Messtechnik, im Gespräch mit Bastian Barucker:

 

 

Gefahr 4

Die Gegenseite des Vertrauens ist die Angst – Angst und Angstkranke

Angst ist eine unangenehme Emotion, die zum Vermeiden potenziell schädlicher Situationen motiviert, dabei nützt oder krank macht.
Angsterkrankungen zählen gemeinsam mit Depressionen zu den häufigsten Erkrankungen auf dem Gebiet der Psychiatrie. Die Komorbiditäten bei Angststörungen sind meist mit Depression, aber auch mit bipolarer Störung (BD) verbunden, und ihre Häufigkeiten werden mit bis zu 60% in der Literatur angegeben.
Während vor etwa 30 Jahren lediglich zwischen Angstneurosen und Phobien unterschieden wurde, finden sich nun in der Fachliteratur Unterscheidungen wie z.B. spezifische Phobie, soziale Phobie, Panikstörung mit und ohne Agoraphobie, generalisierte Angsterkrankung, Mutismus, Angst mit depressiver Störung gemischt und posttraumatische Belastungsstörung. Angst und Furcht (Angst angesichts einer Bedrohung oder Gefahr) sind– auch im Sinne der evolutionären Neurobiologie – ein sinnvolles und notwendiges affektives Erregungsmuster. In der vom Physiologen Walter Cannon erstbeschriebenen „Kampf- oder Flucht-Reaktion“ erscheint diese affektive Erregung als physiologische Stressreaktion, die eine schnelle Anpassung eines Individuums an Gefahrensituationen ermöglicht.

Angststörungen gelten hinsichtlich ihrer Pathogenese als multifaktorielle Erkrankungen, an deren Entstehung eine genetische Prädisposition, sowie Umweltfaktoren beteiligt sind.

Epigenetische Mechanismen wie DNA- Methylierungsmuster in den folgenden Genen konnten mit Angsterkrankungen assoziiert werden: MAO A und CRHR1 bei Panikstörung, OXTR bei Sozialer Phobie, NR3C1 bei generalisierter Angststörung (GAS).

ANGSTREAKTIONEN SIND MIT DEM AKTIVITÄTSZUSTAND DER HPA-ACHSE VERBUNDEN

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) wird für die Stressanpassung benötigt. Dauer und Intensität der HPA-Achsen-Aktivität entscheiden über Gesundheit oder Krankheit
Eine aktive HPA-Achse bei einer Angstreaktion schützt und nützt uns, eine überaktive HPA-Achse bei einer Angstreaktion macht uns durch die Cortisolbelastung krank.

CORTISOL INDUZIERT DIE TRANSKRIPTION VON MAO A UND MAO B MIT ERHÖHTER MAO A- UND
MAO B – AKTIVITÄT.

Eine erhöhte MAO A- und MAO B – Aktivität hat zwei wesentliche Folgen:
• Zum einen kommt es durch intensivierte Metabolisierung von Serotonin,Noradrenalin und Dopamin zum Mangel an diesen Gehirnbotenstoffen,
• zum anderen hat eine langfristige Glukokortikoid-Erhöhung eine vermehrte reaktive Sauerstoffspezies (ROS ) – Belastung mit Zerstörung der Mitochondrien, Zellen und Funktionsminderung von Organen zur Folge. Und eine überaktive HPA-Achse liefert den Organismus den eindeutig katabolen Wirkungen von Glukokortikoiden aus, die infolgedessen wichtige physiologische Systeme schädigen könne.

ANGSTERKRANKUNG UND PANIKSTÖRUNG ZEIGEN EINE SIGNIFIKANTE DNA-HYPOMETHYLIERUNG DES MONOAMINOOXIDASE A-(MAO A)-GENS

Eine erste epigenetische Pilotstudie bei Panikstörung zeigte eine signifikante DNA-Hypomethylierung des Monoaminooxidase A- (MAO A-)-Gens insbesondere bei Frauen, wobei nega tive Lebensereignisse mit einer Hypomethylierung, positive Lebensereignisse mit einer relativen Hypermethylierung einhergehen.
Monoaminooxidase A ist am Abbau bestimmter Hirnbotenstoffe beteiligt, etwa Serotonin, das unter anderem Angstzustände dämpft. Sinkt der Serotoninspiegel, kann es zu Panikattacken kommen. An ganz bestimmten Bereichen des MAO A-Gens „kleben“ an diesen Stellen zahlreiche so genannte Methylreste (chemische Formel: -CH3). Diese fehlten bei den Angsterkrankten jedoch zum Teil. Wissenschaftler sprechen von einer Hypomethylierung („hypo“ bedeutet „unter“, in diesem Fall also „unter dem Normalwert“).
Dabei war die Hypomethylierung umso stärker ausgeprägt, je mehr negative Lebensereignisse die Patientinnen in den vergangenen sechs Monatendurchgemacht hatten.
An diesen speziellen Genpositionen hat das Fehlen der Methylgruppen zur Folge, dass die betreffende Erbanlage leichter abgelesen werden kann.
Die Betroffenen bildeten also mehr MAO A, mit der Folge eines Serotoninmangels, da MAO A Serotonin abbaut, was wiederum die Panikstörung befördern kann.

Weiterführende Literatur : “Angst ist nicht gleich Angst” in “Die Vertrauensfrage: Für eine neue Politik des Zusammenhalts”. 2020. von Jutta Allmendinger und Jan Wetzel

Exkurs:  Chefposten bringt Stress für Pavianmännchen

Oberste Pavian-Männchen haben es auf den ersten Blick gut, denn sie dürfen als Alpha-Tiere zuerst fressen, sich als erste paaren und sind scheinbar kerngesund. Ausruhen können sie sich auf ihrer Position allerdings nicht. Die Alpha-Männchen stehen wahrscheinlich ständig unter Druck, weil sie ihre Spitzenposition halten müssen.

Sie müssen stets aufmerksam sein, ihre Weibchen bewachen und mit rangniederen Männchen kämpfen, um ihre Position zu halten. Das kostet viel Energie und bedeutet Stress, und zwar toxischen Stress mit überaktiver HPA-Achse. Eine hohe Konzentration an dem Stresshormon Cortisol schwächt das Immunsystem. Das macht die Paviane anfälliger für Krankheiten.

Die rangniederen Männchen sind gestresst, weil sie sich stets um Futter bemühen müssen. Dieser Stress wird mit Erfolg belohnt, er macht fit.

Bei ihren Untersuchungen stellten die Forscher dann das Erstaunliche fest: Die Proben der Alpha-Männchen des Stresshormons Glucocorticoid enthielten deutlich mehr Stresshormone als die unmittelbar unter ihnen stehenden Beta-Männchen. Und zwar in ähnlich hoher Konzentration wie bei den rangniedrigsten Tieren. Die Alpha-Männchen waren demzufolge genauso gestresst wie die untersten Männchen. Der Chef wird auch zum Verlierer durch seine überschießende, permanente Stresbelastung. – Relax.

 

Exkurs: Psychologische Kriegsführung (Psyops & Propaganda) im Vietnamkrieg

Der Vietnamkrieg war ein Krieg in Vietnam. Bei diesem Konflikt kämpfte Südvietnam gegen die Vietcong und den kommunistischen Norden Vietnams. Später mischten sich auch die USA in den Krieg ein und kämpften auf der Seite des Südens. Der Krieg dauerte von 1964 bis 1975. Die USA wollten dabei die Ausbreitung des Kommunismus in Südostasien verhindern und seine Kolonialmachtvorteile nach dem Sieg über die Japaner im 2.WK. nicht verlieren. Kommunistische Staaten wie China und die Sowjetunion wollten aber genau das Gegenteil erreichen und unterstützten daher Nordvietnam.

Selbstmordattentäter greifen das US-Hauptquartier an, GIs sterben in Sprengfallen, die Generäle verzweifeln: Die Tet-Offensive 1968 wendete im Vietnamkrieg das Blatt gegen die USA – und führte in ein historisches Desaster für die Supermacht.
Am Morgen des 30. April 1975 nimmt ein Helikopter panikartig Botschaftsangehörige und den letzten US-Soldaten vom Dach der US-Botschaft in Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) auf. Die Amerikaner wollten den Vietnamesen anfangs das Fürchten lernen, zum Ende haben aber die Amerikaner das Fürchten gelernt.

Viele mögen glauben, dass wenn sie die Worte “Psychologische Kriegsführung” hören, von Folter und Lügen gesprochen wird. Dies ist nur zu einem kleinen Teil richtig. Es geht vorallem darum, die Meinung anderer (Neutraler oder Kontrahenten) zu manipulieren und bestenfalls auf die eigene Seite zu bringen. Zuständig dafür waren primär “Psyops“; Teils aber auch die Reguläre Truppe, sowie diverse Zivilinitiativen. Die Psyops-Truppen stehen an ehesten direkt in Zusammenhang mit Propaganda und Sympathie-Programmen.

“Chieu Hoi”-Programm

“CHIEU HOI” heisst das Programm, welches die Vereinigten Anti-Kommunisten im Süden Vietnams befürwortet haben. Übersetzt bedeutet “Chieu Hoi” schlichtweg “Offene Arme”. Das Programm war das teuerste und Aufwendigste der Psyop-Kampagne in Vietnam.

Es bot an, sich zu ergeben – und auf seiten der US-Truppen unterstützend zu Kämpfen, oder ein Neutrales Leben zu führen. Es wurde Bildung und  Lebensgrundsätze versprochen, für jeden der sich in einer “CHIEU HOI”-Botschaft meldete. Das Programm wurde 1967 eingeführt.

Es wurden Flugblätter aus Bombern geworfen – und direkte Konversation mit Neutralen und (soweit möglich) feindlichen Vietnamesen geführt. Die westliche Ideologie war nicht einmal das, was man dem Feind aufzwingen wollte – viel eher die Sympathie zum Anti-Kommunismus.

Die ersten Überläufer wurden in Stadien präsentiert und gefeiert. Doch das änderte sich schnell, nachdem der Norden Vergeltungsaktionen an den Überläufern verübt hatte. Viele Überläufer wurden als Scouts eingesetzt, da sich diese besser in manchen Teilen des Feindgebietes auskannten, als die meisten anderen Verbündeten.

“Operation Wandering Soul” war eine Propaganda-Kampagne der US-Streitkräfte während des Vietnamkriegs

Nach dem vietnamesischen Glauben müssen die Toten in ihrer Heimat begraben werden, sonst wandert ihre Seele ziellos in Schmerz und Leid umher. Vietnamesen haben das Gefühl, dass die Seele einer Person ständig wandert, wenn sie unsachgemäß begraben wird. Manchmal können sie am Jahrestag ihres Todes und in der Nähe ihres Sterbeortes kontaktiert werden.

US-Ingenieure haben wochenlang unheimliche Geräusche und veränderte Stimmen aufgenommen, die die Rolle getöteter Việt-Cộng-Soldaten darstellten. Die Vereinigten Staaten von Amerika schickten auch südvietnamesische Soldaten, um ihre Audio-Sprüche zur Erhöhung der Authentizität auf Tonband aufzuzeichnen. Das Band mit dem Namen „ Ghost Tape Number Ten“ wurde über Lautsprecher in Gebieten abgespielt, in denen Việt Cộng aktiv war, im Allgemeinen nachts.

Das Army Concept Team, das für „Wandering Soul“ verantwortlich war, gab zu, dass der Vietcong „erkannt hatte, was vor sich ging“, beharrte aber dennoch darauf, dass die Operation ein Erfolg gewesen sei, obwohl sie keine Beweise für ihre Behauptung vorlegte.

„Kampf der Erzählungen“. 

Ein aufstrebendes Feld strategischer psychologischer Operationen ist der „Kampf der Erzählungen“. Der Kampf der Erzählung ist ein ausgewachsener Kampf in der kognitiven Dimension der Informationsumgebung (Versklavung der Gehirne), genauso wie traditionelle Kriegsführung in den physischen Bereichen (Luft, Land, Meer, Weltraum und Cyberspace) ausgetragen wird. Eine der grundlegenden Herausforderungen in der Kriegsführung im physischen Bereich besteht darin, die Umgebung so zu gestalten, dass der Waffenkampf unter Bedingungen ausgetragen wird, die zu Ihrem Vorteil sind. Ebenso besteht eine Schlüsselkomponente des „Battle of the Narrative“ darin, die Gründe und möglichen Ergebnisse des Konflikts zu ermitteln, und zwar zu Bedingungen, die für Ihre Betreiber günstig sind.

“Menschenverachtender Zynismus” für “Demokratie, Freiheit und Menschenrechte”

Seit 1961 versprühte die amerikanische Luftwaffe auf Anordnung von Präsident John F. Kennedy Pflanzenvernichtungsmittel über Südvietnam, um den Dschungel zu entlauben und Reisfelder zu zerstören. Damit wollten die US-Militärs dem Kriegsgegner, der kommunistischen Guerillaorganisation Vietcong, die Deckung nehmen und die Nahrungsgrundlage entziehen. Unter der zynischen Bezeichnung „Ranch Hand“, „Erntehelfer“, testete die US-Armee 1965 erstmals das Mittel „Agent Orange“, benannt nach der orangefarbenen Markierung der Fässer. Am 7. Februar 1967 begann der flächendeckende Einsatz von „Agent Orange“.

Wie sich später herausstellte, enthielt „Agent Orange“ das hochgiftige Dioxin TCDD. Bis 1971 flogen amerikanische Flugzeuge und Helikopter über 6.000 Einsätze, US-Veteranen sprachen später vom „größten chemischen Kriegsangriff der Weltgeschichte“.
Ein Siebtel der Gesamtfläche Vietnams wurde langfristig kontaminierten. Die Folgen waren verheerend, denn Dioxin schädigt das Erbgut über Generationen bis heute und führt zu Missbildungen. 150.000 Kinder sind seit dem Krieg mit schweren Behinderungen zur Welt gekommen, drei Millionen Menschen leiden unter den Spätfolgen des Gifts.

Die USA bestreiten nach wie vor einen direkten Zusammenhang zwischen „Agent Orange“ und den Erkrankungen. Diese Lüge hat einen Grund: Für die Vereinten Nationen sind biologische Waffen„ alle gezielt eingesetzten Entwicklung, Herstellung und Lagerung sind seit der internationalen Biowaffenkonvention von 1972 verboten, der Einsatz wurde schon im Genfer Protokoll von 1925 untersagt.

Gefahr 5

Meinungslenkung und seine Methoden

 

1. Stereotypisierung

Stereotypisierung zur Meinungslenkung ist eine manipulative Taktik, die in der Kommunikation und Medien eingesetzt werden kann, um das Denken und die Meinungen von Menschen zu beeinflussen. Stereotype sind vereinfachte und oft übergeneralisierte Vorstellungen oder Annahmen über bestimmte Gruppen von Menschen, die auf ihrem Geschlecht, ihrer Ethnie, ihrer Religion, ihrer Nationalität oder anderen Merkmalen beruhen.

Durch die Verwendung von Stereotypen können Meinungen und Einstellungen gezielt beeinflusst oder gelenkt werden, indem bestimmte Gruppen oder Individuen positiv oder negativ dargestellt werden. Dies kann dazu führen, dass Menschen Vorurteile entwickeln oder bestimmte Sichtweisen über eine Gruppe verinnerlichen, ohne kritisch zu hinterfragen oder differenzierte Informationen zu berücksichtigen.

Beispiel: Wenn eine bestimmte ethnische Gruppe in den Medien stereotype und negative Eigenschaften zugeschrieben werden, kann dies dazu führen, dass Menschen eine voreingenommene Meinung über diese Gruppe entwickeln, ohne individuelle Unterschiede zu berücksichtigen oder sich bewusst zu sein, dass Stereotypen nicht auf jeden Einzelnen zutreffen.

Stereotypisierung zur Meinungslenkung kann dazu beitragen, Vorurteile zu verstärken, soziale Spaltungen zu fördern und Diskriminierung zu begünstigen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Stereotypen eine ungenaue und verzerrte Darstellung von Menschen darstellen und dass es wichtig ist, kritisch zu denken und sich auf Fakten und individuelle Erfahrungen zu stützen, anstatt auf Vorurteilen und generalisierten Annahmen.

Um sich gegen die Manipulation durch Stereotypen zur Meinungslenkung zu schützen, ist es ratsam, verschiedene Quellen zu prüfen, Informationen kritisch zu hinterfragen und sich bewusst zu sein, wie Stereotypen in den Medien oder in der Kommunikation verwendet werden, um Meinungen zu beeinflussen. Offenheit für Vielfalt und ein respektvoller Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Identität sind wichtige Schritte, um Stereotypen zu überwinden und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Walter Lippmann wird oft als Gründungsvater der Stereotypenforschung bezeichnet. Walter Lippmann verwarf die gängige Vorstellung, dass Menschen ihre Umwelt einfach wahrnehmen und entsprechend reagieren, sondern richtete seine und unsere Aufmerksamkeit auf die zwischen einem Menschen und der Umwelt stehende sog. Pseudoumwelt, die sich jeder von uns als ein subjektiv voreingenommenes und vereinfachtes Bild der Welt im Kopf schafft und darauf in seinem Handeln reagiert. Unser Verhalten sei daher keine Reaktion auf die reale Welt, sondern auf unsere eigene mentale „Pseudoumwelt“, und Stereotypen bilden in Lippmanns Augen eine Art Grundsteine und Hauptsäulen einer jeden derartigen Pseudoumwelt in unseren Köpfen.

 

2. Ansprache von Grundbedürfnissen

Die Ansprache von Grundbedürfnissen als Meinungslenkung ist eine weitere manipulative Taktik, die in der Kommunikation und Werbung eingesetzt werden kann, um das Denken und die Meinungen von Menschen zu beeinflussen. Grundbedürfnisse sind fundamentale psychologische Bedürfnisse, die alle Menschen haben, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit, Zugehörigkeit, Anerkennung, Autonomie und Selbstverwirklichung.

Durch die gezielte Ansprache dieser Grundbedürfnisse kann versucht werden, Menschen emotional zu beeinflussen und ihre Meinungen und Einstellungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wenn eine Botschaft oder Werbung grundlegende Bedürfnisse anspricht und suggeriert, dass ein bestimmtes Produkt, eine Idee oder eine Meinung diese Bedürfnisse befriedigen kann, kann dies eine starke emotionale Reaktion auslösen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen diese Botschaft positiv bewerten oder akzeptieren.

Beispiel: Eine politische Partei könnte in ihrer Kampagne das Bedürfnis nach Sicherheit ansprechen, indem sie betont, dass sie für ein starkes Sicherheitssystem steht und die Bevölkerung vor Bedrohungen schützen wird. Dadurch könnten sie versuchen, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und ihre Zustimmung zu gewinnen.

Oder eine Werbung für ein bestimmtes Produkt könnte das Bedürfnis nach Zugehörigkeit betonen, indem sie zeigt, wie Menschen, die das Produkt nutzen, Teil einer glücklichen und sozial anerkannten Gemeinschaft sind. Dadurch könnten sie versuchen, ein positives Image des Produkts zu schaffen und das Verlangen der Menschen zu wecken, es zu kaufen.

Die Ansprache von Grundbedürfnissen als Meinungslenkung kann sehr effektiv sein, da sie auf tief verwurzelte emotionale und psychologische Bedürfnisse zielt. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, wie diese Taktik verwendet wird, um Meinungen zu beeinflussen, und kritisch zu hinterfragen, ob die versprochenen Befriedigungen tatsächlich realistisch und angemessen sind. Es ist ratsam, Informationen aus verschiedenen Quellen zu prüfen, Fakten zu überprüfen und nicht blind auf emotional ansprechende Botschaften zu reagieren, sondern eine informierte und ausgewogene Meinungsbildung zu fördern.

 

3. Wiederholung

Wiederholung ist eine weitere Taktik, die in der Meinungslenkung eingesetzt werden kann. Wenn eine Botschaft, ein Argument oder eine Idee wiederholt wird, kann dies dazu führen, dass sie besser im Gedächtnis haften bleibt und als wahrer oder wichtiger wahrgenommen wird. Dieser Effekt wird als “Repetitionseffekt” bezeichnet.

Menschen haben die Tendenz, Informationen, die sie wiederholt hören oder sehen, als vertrauenswürdiger oder glaubwürdiger zu betrachten, selbst wenn diese Informationen nicht unbedingt auf Fakten oder Beweisen beruhen. Dies kann zu einer Verstärkung von bestimmten Meinungen oder Einstellungen führen, da wiederholte Botschaften einen größeren Einfluss auf die Meinungsbildung haben können.

Wiederholung kann auf verschiedene Weise in der Meinungslenkung eingesetzt werden:

  1. Medienwiederholung: Nachrichten, Werbung oder politische Botschaften können immer wieder auf verschiedenen Medienplattformen präsentiert werden, um die Reichweite und Wirkung der Botschaft zu erhöhen.
  2. Slogan oder Schlagwort: Das Wiederholen eines prägnanten und eingängigen Slogans oder Schlagworts kann dazu beitragen, dass die Botschaft leichter im Gedächtnis bleibt.
  3. Redundante Argumentation: In politischen Reden oder Diskussionen können Argumente wiederholt werden, um ihre Bedeutung zu betonen und die Zustimmung zu erhöhen.

Es ist wichtig, sich der Wirkung von Wiederholung als Meinungslenkung bewusst zu sein und kritisch zu hinterfragen, ob die wiederholten Informationen tatsächlich auf Fakten und verlässlichen Quellen basieren. Es ist ratsam, verschiedene Quellen zu konsultieren, Informationen zu überprüfen und eine informierte Meinungsbildung zu fördern, anstatt sich allein auf wiederholte Botschaften zu verlassen. Kritisches Denken und Medienkompetenz sind in der heutigen Informationsgesellschaft von großer Bedeutung, um eine bewusste und informierte Bürgerin oder ein informierter Bürger zu sein.

 

4. Steuerung des Gruppendenkens

Die Steuerung des Gruppendenkens ist eine Manipulationstaktik, die darauf abzielt, die Meinungen und Überzeugungen einer Gruppe von Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Gruppendenken bezieht sich auf das Phänomen, dass in Gruppen oft ein starkes Streben nach Konformität und Konsens besteht, wodurch eine unabhängige und kritische Meinungsbildung gehemmt werden kann.

Hier sind einige Wege, wie die Steuerung des Gruppendenkens zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann:

  1. Soziale Normen: Die Schaffung oder Verstärkung sozialer Normen innerhalb einer Gruppe kann dazu führen, dass Mitglieder ihre Meinungen an die vorherrschenden Ansichten der Gruppe anpassen, um Ablehnung oder soziale Isolation zu vermeiden.
  2. Gruppenidentität: Die Förderung einer starken Gruppenidentität kann dazu führen, dass Mitglieder ihre Meinungen und Überzeugungen an die gemeinsamen Werte und Ziele der Gruppe anpassen, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu bewahren.
  3. Fehlinformationen: Die gezielte Verbreitung von Fehlinformationen oder irreführenden Informationen innerhalb einer Gruppe kann dazu führen, dass Mitglieder ihre Meinungen auf der Grundlage dieser Informationen bilden und ihre Ansichten anpassen.
  4. Anführer oder Meinungsmacher: Ein charismatischer Anführer oder Meinungsmacher kann eine starke Beeinflussung auf die Meinungen der Gruppenmitglieder haben und sie dazu bringen, seine Ansichten zu übernehmen.
  5. Bestrafung von Abweichlern: Die Bestrafung oder Ausgrenzung von Gruppenmitgliedern, die abweichende Meinungen äußern, kann dazu führen, dass andere Mitglieder zögern, ihre eigenen Meinungen zu äußern oder kritisch zu hinterfragen.

Die Steuerung des Gruppendenkens zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass kritische Diskussionen und eine offene Meinungsbildung unterdrückt werden, was die Vielfalt der Ideen und Perspektiven in der Gruppe einschränken kann. Es ist wichtig, dass Menschen sich ihrer eigenen Denkprozesse bewusst sind, sich vor Manipulation schützen und sich bemühen, unabhängig und kritisch zu denken, auch wenn sie Teil einer Gruppe sind. Offenheit für verschiedene Standpunkte und eine aktive Suche nach zuverlässigen Informationen sind wichtige Faktoren, um eine informierte und ausgewogene Meinungsbildung zu fördern.

 

5. Framing

Framing ist eine gezielte Kommunikationstechnik, die in der Meinungslenkung und in der Medienberichterstattung eingesetzt wird, um die Wahrnehmung eines Themas, einer Botschaft oder einer Information durch die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Beim Framing wird ein bestimmter Aspekt oder eine bestimmte Perspektive eines Themas hervorgehoben, während andere Aspekte oder Perspektiven weniger betont oder ausgeblendet werden. Dadurch können Menschen dazu gebracht werden, ein Thema auf eine bestimmte Weise zu interpretieren oder zu bewerten.

Framing kann durch die Wahl von Wörtern, Bildern, Schlagzeilen, Tonfall und anderen sprachlichen oder visuellen Mitteln erfolgen. Die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, kann die Bedeutung oder Relevanz eines Themas betonen oder relativieren und die Einstellungen oder Meinungen der Menschen beeinflussen. Der Framing-Effekt beeinflusst die Kommunikation durch Emotionen.

Beispiel: Wenn ein politisches Thema mit positiven Begriffen und bildlichen Darstellungen präsentiert wird, kann dies eine positive Wahrnehmung dieses Themas fördern. Wenn das gleiche Thema jedoch mit negativen Begriffen und bedrohlichen Bildern präsentiert wird, kann dies eine negative Wahrnehmung erzeugen.

Framing kann subtil sein und oft unbewusst aufgenommen werden, ohne dass die Menschen sich dessen bewusst sind. Es kann auch bewusst und absichtlich eingesetzt werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, politische Agenda voranzutreiben oder Interessen zu fördern.

Um sich vor Framing als Manipulationstaktik zu schützen, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, wie Informationen präsentiert werden, und kritisch zu hinterfragen, welche Perspektiven betont oder vernachlässigt werden. Es ist ratsam, Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln, verschiedene Standpunkte zu berücksichtigen und unabhängig zu denken, um eine ausgewogene und informierte Meinungsbildung zu fördern. Medienkompetenz und kritisches Denken sind wichtige Fähigkeiten, um sich vor Framing und anderen Manipulationstechniken zu schützen.

 

6. Monopolisierung

Monopolisierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf die Kontrolle oder Dominanz eines einzigen Akteurs oder einer kleinen Gruppe von Akteuren über die Informationsquellen oder Medien in einer Gesellschaft. Wenn eine einzelne Organisation, ein Unternehmen oder eine Regierung die Kontrolle über den Zugang zu Informationen oder die Verbreitung von Medieninhalten hat, kann dies dazu führen, dass bestimmte Meinungen oder Ansichten bevorzugt werden und andere unterdrückt werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Monopolisierung zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann:

  1. Kontrolle der Medienlandschaft: Wenn ein Unternehmen oder eine Regierung die meisten Medienkanäle, Zeitungen, Fernsehsender oder Online-Plattformen kontrolliert, kann es die Inhalte und Berichterstattung so gestalten, dass sie bestimmte Interessen oder politische Agenden bevorzugen. Dadurch können alternative oder kritische Stimmen unterdrückt werden.
  2. Einschränkung des Zugangs zu Informationen: Wenn der Zugang zu bestimmten Informationen oder Nachrichtenquellen eingeschränkt wird, kann dies dazu führen, dass Menschen nur begrenzte oder einseitige Informationen erhalten, was ihre Meinungsbildung beeinflussen kann.
  3. Propaganda und Desinformation: Monopolisierung kann auch dazu verwendet werden, Propaganda oder Desinformation zu verbreiten, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und bestimmte politische Ziele zu fördern.

Die Monopolisierung zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass die Vielfalt der Ideen, Meinungen und Perspektiven eingeschränkt wird und die Menschen nur begrenzte Informationen erhalten. Dies kann zu einer Verzerrung der öffentlichen Meinung führen und die demokratische Debatte und Meinungsvielfalt gefährden.

Um sich vor Monopolisierung zur Meinungslenkung zu schützen, ist es wichtig, verschiedene Quellen von Informationen zu nutzen, kritisch zu denken, alternative Perspektiven zu suchen und Medienkompetenz zu entwickeln. Eine freie und unabhängige Medienlandschaft sowie der Zugang zu vielfältigen Informationsquellen sind wesentliche Voraussetzungen für eine informierte und ausgewogene Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft.

 

7. Lügen

Lügen können als Manipulationstaktik zur Meinungslenkung eingesetzt werden. Wenn falsche Informationen oder bewusst irreführende Aussagen verbreitet werden, kann dies dazu führen, dass Menschen eine falsche oder verzerrte Meinung zu einem bestimmten Thema bilden. Lügen können in der Politik, in der Werbung, in den Medien oder in der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden, um bestimmte Interessen zu fördern oder eine bestimmte Agenda voranzutreiben.

Beispiel:

Bei der kognitiven Kriegsführung („Cognitive Warfare“)  ist der menschliche Geist das Schlachtfeld, und das Ziel besteht darin, nicht nur das zu ändern, was Menschen denken, sondern auch die Art und Weise, wie sie denken und handeln. Bei erfolgreicher Führung prägt und beeinflusst die kognitive Kriegsführung die Überzeugungen und Verhaltensweisen von Einzelpersonen und Gruppen, um die Ziele eines Angreifers zu begünstigen. 1   Während der Informationskrieg darauf abzielt, reine Informationen in allen Formen zu kontrollieren, zielt der kognitive Krieg darauf ab, die Reaktion von Einzelpersonen und Bevölkerungsgruppen auf die präsentierten Informationen zu kontrollieren. 2 Daher ist es für militärische Führer von entscheidender Bedeutung, kognitive Überlegenheit zu erreichen und zu bewahren.

1 „Bekämpfung kognitiver Kriegsführung: Bewusstsein und Belastbarkeit“, NATO Review – Bekämpfung kognitiver Kriegsführung: Bewusstsein und Belastbarkeit, 20. Mai 2021, www.nato.int/docu/review/articles.html .

2 Megan Burns, „Information Warfare: What and How?“, CS.CMU, Carnegie Mellon University, 1999, www.cs.cmu.edu.html .

Nicht nur die NATO und westliche Militärs, sondern auch die entsprechenden Abteilungen Russlands und Chinas beteiligen sich am Informationskrieg.

NATO ist ein Zusammenschluss von liberalen demokratischen Staaten. Sie wollen sich militärisch und politisch helfen und setzen sich für die Freiheit und den Frieden in der Welt ein. Außerdem haben sie versprochen, sich gegenseitig zu unterstützen, falls ein Staat angegriffen wird.

Die kognitive Kriegsführung greift in den Informationskrieg ein und richtet sich gegen die Fähigkeit der Menschen überhaupt etwas zu wissen, beziehungsweise Wissen aufzubauen. Sie vereitelt aktiv das Wissen dafür. Bedient sie sich der Kognitions- beziehungsweise der Neurowissenschaften, die sich mit Wissen und seinen Prozessen befassen. Da für die NATO-Strategen das Internet bereits jetzt ein wichtiges  “Schlachtfeld” ist, stellt sich die Frage der Freiheit der Meinungsbildung. 31 demokratische Mitgliedsstaaten der NATO mit den Grundsätzen von Demokratie und Freiheit greifen mit den Methoden der “Kognitiven Kriegsführung” die individuelle Privatheit und Freiheit des Internets an, überschwemmen es mit Inhalten, die der einseitigen Meinungslenkung dienen. Die Verbreitung von gezielter Information oder Desinformation, um eine bestimmte politische, soziale oder wir tschaftliche Agenda zu fördern ist ihr Ziel. Das Internet als die Chance, da es Mittelpunkt und Umfang zugleich ist, “The entire earth be converted in a huge brain (Nikola Tesla)” zu sein, es wurde aber seiner natürlichen Wissensvielfalt durch Desinformationsvermüllung beraubt. Mit der Meinungslenkungsmethode der Programmierung erreichen Massen von gezielten Falschmeldungen potentiell die Gehirne aller Menschen, inoculieren alle Gehirne so und zielen auf fixe Umprogrammierung der Bürger ab.

Denken, Gedächtnis, Handeln und Fühlen werden bei allen Internetusern zunehmend fremdgesteuert. Eine individuelle Autonomie wird es nur mehr auf biologischer Ebene geben, aber nicht mehr auf kognitiver und emotionaler Ebene. Das Zeitalter des geistig unfreien Menschen hat bereits begonnen, denn jeder Mensch ist im Visier, um später einen dauerhaften politischen Erfolg zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Lügen ethisch inakzeptabel und in den meisten Gesellschaften auch gesetzlich verboten sind. Die Verbreitung von Falschinformationen kann schwerwiegende Konsequenzen haben und das Vertrauen in Institutionen, Medien oder politische Akteure untergraben. Es kann auch zu sozialen Spaltungen führen und das demokratische Zusammenleben gefährden.

In einer Zeit, in der Falschinformationen und Fake News leicht verbreitet werden können, ist es wichtig, kritisch zu denken und Informationen zu überprüfen, bevor man ihnen Glauben schenkt oder teilt. Menschen sollten verschiedene Quellen von Informationen nutzen, Fakten überprüfen und sich bewusst sein, dass Lügen und Falschinformationen zur Meinungslenkung eingesetzt werden können.

Medienkompetenz und kritisches Denken sind entscheidende Fähigkeiten, um sich vor Lügen zur Meinungslenkung zu schützen und eine informierte Meinungsbildung zu fördern. Es ist auch wichtig, dass Medien, Journalisten und politische Akteure ethische Standards einhalten und sich für die Verbreitung von Fakten und verlässlichen Informationen einsetzen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken und eine demokratische Debatte zu fördern.

 

8. Verschweigen

Verschweigen oder das gezielte Zurückhalten von Informationen kann ebenfalls als Manipulationstaktik zur Meinungslenkung eingesetzt werden. Wenn relevante Informationen bewusst nicht kommuniziert oder veröffentlicht werden, kann dies dazu führen, dass Menschen eine unvollständige oder verzerrte Meinung zu einem bestimmten Thema bilden.

Das Verschweigen kann auf verschiedene Weise erfolgen:

  1. Selektive Berichterstattung: Medien können bestimmte Nachrichten oder Informationen auswählen, um zu berichten, während sie andere relevante Nachrichten zurückhalten. Dadurch kann eine einseitige oder voreingenommene Berichterstattung entstehen.
  2. Weglassen von Kontext: Informationen können bewusst aus dem Kontext gerissen werden, um eine bestimmte Sichtweise zu fördern oder eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
  3. Unterdrückung von unbequemen Fakten: Unbequeme oder widersprüchliche Fakten können bewusst ignoriert oder verheimlicht werden, um eine gewünschte Botschaft oder Erzählung aufrechtzuerhalten.

Das Verschweigen von Informationen kann dazu führen, dass Menschen eine einseitige oder verzerrte Sicht auf ein Thema haben und wichtige Aspekte nicht berücksichtigen. Dadurch wird die Meinungsbildung beeinflusst und die Möglichkeit einer informierten und ausgewogenen Auseinandersetzung mit einem Thema eingeschränkt.

 

9. Scheindebatten

Scheindebatten sind eine Manipulationstaktik, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann. Bei Scheindebatten wird der Eindruck erweckt, dass ein offener und fairer Diskurs über ein bestimmtes Thema stattfindet, obwohl in Wirklichkeit die Rahmenbedingungen und Regeln der Debatte so gestaltet sind, dass bestimmte Standpunkte oder Meinungen bevorzugt werden und andere unterdrückt werden.

Es gibt verschiedene Wege, wie Scheindebatten zur Meinungslenkung genutzt werden können:

  1. Manipulation der Themenwahl: Die Auswahl der Themen oder Fragen, die in der Debatte diskutiert werden, kann so gestaltet werden, dass sie bestimmte Interessen oder politische Agenden unterstützen und andere wichtige Fragen ausklammern.
  2. Dominanz einer Seite: Die Debatte kann so gesteuert werden, dass eine bestimmte Seite oder Meinung dominierend ist und andere Perspektiven nur marginalisiert oder unterrepräsentiert werden.
  3. Diskreditierung von Gegenmeinungen: Kritische Gegenmeinungen können gezielt diskreditiert oder als unvernünftig, extremistisch oder irrelevant dargestellt werden, um sie zu entkräften.
  4. Begrenzung der Redezeit: Die Redezeit oder die Möglichkeit, sich zu äußern, kann für bestimmte Teilnehmer oder Positionen begrenzt werden, während andere mehr Raum erhalten, um ihre Ansichten zu vertreten.

Durch diese Taktiken wird der Eindruck einer offenen Debatte erzeugt, während in Wirklichkeit die Meinungsvielfalt eingeschränkt und alternative Standpunkte unterdrückt werden. Dies kann dazu führen, dass die Menschen eine einseitige oder verzerrte Wahrnehmung eines Themas haben und nicht in der Lage sind, eine informierte Meinungsbildung durchzuführen.

 

10. Autorität

Autorität kann als Manipulationstaktik zur Meinungslenkung eingesetzt werden. Wenn eine Person oder eine Institution als glaubwürdige und kompetente Autorität in einem bestimmten Bereich wahrgenommen wird, können ihre Aussagen oder Meinungen eine starke Wirkung auf die Meinungsbildung und das Verhalten anderer haben.

Autoritäten werden oft als Experten oder Führungspersonen angesehen und können eine starke Überzeugungskraft haben, insbesondere wenn es um komplexe oder technische Themen geht, bei denen die meisten Menschen nicht über das gleiche Wissen verfügen. Diese Personen können in der Lage sein, ihre Standpunkte als objektiv, fundiert und verlässlich darzustellen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Autoritäten zur Meinungslenkung eingesetzt werden können:

  1. Berufung auf Experten: Durch die Berufung auf Experten oder renommierte Forscher können bestimmte Standpunkte oder Meinungen als wissenschaftlich fundiert und verlässlich präsentiert werden.
  2. Unterstützung von Prominenten: Wenn Prominente oder bekannte Persönlichkeiten bestimmte Meinungen vertreten, können diese Ansichten von ihren Fans oder Anhängern übernommen werden.
  3. Politische Autoritäten: Politiker und Regierungsvertreter können ihre Position nutzen, um bestimmte politische Agenden zu fördern und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass nicht alle Autoritäten immer unvoreingenommene und objektive Informationen liefern. Autoritäten können fehlbar sein und ihre eigenen Interessen oder die Interessen ihrer Organisationen vertreten. Es ist daher ratsam, Informationen von verschiedenen Quellen zu prüfen, unabhängig zu denken und nicht blind auf die Aussagen von Autoritäten zu vertrauen, sondern sie kritisch zu hinterfragen.

 

11. Erzeugen von kognitiver Dissonanz

Das Erzeugen von kognitiver Dissonanz ist eine Manipulationstaktik, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann. Kognitive Dissonanz bezieht sich auf den unangenehmen Zustand, der entsteht, wenn eine Person widersprüchliche oder inkongruente Informationen, Überzeugungen oder Werte wahrnimmt. Wenn eine Person kognitive Dissonanz erlebt, versucht sie in der Regel, diesen Zustand zu reduzieren, indem sie entweder ihre Meinungen und Überzeugungen anpasst oder versucht, die widersprüchlichen Informationen zu ignorieren oder zu rationalisieren.

Das Erzeugen von kognitiver Dissonanz kann dazu verwendet werden, das Denken oder die Meinungen einer Person zu manipulieren, indem gezielt widersprüchliche Informationen oder Botschaften präsentiert werden. Wenn eine Person mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert wird, kann dies dazu führen, dass sie ihre Meinung ändert oder ihre Überzeugungen in Frage stellt.

Beispiel: In der Werbung könnte eine Firma behaupten, dass ihr Produkt das beste auf dem Markt ist und gleichzeitig zeigen, dass Kunden anderer Produkte unglücklich oder enttäuscht sind. Dies könnte kognitive Dissonanz bei den Verbrauchern auslösen, die bereits ein anderes Produkt gekauft haben und sie dazu bringen, ihre Meinung über das Produkt zu ändern oder das beworbene Produkt zu bevorzugen.

Das Erzeugen von kognitiver Dissonanz kann eine effektive Taktik sein, um die Meinungen oder das Verhalten einer Person zu beeinflussen, aber es ist auch eine manipulative und unethische Praktik. Menschen sollten sich bewusst sein, dass kognitive Dissonanz bewusst eingesetzt werden kann, um sie zu beeinflussen, und sie sollten Informationen kritisch prüfen und nicht blindlings akzeptieren, was präsentiert wird.

 

12. Agenda Setting

Agenda Setting ist eine wichtige Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, die in den Medien und der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird. Es bezieht sich auf die Fähigkeit der Medien, die Themen und Fragen, über die in der Gesellschaft diskutiert wird, zu beeinflussen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf bestimmte Themen zu lenken.

Durch die Auswahl und Platzierung von Nachrichten und Informationen können die Medien die Relevanz und Wichtigkeit bestimmter Themen betonen und andere Themen in den Hintergrund drängen. Dadurch können sie die öffentliche Meinung und die Agenda der Gesellschaft beeinflussen.

Beispiel: Wenn die Medien wiederholt über ein bestimmtes soziales Problem berichten und Experten zu diesem Thema zitieren, kann dies dazu führen, dass die Öffentlichkeit dieses Thema als dringendes und wichtiges Anliegen wahrnimmt und verstärkt darüber diskutiert.

Agenda Setting kann bewusst oder unbewusst eingesetzt werden, je nachdem, wie die Nachrichten ausgewählt und präsentiert werden. Die Medien können die Agenda lenken, indem sie bestimmte Themen häufiger und prominenter berichten und andere vernachlässigen. Politiker und Organisationen können auch versuchen, die Medien zu beeinflussen und ihre eigenen Themen oder politischen Agenden in den Vordergrund zu stellen.

 

13. Primacy-Effekt

Der Primacy-Effekt ist eine psychologische Tendenz, bei der Menschen dazu neigen, sich besser an die ersten Informationen zu erinnern, die sie erhalten, im Vergleich zu später präsentierten Informationen. In der Meinungslenkung kann der Primacy-Effekt gezielt genutzt werden, um die Wahrnehmung und Meinungsbildung einer Person zu beeinflussen.

Wenn Informationen oder Botschaften in einer bestimmten Reihenfolge präsentiert werden, können diejenigen, die zuerst präsentiert werden, einen stärkeren Eindruck hinterlassen und länger im Gedächtnis haften bleiben. Dies kann die Einstellung oder Meinung einer Person beeinflussen, da die zuerst präsentierten Informationen einen größeren Einfluss auf die Bildung ihrer Meinung haben.

Der Primacy- Effekt wird beispielsweise bei der Diffamierung genutzt :Wenn man dem Publikum ein negatives Bild des politischen Gegners einpflanzen kann, bevor es überhaupt die Möglichkeit hatte,ihn kennenzulernen, dann stellt das einen großen Vorteil dar. Viele Menschen lassen sich durch das medial gezeichnete Bild so abschrecken, dass sie das Original gar nicht erst ansehen möchten. Wenn sich das Bild dann mittels Wiederholung und Autorität in die Köpfe brennt, erweist sich der Primacy- Effekt als große Hürde bei der Verbreitung von Sichtweisen, die vom Monopol abweichen, da das Publikum den zuerst vermittelten Eindruck für die eigene Meinung hält.

 

14. Fragmentieren

Das Fragmentieren ist eine Manipulationstaktik, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, indem Informationen oder Nachrichten bewusst in kleine, isolierte Teile oder Fragmente aufgeteilt werden, um die Zusammenhänge zu verschleiern oder eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Durch die Fragmentierung können Informationen verzerrt oder aus dem Kontext gerissen werden, um eine gewünschte Erzählung zu fördern oder die Wahrnehmung eines Themas zu beeinflussen.

Es gibt verschiedene Wege, wie das Fragmentieren zur Meinungslenkung verwendet werden kann:

  1. Zitatauswahl: Durch die gezielte Auswahl von Zitaten oder Auszügen aus einem längeren Text können Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen oder verändert werden, um eine bestimmte Aussage oder Meinung zu untermauern.
  2. Schlagzeilen und Teaser: In den Medien können Schlagzeilen oder Teaser verwendet werden, um Aufmerksamkeit zu erregen, jedoch können sie oft vereinfachte oder unvollständige Informationen enthalten, die eine verzerrte Wahrnehmung eines Themas erzeugen.
  3. Bildsprache: Bilder können gezielt eingesetzt werden, um eine bestimmte Stimmung oder Meinung zu erzeugen, aber sie können auch aus dem Zusammenhang gerissen oder manipuliert werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

Durch das Fragmentieren können Menschen nur einen Bruchteil der Informationen erhalten und so eine unvollständige und verzerrte Wahrnehmung eines Themas haben. Dies kann dazu führen, dass sie bestimmte Meinungen oder Überzeugungen annehmen, ohne alle relevanten Informationen zu berücksichtigen.

 

15. Spaltung

Bei der Spaltung werden gezielt Konflikte oder Kontroversen geschürt und Unterschiede betont, um eine Gesellschaft, eine Gruppe oder eine Gemeinschaft zu polarisieren und zu spalten. Dies kann dazu führen, dass Menschen in verschiedene Lager oder Lager aufgeteilt werden, die sich feindlich gegenüberstehen, und dass die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den Gruppen erschwert werden. Sie wurde schon 1513 in Nicoló Machiavellis wegweisender Schrift: “Der Fürst” als wirksames Mittel der Herrschaftssicherung beschrieben.

Beispiel: die Spaltung einer Volksgruppe etwa könnte man als “demographische Kriegsführung” bezeichnen. Auf diese Weise wird es möglich den Gemeinwillen einer Bevölkerung zu brechen, was sich am Beispiel die Tibets beobachten lässt: China siedelt dort massenhaft chinesische Bürger an, um die Bevölkerungshomogenität aufzulösen und so das Land unter Kontrolle zu bringen.

Die Spaltung kann negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, da sie zu sozialen Spannungen, Hass, Gewalt und politischer Instabilität führen kann. Wenn Menschen in verschiedenen Lagern isoliert sind und nicht miteinander kommunizieren, wird die Möglichkeit einer gemeinsamen Lösung für gesellschaftliche Herausforderungen erschwert.

 

16. Ablenkung

Bei der Ablenkung werden gezielt andere Themen oder Informationen in den Vordergrund gestellt, um von einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Botschaft abzulenken. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Menschen von einem relevanten oder kontroversen Thema weg auf ein weniger wichtiges oder weniger kontroverses Thema gelenkt.

Ablenkung kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

  1. Sensationsberichterstattung: Medien können über sensationelle oder skandalöse Ereignisse berichten, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen und von anderen wichtigen Themen abzulenken.
  2. Politische Rhetorik: Politiker können Ablenkungstaktiken verwenden, um unangenehme Fragen zu umgehen oder unliebsame Themen zu vermeiden, indem sie stattdessen über Nebensächlichkeiten sprechen.
  3. Informationsüberflutung: Durch die Flut von Informationen und Nachrichten können wichtige Themen inmitten einer Vielzahl anderer Informationen untergehen und die Aufmerksamkeit der Menschen von den relevanten Fragen abgelenkt werden.

Ablenkung kann dazu führen, dass Menschen sich auf weniger wichtige oder unwichtige Themen konzentrieren und die eigentliche Bedeutung oder Relevanz eines Themas aus dem Blick verlieren. Dadurch kann die Meinungsbildung verzerrt oder beeinflusst werden.

 

17. Atomisierung

Atomisierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf eine Manipulationstaktik, bei der Informationen oder Gesellschaftsstrukturen bewusst in kleine Einheiten oder Individuen zerlegt werden, um die Solidarität, Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zwischen den Menschen zu erschweren. Durch die Atomisierung wird versucht, Menschen isoliert voneinander zu halten, um ihre Fähigkeit zu verringern, sich zu organisieren, gemeinsame Interessen zu erkennen und eine kollektive Meinungsbildung oder Aktionen durchzuführen.

Beispiel: Schon der französische Diplomat Alexis de Tocqueville, er gilt als Begründer der Vergleichenden Politikwissenschaft, erkannte bereits im 19.Jht., dass in einer Gesellschaft, in der keine natürlich gewachsenen Gemeinschaften mehr existieren, die Bevormundung erleichtert wird. Die Herrschaft muss dann nicht mehr über organisierte Gruppen ausgeübt werden, sondern lediglich über eine kopflose Masse an Einzelindividuen,

Es gibt verschiedene Wege, wie die Atomisierung zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann:

  1. Isolierung und Individualisierung: Menschen können gezielt dazu gebracht werden, sich auf ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen zu konzentrieren und sich von gemeinsamen Interessen oder sozialen Gruppen zu distanzieren.
  2. Fragmentierung von Informationen: Informationen können so präsentiert oder verbreitet werden, dass sie isolierte Fragmente sind, ohne den größeren Kontext oder Zusammenhang zu berücksichtigen. Dadurch wird es schwieriger, ein umfassendes Verständnis für ein Thema zu entwickeln.
  3. Schwächung sozialer Bindungen: Durch die Förderung von Individualismus und Wettbewerb kann die Verbundenheit zwischen den Menschen geschwächt werden, was die Bildung von solidarischen Gemeinschaften oder Bewegungen erschwert.

Das Ziel der Atomisierung zur Meinungslenkung ist es, die Menschen daran zu hindern, ihre kollektive Macht oder Stimme zu nutzen, um Veränderungen herbeizuführen oder gemeinsame Interessen zu vertreten. Wenn Menschen isoliert oder fragmentiert sind, können sie leichter beeinflusst und kontrolliert werden, und es fällt ihnen schwerer, informierte Entscheidungen zu treffen oder für ihre Rechte einzustehen.

 

18. Programmierung

Die Programmierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf den gezielten Einsatz von Kommunikation, Propaganda oder psychologischen Techniken, um die Meinungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen einer Person oder einer Gruppe in eine bestimmte Richtung zu lenken. Es ist eine Form der Manipulation, bei der versucht wird, das Denken und Handeln von Menschen zu beeinflussen, um bestimmte Ziele zu erreichen oder Interessen zu fördern.

Die Programmierung zur Meinungslenkung kann auf verschiedene Weise erfolgen:

  1. Propaganda: Die Verbreitung von gezielter Information oder Desinformation, um eine bestimmte politische, soziale oder wirtschaftliche Agenda zu fördern.
  2. Werbung: Werbekampagnen können so gestaltet werden, dass sie bestimmte Bedürfnisse oder Wünsche wecken und Menschen dazu verleiten, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen.
  3. Psychologische Manipulation: Durch den gezielten Einsatz von psychologischen Techniken wie Framing, sozialem Beweis oder Reziprozität kann versucht werden, das Denken und Verhalten von Menschen zu beeinflussen.
  4. Moralische Entrüstung ist ein sicherer Schutz gegen kritisches Gedankengut.
  5. Medienmanipulation: Die Auswahl und Präsentation von Nachrichten und Informationen kann dazu verwendet werden, bestimmte Themen zu betonen oder andere zu vernachlässigen, um die Meinungen der Menschen zu beeinflussen.

Die Programmierung zur Meinungslenkung kann ethisch problematisch sein, insbesondere wenn sie dazu verwendet wird, Menschen zu täuschen oder zu manipulieren, um ihre Autonomie oder ihre freie Meinungsbildung einzuschränken. In einer demokratischen Gesellschaft ist es wichtig, dass Menschen Zugang zu einer Vielzahl von Informationen und Perspektiven haben, um fundierte Meinungen zu bilden und informierte Entscheidungen zu treffen.

 

19. Pacing and Leading

Pacing and Leading (zu Deutsch: Mitgehen und Führen) ist eine Technik, die aus dem NLP, dem Neuro-Linguistischen Programmieren, stammt, und die zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann. Sie bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine Person oder eine Gruppe zunächst die bestehenden Überzeugungen, Werte oder Meinungen einer anderen Person akzeptiert (pacing) und anschließend subtil oder schrittweise die andere Person dazu bringt, eine neue Meinung oder Perspektive zu akzeptieren oder zu übernehmen (leading).

Der Prozess des Pacing and Leading kann wie folgt ablaufen:

  1. Pacing: In diesem Schritt spiegelt die Person oder Gruppe die bestehenden Meinungen, Überzeugungen oder Werte der anderen Person wider und zeigt Verständnis und Akzeptanz dafür. Dies schafft eine Verbindung und ein Gefühl der Zustimmung zwischen den Parteien.
  2. Leading: Nachdem die Verbindung hergestellt wurde, nutzt die Person oder Gruppe den nächsten Schritt, um subtil neue Informationen, Argumente oder Perspektiven einzubringen. Diese können so gestaltet sein, dass sie allmählich die bestehenden Überzeugungen der anderen Person herausfordern oder zu einer neuen Sichtweise führen.

Pacing and Leading kann dazu verwendet werden, um die Meinungsbildung einer Person zu beeinflussen, indem sie zuerst mit ihren bestehenden Überzeugungen übereinstimmt und dann schrittweise neue Ideen oder Perspektiven einführt. Dies kann eine effektive Taktik sein, um Menschen dazu zu bringen, ihre Meinung zu ändern oder neue Informationen zu akzeptieren, ohne dass sie sich defensiv oder widerständig fühlen.

 

20. Labeling

Labeling, zu Deutsch “Etikettierung” oder “Bezeichnung”, ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der bestimmte Begriffe oder Bezeichnungen verwendet werden, um Menschen, Ideen oder Gruppen in einer bestimmten Weise darzustellen oder zu beeinflussen. Durch das Anbringen eines bestimmten Labels kann versucht werden, eine positive oder negative Konnotation zu erzeugen und die Wahrnehmung und Meinungsbildung der Menschen zu beeinflussen.

Positive Etikettierungsbegriffe sind meist Euphemismen, die Sachverhalte beschönigen oder eine negative Komponente verschleiern. So ist die Rede von Luftschlägen statt Bombardierungen, von einer militärischen Intervention statt einem Angriffskrieg und Öffentlichkeitsarbeit oder PR statt Propaganda oder psychologischer Kriegsführung.

Es werden einfache repetitive Slogans geschaffen die keinen sachlichen Inhalt aufweisen, aber so formuliert sind, dass niemand gegen sie sein will. Beispiele sind die Begriffe “bunt” oder “Vielfalt” im Zusammenhang mit dem Thema Einwanderung, sie erlauben im Grunde nur eine Befürwortung und damit auch der aktuellen Migrationspolitik die Frage etwa ob ein Land überhaupt eine Einwanderungsland werden möchte wird gar nicht mehr gestellt. Eine gesellschaftliche Debatte bleibt aus . Mahner werden mit Etiketten wie “xenophob” und “hasserfüllt” belegt. Die herrschende Meinung hat sich als alternativlos zementiert.

In gesellschaftlichen Debatten können bestimmte Gruppen oder soziale Bewegungen mit Labels versehen werden, um ihre Ziele oder Forderungen zu verunglimpfen oder zu stigmatisieren. Zum Beispiel könnten Umweltschützer als “Öko-Fanatiker” oder Aktivisten als “Randalierer” bezeichnet werden.

Labeling kann sowohl bewusst als auch unbewusst eingesetzt werden und kann eine starke Wirkung auf die öffentliche Meinung und Wahrnehmung haben. Wenn Menschen bestimmte Labels hören oder lesen, können sie automatisch Assoziationen und Vorurteile bilden, die ihre Meinung über die damit verbundenen Personen oder Ideen beeinflussen.

 

Die Verwendung von Kampfbegriffen ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der emotional aufgeladene und polarisierende Begriffe eingesetzt werden, um Menschen zu beeinflussen und eine bestimmte Reaktion oder Meinung hervorzurufen.

Man erkennt Kampfbegriffe daran, dass sie nicht den Verstand ansprechen, sondern eine besonders starke negative Emotion sowie Abwehrreflexe hervorrufen. Sie werden von allen Seiten des politischen Spektrums genutzt. Rechten Kampfbegriffen wie “Gutmensch” oder  „Unkontrollierte Masseneinwanderung“, und „Klima-“ oder „Gender-Wahn” stehen linke Kampfbegriffe wie “Wutbürger” oder “Nazi”  und “Rassismus”, “Sexismus” und “Antisemitismus” gegenüber. Ein weiterer Kampfbegriff ist “Verschwörungstheoretiker”. Er ist stark emotional aufgeladen und besitzt große diffamierende Wirkung. Die Verwendung des Begriffs zielt darauf ab, Debatten über verborgene politische Vorgänge zu unterdrücken und suggeriert, dass es absurd wäre,  über Derartiges nachzudenken oder es gar zu diskutieren. Ein Blick in die Geschichte zeigt zahlreiche reale Verschwörungen und zahlreiche politische Unstürze demokratisch gewählter Regierungen.

 

21. Kontaktschuld als Drohszenario

In Bezug auf Meinungslenkung kann Kontaktschuld als Drohszenario eingesetzt werden, um Menschen dazu zu bringen, bestimmte Meinungen oder Ansichten zu übernehmen oder zu unterstützen, indem sie mit den negativen Konsequenzen in Verbindung gebracht werden, die mit der Ablehnung oder Nichtzustimmung zu bestimmten Ansichten oder Normen einhergehen könnten.

Durch Programmierung und Konditionierung werden mentale Mauern in den Köpfen errichtet bestimmte Themenbereiche werden so zu “Zonen der Fraglosigkeit”. Sobald  Fragen gestellt werden, löst dies eine heftige emotionale Abwehrreaktion aus, die ihren Ursprung in der kognitiven Dissonanz hat. Die unsichtbaren Mauern sind oft effektiver als reale Gefängniszellen, da eine Flucht nicht in Betracht gezogen werden kann. Während manche Staaten ihre Herrschaftsstruktur durch reale Mauern sichern, welche die Bevölkerung einsperren, bauen andere Mauern in den Köpfen, um die Herrschaftsstruktur aufrechtzuerhalten, was wesentlich kostengünstiger und unauffälliger ist.

 

22. Emotionalisierung

Die Emotionalisierung ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der versucht wird, starke Emotionen wie Angst, Wut, Trauer oder Freude zu wecken, um die Meinung und das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. Indem eine emotionale Reaktion hervorgerufen wird, können Menschen dazu gebracht werden, bestimmte Ideen oder Botschaften stärker zu akzeptieren, ohne sie rational zu hinterfragen.

Der gezielte Einsatz von emotional ansprechenden Bildern, Symbolen oder Szenen kann starke Emotionen hervorrufen und eine Botschaft oder Idee emotional verstärken.

Bilder leidender Menschen werden oft und gerne instrumentalisiert, um das Vorgehen einer bestimmten Seite zu rechtfertigen.

 

23. Dämonisierung

Dämonisierung ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der versucht wird, eine Person, eine Gruppe, eine Idee oder eine Sache in extrem negativer und bedrohlicher Weise darzustellen, um Angst, Ablehnung und Feindseligkeit zu erzeugen. Durch die Dämonisierung wird versucht, ein negatives Bild zu schaffen und eine stark ablehnende Haltung gegenüber dem dämonisierten Objekt oder der dämonisierten Person zu fördern.

“Falsehood in War-Time: Containing an Assortment of Lies Circulated Throughout the Nations During the Great War” ist ein Buch von Arthur Ponsonby, das 1928 veröffentlicht wurde. In diesem Buch untersucht Ponsonby die Kriegspropaganda, die während des Ersten Weltkriegs verbreitet wurde, und deckt eine Reihe von Lügen und Falschdarstellungen auf, die von verschiedenen Kriegsparteien und Regierungen verwendet wurden, um die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Behauptungen der Kriegspropaganda:

  1. Wir wollen keinen Krieg
  2. Das feindliche Lager trägt die alleinige Schuld am Krieg
  3. Der Feind hat dämonische Züge
  4. Wir kämpfen für eine gute Sache und nicht für eigennützige Ziele
  5. Der Feind wie gehts mit Absicht Grausamkeiten. Wenn uns Fehlerunterlaufen, dann nur versehentlich
  6. Der Feind verwendet unerlaubte Waffen
  7. Unsere Verluste sind geringer, die des Gegners aber enorm
  8. Unsere Sache wird von Künstlern und Intellektuellen unterstützt
  9. Unsere Mission ist heilig
  10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht ist ein Verräter

 

24. Kanalisierung

Kanalisierung kann eine subtile und effektive Methode der Meinungslenkung sein, da sie oft unbemerkt bleibt und die Menschen das Gefühl haben, dass sie ihre Meinung frei bilden.

Es geht darum, den Fokus der Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen, Fragen oder Optionen zu lenken, während andere vernachlässigt oder ausgeblendet werden.

 

25. Zensur

Zensur ist die Kontrolle, Einschränkung oder Unterdrückung von Informationen, Meinungen oder Ideen, die von einer Regierung, einer Organisation oder einer bestimmten Gruppe ausgeübt wird. Es kann verschiedene Formen der Zensur geben, wie beispielsweise staatliche Zensur, Medienzensur oder Online-Zensur.

Im Zusammenhang mit der Meinungsbildung kann Zensur eine erhebliche Auswirkung haben, da sie den Zugang zu Informationen und unterschiedlichen Perspektiven einschränkt. Wenn Informationen zensiert werden, haben Menschen möglicherweise keinen Zugang zu verschiedenen Standpunkten und können ihre Meinung nicht auf eine breite Palette von Informationen basieren.

 

26. Desinformation

Desinformation ist eine weitverbreitete Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der bewusst falsche oder irreführende Informationen verbreitet werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen oder bestimmte Ziele zu erreichen. Diese falschen Informationen werden oft gezielt platziert, um Angst, Wut, Empörung oder andere starke Emotionen auszulösen und Menschen zu einer bestimmten Meinung oder Handlung zu bewegen.

Einige Möglichkeiten, wie Desinformation zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Verbreitung in sozialen Medien: Falsche Informationen können in sozialen Medienplattformen viral verbreitet werden, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und die Meinungsbildung vieler Menschen zu beeinflussen.
  2. Fake News: Falsche Nachrichtenartikel oder Berichte werden erstellt und verbreitet, um eine bestimmte Agenda zu fördern oder eine negative Sichtweise auf eine Person, eine Gruppe oder ein Ereignis zu fördern.
  3. Trolling: Personen oder Gruppen können absichtlich provokative oder falsche Aussagen machen, um Kontroversen auszulösen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
  4. Bot-Netzwerke: Automatisierte Bot-Netzwerke können verwendet werden, um Desinformation zu verbreiten und den Eindruck zu erwecken, dass bestimmte Meinungen oder Ansichten weit verbreitet sind, obwohl sie es möglicherweise nicht sind.

Beispiel: Operation Trust war eine Spionageabwehroperationder Sowjetunion . Die Operation Trust gründete eine gefälschte antibolschewistische Widerstandsorganisation, um zu helfen echte Monarchisten und Antibolschewiki zu identifizieren.

Desinformation kann erhebliche Auswirkungen haben, da sie das Vertrauen in die Informationsquellen untergraben und die öffentliche Meinung in die Irre führen kann. Sie kann die Wahrnehmung von Menschen über politische Ereignisse, soziale Themen oder kontroverse Angelegenheiten verzerren und die Gesellschaft spalten.

 

27. Suggestion von Freiheit

Die Suggestion von Freiheit zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der versucht wird, Menschen zu beeinflussen, indem ihnen suggeriert wird, dass sie eine freie Wahl haben, ihre Meinungen zu bilden und auszudrücken. Diese Taktik kann dazu verwendet werden, Menschen dazu zu bringen, bestimmte Meinungen oder Standpunkte anzunehmen, ohne dass sie sich bewusst sind, dass ihre “Freiheit” in Wirklichkeit durch subtile Beeinflussung eingeschränkt ist.

Schon Goethe schrieb in seinem Roman “Die Wahlverwandtschaften” 1809.: “Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein”

Einige Möglichkeiten, wie die Suggestion von Freiheit zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Manipulative Fragestellungen: Durch die Verwendung von suggestiven Fragen oder Aussagen können Menschen dazu gebracht werden, bestimmte Antworten zu geben, die mit der gewünschten Meinung übereinstimmen.
  2. Scheinbare Vielfalt: Es kann den Anschein erwecken, dass es eine Vielzahl von Meinungen gibt, aber in Wirklichkeit werden nur bestimmte Meinungen oder Standpunkte gefördert und andere ausgeblendet.
  3. Kontrollierte Diskurse: Die Grenzen des akzeptablen Meinungsspektrums können kontrolliert werden, so dass bestimmte extreme Standpunkte oder alternative Ansichten nicht berücksichtigt werden.
  4. Verwendung von Freiheitsbegriffen: Die Verwendung von Begriffen wie “freie Meinungsäußerung” oder “Demokratie” kann dazu dienen, Menschen zu überzeugen, dass sie eine echte Wahlfreiheit haben, während in Wirklichkeit ihre Meinung durch subtile Beeinflussung gelenkt wird.

Die Suggestion von Freiheit zur Meinungslenkung kann subtil und schwer zu erkennen sein, da sie Menschen das Gefühl vermittelt, dass sie ihre Meinung frei bilden können, während in Wirklichkeit bestimmte Meinungen gefördert und andere unterdrückt werden.

 

28. Pauschalierung

Pauschalierung ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der komplexe Sachverhalte oder Gruppen von Menschen auf einfache und stereotype Weise dargestellt werden. Dabei werden individuelle Unterschiede ignoriert und alle Mitglieder einer Gruppe in ein einheitliches und oft negatives Bild gezwängt. Pauschalierungen können Vorurteile verstärken, polarisierende Ansichten fördern und eine einseitige und verzerrte Sicht auf die Realität erzeugen.

Einige Möglichkeiten, wie Pauschalierung zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Stereotypisierung: Bestimmte Gruppen oder Kategorien von Menschen werden mit stereotypen Eigenschaften oder Verhaltensweisen versehen, ohne individuelle Unterschiede zu berücksichtigen.
  2. Generalisierung: Einzelne Ereignisse oder Erfahrungen werden auf eine ganze Gruppe von Menschen übertragen, ohne die Vielfalt innerhalb der Gruppe zu berücksichtigen.
  3. Schubladendenken: Menschen werden in bestimmte Schubladen gesteckt und aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe bewertet, anstatt sie als individuelle Persönlichkeiten zu betrachten.

 

29. Verschieben des Overton-Fensters

Der umgrenzte Raum, in dem sich die akzeptable Meinung bewegt, wird Obertonfenster genannt, wobei die Staatsmeinung in der Mitte steht. Das Fenster kann erweitert oder weniger verengt werden. Die Verengung geschieht durch dem Enttabuisierung etwa mittels Ausgrenzungstechniken wie dem Einsatz von Kampfbegriffen, der Zuweisung von Kontaktschuld oder durch Dämonisierung. Die Erweiterung wiederum ist ein langsamer Prozess bei dem ein  kontroverses Thema durch Wiederholung und Euphemismen diskutabel gemacht wird. Indem die Veränderung des Meinungskorridors langsam vollzogen wird, erzeugt dies weniger Widerstand.

 

30. Schwarz-Weiß-Malerei

Schwarz-Weiß-Malerei ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der komplexe Themen oder Situationen auf eine einfache Dichotomie reduziert werden. Es wird eine klare und oft übertriebene Unterscheidung zwischen nur zwei gegensätzlichen und extremen Standpunkten oder Gruppen gemacht, wobei keine Grauzone oder Zwischenpositionen berücksichtigt werden.

Einige Möglichkeiten, wie Schwarz-Weiß-Malerei zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Polarisierung: Menschen werden dazu gebracht, sich einem der beiden extremen Standpunkte anzuschließen, ohne die Möglichkeit oder Bereitschaft zu haben, eine differenzierte Meinung zu bilden oder Kompromisse zu finden.
  2. Vereinfachung: Komplexe Themen werden auf einfache Begriffe oder Parolen reduziert, um Emotionen zu erzeugen und Menschen auf emotionaler Ebene anzusprechen.
  3. Schaffung von Feindbildern: Eine Seite wird als absolut gut und gerecht dargestellt, während die andere Seite als absolut böse und ungerecht dargestellt wird. Dadurch wird ein Feindbild geschaffen, das dazu dient, Menschen zu mobilisieren und zu polarisieren.

Schwarz-Weiß-Malerei kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen und die Meinungsbildung einschränken. Sie kann auch dazu beitragen, die Gesellschaft zu spalten und den Dialog zwischen verschiedenen Gruppen zu erschweren.

 

31. Setzen von Doppelstandards

Das Setzen von Doppelstandards ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der unterschiedliche Maßstäbe oder Bewertungskriterien für verschiedene Gruppen, Personen oder Situationen angewendet werden. Es bedeutet, dass eine bestimmte Handlung oder Aussage von einer Gruppe oder Person kritisiert oder verurteilt wird, während eine ähnliche Handlung oder Aussage von einer anderen Gruppe oder Person gerechtfertigt oder toleriert wird.

Einige Möglichkeiten, wie das Setzen von Doppelstandards zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Parteilichkeit: Die gleiche Handlung wird je nach politischer Zugehörigkeit unterschiedlich bewertet. Was bei einer Partei oder einem Politiker kritisiert wird, wird bei einer anderen Partei oder einem anderen Politiker toleriert.
  2. Gruppenbezogene Doppelstandards: Unterschiedliche Maßstäbe werden auf verschiedene Gruppen von Menschen angewendet, basierend auf ihrer ethnischen Herkunft, Religion, Geschlecht oder anderen Merkmalen.
  3. Ideologische Doppelstandards: Handlungen oder Aussagen werden je nach der Ideologie oder Weltanschauung der betreffenden Person oder Gruppe unterschiedlich beurteilt.

Das Setzen von Doppelstandards kann zu Ungerechtigkeiten, Vorurteilen und Spaltung in der Gesellschaft führen. Es kann die Glaubwürdigkeit und Integrität derjenigen untergraben, die solche Doppelstandards anwenden, und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die objektive Berichterstattung und Meinungsbildung erschüttern.

 

32. Infantilisierung

Infantilisierung ist eine Manipulationstaktik zur Meinungslenkung, bei der Menschen in einem abwertenden oder bevormundenden Ton behandelt werden, als wären sie unreif oder unfähig, eigenständig zu denken und Entscheidungen zu treffen. Diese Taktik wird oft verwendet, um Menschen zu beeinflussen, indem sie in eine passive und abhängige Rolle gedrängt werden, wodurch ihre Fähigkeit zur eigenständigen Meinungsbildung und Entscheidungsfindung untergraben wird.

Einige Möglichkeiten, wie Infantilisierung zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Vereinfachung komplexer Themen: Komplexe Themen werden auf einfache und kinderleichte Weise dargestellt, um die Menschen zu manipulieren und ihre Meinung zu beeinflussen, ohne dass sie die Möglichkeit haben, sich eingehend mit den komplexen Zusammenhängen auseinanderzusetzen.
  2. Verwendung von kindlichen Begriffen oder Bildern: Die Verwendung kindlicher Begriffe oder Bilder kann dazu dienen, Menschen zu manipulieren und ihre Meinung auf emotionaler Ebene zu beeinflussen, anstatt auf der Grundlage von sachlichen Informationen und Argumenten.
  3. Bevormundung: Menschen werden bevormundet und ihnen wird gesagt, was sie denken und wie sie sich verhalten sollen, anstatt ihnen die Freiheit zu lassen, ihre eigenen Überlegungen anzustellen und ihre eigene Meinung zu bilden.

Infantilisierung kann zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit führen, da Menschen möglicherweise das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht ernst genommen wird oder dass ihre Meinung irrelevant ist. Es kann auch die Eigenverantwortung und Autonomie der Menschen untergraben und ihre Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Standpunkten schwächen.

33. Nudging

Nudging ist eine Methode der Verhaltenslenkung, die darauf abzielt, das Verhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken, ohne dabei auf Verbote oder Gebote zurückzugreifen. Es nutzt subtile Anreize und indirekte Beeinflussungstechniken, um Menschen zu ermutigen, eine gewünschte Handlung oder Entscheidung zu treffen, ohne ihre Wahlfreiheit einzuschränken.

Der Begriff “Nudging” stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie “anstupsen” oder “schubsen”. Es basiert auf Erkenntnissen der Verhaltensökonomie und Verhaltenspsychologie, die zeigen, dass Menschen oft von ihrem automatischen und intuitiven Verhalten gesteuert werden, anstatt von rationalen Überlegungen.

African elephant (Loxodonta africana) and calf walking in grassland, calf pushed by mother, Amboseli national park, Kenya.

Die Methode geht auf den Nobelpreisträger Richard Thaler zurück, der darlegte, dass Nudging deutlich weniger Widerstände und Konflikte erzeuge als etwa konkrete Verbote.

Einige Beispiele für Nudging sind:

  1. Platzierung von gesunden Lebensmitteln in Reichweite: In Supermärkten werden gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse oft in Augenhöhe platziert, um Menschen dazu zu ermutigen, sie eher zu wählen.
  2. Opt-out-Optionen bei Organspenden: In einigen Ländern werden Menschen automatisch als Organspender registriert, es sei denn, sie entscheiden sich ausdrücklich dagegen. Dies erhöht die Organspendebereitschaft erheblich.
  3. Energieverbrauchsanzeigen: Durch die Anzeige des Energieverbrauchs in Echtzeit können Menschen dazu gebracht werden, weniger Energie zu verbrauchen und ihre Gewohnheiten anzupassen.

Nudging kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Wenn es in transparenter und ethischer Weise eingesetzt wird, um das Wohlergehen der Menschen zu fördern, kann es dazu beitragen, bessere Entscheidungen zu treffen und positive Verhaltensänderungen herbeizuführen. Allerdings kann es auch kontrovers sein, da einige Bedenken bezüglich der Manipulation von Menschen geäußert werden.

 

34. Beeinflussung über Vorbilder und Idole

Beeinflussung über Vorbilder und Idole ist eine weitverbreitete Methode, um das Verhalten und die Meinungen von Menschen zu beeinflussen. Vorbilder und Idole sind Personen, zu denen andere aufschauen, die bewundert werden und als positives Beispiel dienen. Durch ihre Handlungen, Aussagen und Lebensweise können sie große Wirkung auf ihre Anhänger und Bewunderer haben.

Einige Aspekte der Beeinflussung über Vorbilder und Idole sind:

  1. Nachahmung: Menschen haben oft den Drang, das Verhalten und die Eigenschaften ihrer Vorbilder zu imitieren. Dies kann dazu führen, dass sie ähnliche Entscheidungen treffen, ähnliche Interessen entwickeln oder ähnliche Lebensstile anstreben.
  2. Identifikation: Menschen identifizieren sich mit ihren Vorbildern und fühlen sich emotional verbunden. Dadurch können sie sich von den Werten und Überzeugungen ihrer Vorbilder beeinflussen lassen.
  3. Soziale Normen: Vorbilder können soziale Normen und Erwartungen prägen, indem sie bestimmte Verhaltensweisen oder Einstellungen als wünschenswert darstellen. Dadurch können sie die Meinungen und das Verhalten ihrer Anhänger beeinflussen.

Beeinflussung über Vorbilder und Idole kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Positive Vorbilder können dazu beitragen, positive Verhaltensänderungen zu fördern und Menschen zu motivieren, ihre Ziele zu erreichen. Sie können als Inspirationsquelle dienen und dazu ermutigen, sich für gute Zwecke einzusetzen oder sich persönlich weiterzuentwickeln.

Auf der anderen Seite können negative Vorbilder oder Idole auch schädliche Auswirkungen haben, indem sie problematische Verhaltensweisen oder Einstellungen normalisieren und Menschen in die falsche Richtung führen.

 

35. Erzeugung von Kultur

Die Erzeugung von Kultur kann in der Tat als Mittel zur Meinungslenkung genutzt werden. Kultur umfasst eine Vielzahl von kulturellen Ausdrucksformen wie Kunst, Musik, Medien, Sprache, Traditionen und Wertesysteme, die einen bedeutenden Einfluss auf die Meinungen, Überzeugungen und das Verhalten von Menschen haben können. Durch die gezielte Beeinflussung kultureller Elemente können Meinungen und Einstellungen in einer Gesellschaft gelenkt oder manipuliert werden.

Einige Wege, wie die Erzeugung von Kultur zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Medien und Propaganda: Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von kulturellen Inhalten und Botschaften. Durch Medienkanäle wie Fernsehen, Radio, Zeitungen, soziale Medien und Internet können bestimmte Meinungen, Narrative oder Ideologien verstärkt und verbreitet werden, während andere möglicherweise unterrepräsentiert sind.
  2. Kunst und Kulturveranstaltungen: Künstlerische Darstellungen und kulturelle Veranstaltungen können dazu verwendet werden, bestimmte Ideen oder Werte zu fördern und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Kunst kann als Mittel der Propaganda oder als kritische Reflexion von Gesellschaft und Politik genutzt werden.
  3. Bildung und Erziehung: Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen beeinflusst ihre kulturelle Sozialisation und die Prägung ihrer Meinungen und Überzeugungen. Bildungssysteme können dazu genutzt werden, bestimmte Ideologien zu vermitteln oder bestimmte Sichtweisen zu betonen.
  4. Kulturelle Normen und Traditionen: Die Erhaltung oder Veränderung von kulturellen Normen und Traditionen kann die Meinungsbildung beeinflussen. Bestimmte Normen können als “normal” oder “wünschenswert” dargestellt werden, um bestimmte Verhaltensweisen zu fördern.

Die “große Erzählung” ist ein Begriff aus der Postmoderne und bezieht sich auf umfassende, einheitliche und hegemoniale Erzählungen oder Ideologien, die in einer Gesellschaft, Kultur oder politischen Bewegung vorherrschen. Diese Erzählungen präsentieren eine bestimmte Sichtweise auf die Welt, die Geschichte, die Gesellschaft und das Individuum und beanspruchen oft, die einzige gültige oder wahre Interpretation zu sein.

Die Nutzung der “großen Erzählung” zur Meinungslenkung kann verschiedene Formen annehmen:

  1. Dominanz einer Ideologie: Eine Ideologie oder politische Überzeugung kann als überlegene oder einzig richtige Sichtweise dargestellt werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und Alternativen zu marginalisieren.
  2. Geschichtsinterpretation: Die Interpretation der Geschichte kann gezielt beeinflusst werden, um bestimmte politische oder gesellschaftliche Ziele zu unterstützen oder um eine bestimmte Identität oder Nationalismus zu fördern.
  3. Kulturelle Narrative: Kulturelle Erzählungen können dazu dienen, bestimmte Werte, Normen und Traditionen zu betonen und somit die Meinungsbildung zu lenken.
  4. Medien und Propaganda: Medien können die “große Erzählung” verstärken oder verbreiten, indem sie bestimmte Geschichten, Bilder oder Nachrichten bevorzugen und andere auslassen oder negativ darstellen.

 

36. Die “große Erzählung”

Die “große Erzählung” ist ein Begriff aus der Postmoderne und bezieht sich auf umfassende, einheitliche und hegemoniale Erzählungen oder Ideologien, die in einer Gesellschaft, Kultur oder politischen Bewegung vorherrschen. Diese Erzählungen präsentieren eine bestimmte Sichtweise auf die Welt, die Geschichte, die Gesellschaft und das Individuum und beanspruchen oft, die einzige gültige oder wahre Interpretation zu sein.

Die Nutzung der “großen Erzählung” zur Meinungslenkung kann verschiedene Formen annehmen:

  1. Dominanz einer Ideologie: Eine Ideologie oder politische Überzeugung kann als überlegene oder einzig richtige Sichtweise dargestellt werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und Alternativen zu marginalisieren.
  2. Geschichtsinterpretation: Die Interpretation der Geschichte kann gezielt beeinflusst werden, um bestimmte politische oder gesellschaftliche Ziele zu unterstützen oder um eine bestimmte Identität oder Nationalismus zu fördern.
  3. Kulturelle Narrative: Kulturelle Erzählungen können dazu dienen, bestimmte Werte, Normen und Traditionen zu betonen und somit die Meinungsbildung zu lenken.
  4. Medien und Propaganda: Medien können die “große Erzählung” verstärken oder verbreiten, indem sie bestimmte Geschichten, Bilder oder Nachrichten bevorzugen und andere auslassen oder negativ darstellen.

Die Verwendung der “großen Erzählung” zur Meinungslenkung kann sowohl bewusst als auch unbewusst geschehen. Sie kann dazu dienen, die Machtstrukturen in einer Gesellschaft zu festigen oder bestimmte Interessen zu fördern. Oftmals werden alternative Perspektiven oder kritische Stimmen ausgegrenzt oder unterdrückt.

 

37. Erzeugung oder Inszenierung eines künstlichen Problems

Die Erzeugung oder Inszenierung eines künstlichen Problems zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der ein Problem absichtlich übertrieben oder verzerrt wird, um eine bestimmte Agenda voranzutreiben oder von anderen tatsächlichen Problemen abzulenken. Diese Taktik kann dazu verwendet werden, um Angst oder Empörung zu schüren, um Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken oder um politische oder wirtschaftliche Interessen zu fördern.

Die “Lösung” zum künstlichen Problem bezieht sich auf die vorgeschlagene Antwort oder Maßnahme, die von denen, die das Problem künstlich geschaffen haben, präsentiert wird. Diese “Lösung” kann oft dazu dienen, ihre eigene Position zu stärken oder ihre eigenen Ziele zu erreichen.

Einige Merkmale und Beispiele für die Nutzung der Lösung zum künstlichen Problem zur Meinungslenkung sind:

  1. Aufbauschen von Gefahren: Ein bestimmtes Problem wird übertrieben oder dramatisiert dargestellt, um Ängste und Unsicherheiten in der Bevölkerung zu schüren und die Unterstützung für eine bestimmte “Lösung” zu gewinnen.
  2. Selektive Betrachtung von Daten: Informationen und Daten werden einseitig präsentiert, um das künstliche Problem zu unterstützen und Alternativen oder andere Perspektiven zu ignorieren.
  3. Politische oder wirtschaftliche Agenda: Die vorgeschlagene “Lösung” dient oft den politischen oder wirtschaftlichen Interessen derjenigen, die das künstliche Problem geschaffen haben.
  4. Ablenkung von echten Problemen: Die Schaffung eines künstlichen Problems kann dazu dienen, von anderen dringenden oder tatsächlichen Herausforderungen abzulenken, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu verlagern.

Die Aufrechterhaltung allgegenwärtiger Angst zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der Menschen kontinuierlich mit Ängsten und Bedrohungen konfrontiert werden, um ihre Meinungen, Überzeugungen und Handlungen zu beeinflussen. Indem Angst erzeugt oder verstärkt wird, können bestimmte Akteure oder Institutionen versuchen, die öffentliche Meinung zu kontrollieren und ihre eigenen Interessen zu fördern.

Einige Merkmale und Beispiele für die Nutzung der allgegenwärtigen Angst zur Meinungslenkung sind:

  1. Sensationalisierung in den Medien: Die Medien können Geschichten und Nachrichten über Bedrohungen und Gefahren übermäßig dramatisieren oder sensationalisieren, um Ängste und Unsicherheiten in der Bevölkerung zu schüren.
  2. Verbreitung von Fehlinformationen: Falsche oder übertriebene Informationen können gezielt verbreitet werden, um Angst zu erzeugen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
  3. Manipulation von Ereignissen: Bestimmte Ereignisse können instrumentalisiert werden, um Ängste zu schüren und die Unterstützung für bestimmte politische Maßnahmen oder Ideologien zu gewinnen.
  4. Schaffung von Feindbildern: Die Schaffung von Feindbildern kann dazu dienen, Ängste vor bestimmten Gruppen oder Ideen zu schüren und die Solidarität oder Zustimmung der Bevölkerung zu stärken.

 

38. Aufrechterhaltung allgegenwärtiger Angst

Die Aufrechterhaltung allgegenwärtiger Angst zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen emotional und irrational handeln, anstatt auf rationale und fundierte Informationen zu basieren. Es kann auch dazu führen, dass Menschen bestimmten Autoritäten oder politischen Führern folgen, die angeblich die Lösung für die Angstprobleme haben.

In der Dystopie von Orwells “1984” führen die Menschen ein spärliches Leben ohne zu begreifen, dass es an grundlegendsten Dingen fehlt und wer aufbegehrt, wird durch die „Gedankenpolizei“ gefangen genommen und bestraft. In “1984” legt das “Ministerium für Wahrheit” fest was als wahr empfunden werden soll und was nicht, wobei diese Bedingungen je nach Nutzen für die herrschende Schicht geändert werden können.

 

39. Kontrolle der Fakten

Die Kontrolle der Fakten zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der Informationen, Daten oder Fakten gezielt verändert, verzerrt oder zurückgehalten werden, um eine bestimmte Meinung oder Sichtweise zu fördern oder um eine abweichende Meinung zu unterdrücken. Indem Fakten kontrolliert oder manipuliert werden, können bestimmte Akteure oder Institutionen versuchen, die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen und ihre eigenen Interessen voranzutreiben.

Einige Wege, wie die Kontrolle der Fakten zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Falsche Informationen verbreiten: Falsche oder irreführende Informationen können bewusst verbreitet werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und die Akzeptanz einer bestimmten Meinung oder Ideologie zu erhöhen.
  2. Selektive Präsentation von Daten: Informationen können einseitig oder selektiv präsentiert werden, um eine bestimmte Sichtweise zu unterstützen, während andere relevante Informationen zurückgehalten werden.
  3. Diskreditierung von Quellen: Kritische Quellen oder Stimmen können diskreditiert oder diffamiert werden, um ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben und ihre Meinung zu marginalisieren.
  4. Verzerrung von Statistiken: Statistiken oder Daten können manipuliert oder verzerrt werden, um ein bestimmtes Narrativ zu stützen oder um die Auswirkungen bestimmter Entscheidungen oder Politiken zu verschleiern.

Die Kontrolle der Fakten zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen in die Irre geführt werden und keine fundierten Entscheidungen treffen können. Es kann auch das Vertrauen in die Informationsquellen und in die öffentliche Debatte untergraben.

 

40. Rauben der Sprache

Das Rauben der Sprache zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der bestimmte Begriffe, Wörter oder Ausdrücke gezielt umgedeutet oder entfremdet werden, um eine bestimmte Ideologie oder Meinung zu fördern oder um eine abweichende Meinung zu diskreditieren. Indem die Bedeutung von Wörtern verändert wird oder Begriffe mit neuen Konnotationen versehen werden, kann die Wahrnehmung von Sachverhalten und Meinungen beeinflusst werden.

Einige Wege, wie das Rauben der Sprache zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Neudeutung von Begriffen: Bestimmte Begriffe können bewusst mit neuen Bedeutungen versehen werden, um bestimmte politische oder ideologische Positionen zu stärken. Dadurch können die ursprüngliche Bedeutung und Assoziationen des Begriffs verloren gehen.
  2. Verschleierung von Tatsachen: Durch den Einsatz von beschönigenden oder euphemistischen Ausdrücken können unangenehme Fakten oder Handlungen verdeckt oder abgemildert werden, um eine positive Wahrnehmung zu erzeugen.
  3. Schaffung von Feindbildern: Durch die Verwendung von diffamierenden oder herabsetzenden Begriffen können Personen oder Gruppen als Feindbilder dargestellt werden, um ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben und ihre Meinung zu diskreditieren.
  4. Einfluss auf die öffentliche Debatte: Die gezielte Verwendung von emotional aufgeladenen oder polarisierenden Ausdrücken kann dazu dienen, die öffentliche Debatte zu beeinflussen und die Meinungsbildung zu lenken.

Das Rauben der Sprache zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen bestimmte Sachverhalte oder Meinungen unkritisch übernehmen oder dass sie bestimmte Begriffe automatisch mit bestimmten Ideen oder Positionen assoziieren, ohne ihre Bedeutung zu hinterfragen.

 

41. Kontrolle über das Geschichtsbild

Die Kontrolle über das Geschichtsbild zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der die Darstellung und Interpretation der Geschichte gezielt beeinflusst wird, um eine bestimmte Ideologie, politische Agenda oder nationale Identität zu fördern. Indem die Geschichtsschreibung kontrolliert wird, können bestimmte Ereignisse, Personen oder Entwicklungen hervorgehoben oder verschleiert werden, um die öffentliche Wahrnehmung und Meinung zu beeinflussen.

“Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrollierte Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit “. Ein Zitat aus Orwells “1984”.

Einige Wege, wie die Kontrolle über das Geschichtsbild zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Selektive Betrachtung von Ereignissen: Bestimmte Ereignisse können überbewertet oder ignoriert werden, je nachdem, ob sie der gewünschten Erzählung entsprechen oder nicht.
  2. Idealisierung oder Dämonisierung von historischen Akteuren: Historische Persönlichkeiten können bewusst idealisiert oder dämonisiert werden, um sie als Helden oder Schurken darzustellen, je nachdem, welche Botschaft vermittelt werden soll.
  3. Verzerrung von Fakten: Historische Fakten können verzerrt oder umgedeutet werden, um eine bestimmte Interpretation oder Perspektive zu unterstützen.
  4. Förderung von nationalen Mythen: Geschichtliche Ereignisse können genutzt werden, um nationale Mythen oder Identitäten zu stärken und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern.

Die Kontrolle über das Geschichtsbild zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen eine verzerrte oder einseitige Sicht auf die Vergangenheit haben und keine fundierten Schlussfolgerungen ziehen können. Es kann auch dazu dienen, kritische Perspektiven oder alternative Interpretationen zu unterdrücken und Geschichtsrevisionismus zu fördern.

 

42. Pseudoopposition

Pseudoopposition ist eine Manipulationstaktik, bei der eine vermeintliche Opposition oder Kritik an einer bestehenden Machtstruktur oder Regierung inszeniert wird, um den Anschein von Vielfalt und Demokratie zu wahren, während in Wirklichkeit die dominierende Macht oder die herrschende Meinung unberührt bleibt. Es handelt sich im Wesentlichen um eine Form der Kontrolle und Steuerung von Opposition, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und das bestehende Machtgefüge zu erhalten.

Einige Merkmale und Beispiele für die Nutzung von Pseudoopposition zur Meinungslenkung sind:

  1. Kontrolle der Opposition: Die vermeintliche Opposition wird tatsächlich von der herrschenden Macht kontrolliert oder beeinflusst, entweder direkt oder indirekt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Opposition keine echte Bedrohung darstellt und die grundlegenden Strukturen der Macht intakt bleiben.
  2. Begrenzte Spielräume: Die Pseudoopposition kann zwar bestimmte Kritikpunkte äußern oder alternative Standpunkte vertreten, aber in wichtigen Fragen stimmt sie häufig mit der dominierenden Meinung überein oder vermeidet eine grundlegende Infragestellung der bestehenden Ordnung.
  3. Illusion der Vielfalt: Durch die Inszenierung von Pseudoopposition kann der Eindruck erweckt werden, dass es eine Vielzahl von Standpunkten gibt und dass demokratische Prozesse am Werk sind, während in Wirklichkeit die eigentliche Macht weiterhin zentralisiert bleibt.
  4. Untergrabung echter Opposition: Pseudoopposition kann dazu dienen, echte Kritiker und alternative Meinungen zu marginalisieren oder zu diskreditieren, indem sie alle Kritiker in denselben Topf werfen und als radikal oder extremistisch darstellen.

Die Nutzung von Pseudoopposition zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass die Menschen den Eindruck haben, dass ihre Meinungen und Stimmen gehört werden, während in Wirklichkeit das bestehende Machtgefüge unverändert bleibt und echte Veränderungen verhindert werden.

 

43. Installieren eines Panoptikums

Das Installieren eines Panoptikums zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, die auf dem Konzept des Panoptikums basiert, das ursprünglich von dem Philosophen Jeremy Bentham entwickelt wurde. Ein Panoptikum ist eine Art Gefängnis oder Institution, bei der es einen zentralen Beobachtungsturm gibt, von dem aus alle Insassen oder Mitglieder permanent beobachtet werden können, ohne dass sie wissen, ob sie gerade beobachtet werden oder nicht.

In Bezug auf die Meinungslenkung kann ein Panoptikum verwendet werden, um eine Atmosphäre der ständigen Überwachung und Kontrolle zu schaffen, um das Verhalten und die Meinungen der Menschen zu beeinflussen. Indem die Menschen das Gefühl haben, dass sie immer beobachtet werden könnten, könnten sie sich selbst zensurieren und ihre Meinungen an die herrschende Norm oder die gewünschte Meinung anpassen.

Einige Wege, wie ein Panoptikum zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Überwachung und Zensur in den Medien: Durch eine umfassende Überwachung der Medien und sozialen Medien können unliebsame Meinungen oder kritische Stimmen unterdrückt werden.
  2. Internet- und Kommunikationsüberwachung: Die Überwachung von Internetaktivitäten und Kommunikation kann dazu dienen, unerwünschte Meinungen zu identifizieren und zu zensieren.
  3. Soziale Kontrolle: Die Schaffung eines Klimas der Angst und Unsicherheit kann dazu führen, dass Menschen sich selbst zensurieren und ihre Meinungen an die vorherrschende Meinung anpassen.
  4. Stigmatisierung von abweichenden Meinungen: Durch die Schaffung einer Kultur, in der abweichende Meinungen oder kritische Standpunkte stigmatisiert werden, können Menschen dazu gebracht werden, ihre Meinungen zurückzuhalten oder anzupassen, um sozialer Ausgrenzung zu entgehen.

Die Nutzung eines Panoptikums zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen sich nicht mehr frei äußern oder ihre Meinungen nicht mehr offen teilen, aus Angst vor möglichen Konsequenzen. Dies kann die Vielfalt der Meinungen einschränken und die öffentliche Debatte erstickt.

 

44. Kriminalisierung des Denkens

Die Kriminalisierung des Denkens zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der bestimmte Gedanken, Ideen oder Meinungen als illegal oder strafbar dargestellt werden, um die Menschen davon abzuhalten, diese Gedanken zu äußern oder zu verbreiten. Indem das Denken oder die Meinungsäußerung kriminalisiert wird, soll eine Atmosphäre der Angst und Einschüchterung geschaffen werden, um die freie Meinungsäußerung und die Vielfalt der Meinungen zu unterdrücken.

Einige Wege, wie die Kriminalisierung des Denkens zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Gesetze zur Meinungsunterdrückung: Durch die Einführung von Gesetzen, die bestimmte Meinungsäußerungen oder Ideen als illegal erklären, können die Menschen davon abgehalten werden, ihre Gedanken öffentlich zu teilen.
  2. Verfolgung von Dissidenten: Kritische Denker oder Menschen mit abweichenden Meinungen können gezielt verfolgt, überwacht oder strafrechtlich verfolgt werden, um andere einzuschüchtern und von ähnlichen Meinungsäußerungen abzuhalten.
  3. Stigmatisierung abweichender Meinungen: Die Schaffung einer Kultur, in der abweichende Meinungen oder kritische Gedanken als inakzeptabel oder gefährlich dargestellt werden, kann dazu führen, dass Menschen ihre Meinungen zurückhalten, um sozialer Ausgrenzung oder beruflichen Konsequenzen zu entgehen.
  4. Unterdrückung von Forschung und Bildung: Die Kontrolle oder Zensur von Forschungsergebnissen und Bildungsmaterialien kann dazu dienen, unliebsame oder unbequeme Ideen zu unterdrücken und nur bestimmte Sichtweisen zu fördern.

Die Kriminalisierung des Denkens zur Meinungslenkung kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Meinungsfreiheit und die freie Meinungsäußerung haben. Sie kann dazu führen, dass Menschen ihre Gedanken und Meinungen für sich behalten, aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen oder sozialer Ausgrenzung.

 

45. Gaslighting

Gaslighting zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der eine Person oder Institution gezielt versucht, das Vertrauen und die Wahrnehmung einer anderen Person oder einer Gruppe von Menschen zu untergraben, um ihre Meinungen, Überzeugungen oder Handlungen zu beeinflussen. Der Begriff “Gaslighting” stammt aus einem Theaterstück und einem Film mit dem Titel “Gas Light” aus den 1930er Jahren, in dem ein Mann systematisch seine Frau dazu bringt, an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln.

Einige Wege, wie Gaslighting zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Verleugnen von Realitäten: Die Manipulatoren leugnen Fakten, Beweise oder Ereignisse, die offensichtlich wahr sind, um die Opfer dazu zu bringen, an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.
  2. Infragestellung des Verstandes: Die Manipulatoren geben vor, besorgt über die mentale Gesundheit oder den Verstand der Opfer zu sein und behaupten, dass ihre Meinungen oder Wahrnehmungen auf irrationalen Gedanken oder Wahnvorstellungen beruhen.
  3. Verschleierung der Wahrheit: Die Manipulatoren verbreiten absichtlich Falschinformationen oder verwirrende Aussagen, um die Opfer zu verwirren und zu desorientieren.
  4. Umkehrung der Schuld: Die Manipulatoren geben vor, dass die Opfer selbst die Ursache für die Verwirrung oder das Zweifeln an ihrer Wahrnehmung sind, und machen sie für die Konflikte oder die Verzerrung der Realität verantwortlich.

Gaslighting zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass die Opfer unsicher werden und beginnen, ihre eigenen Meinungen, Werte und Überzeugungen zu hinterfragen. Sie können beginnen, die Meinungen und Ansichten der Manipulatoren zu übernehmen oder sich von ihrer eigenen Wahrnehmung entfremden.

 

46. Subversion

Subversion ,von  Aristoteles bereits im 4, Jahrhundert v. Chr. beschrieben, ist eine Manipulationstaktik, bei der gezielt versucht wird,  .die öffentliche Meinung zu beeinflussen, indem die Grundlagen der bestehenden Werte, Überzeugungen und Normen untergraben oder destabilisiert werden. Subversion kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, um die Meinungen und Ansichten der Menschen zu verändern und eine bestimmte Agenda zu fördern.

Einige Wege, wie Subversion zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Propaganda: Durch die Verbreitung von gezielt verzerrten oder irreführenden Informationen können Meinungen manipuliert und die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst werden.
  2. Desinformation: Durch die Verbreitung von Falschinformationen oder Gerüchten kann Verwirrung gestiftet und das Vertrauen in verlässliche Informationsquellen untergraben werden.
  3. Infiltration: Subversive Elemente können in Institutionen, Gruppen oder Medien eingeschleust werden, um diese von innen zu beeinflussen und zu kontrollieren.
  4. Kulturelle Subversion: Durch die Förderung bestimmter kultureller Strömungen oder Ideen können traditionelle Werte und Normen unterminiert werden.
  5. Polarisierung: Indem eine Gesellschaft gespalten und polarisiert wird, können extreme Standpunkte gefördert und gemäßigtere Ansichten diskreditiert werden.
  6. Manipulation sozialer Medien: Durch gezielte Beeinflussung in sozialen Medien können Meinungen verstärkt oder geschwächt werden.

Subversion zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen ihre Meinungen und Überzeugungen ändern oder sich von ihren ursprünglichen Werten entfremden. Es kann auch dazu führen, dass Menschen gegen ihre eigenen Interessen handeln oder eine bestimmte politische Agenda unterstützen, ohne sich dessen bewusst zu sein.

 

47. Pseudoindividualismus

Pseudoindividualismus zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstaktik, bei der das Gefühl von Individualismus und persönlicher Freiheit kultiviert wird, während in Wirklichkeit die Meinungen und Handlungen der Menschen in subtiler Weise in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Es geht darum, den Anschein von Vielfalt, Unabhängigkeit und individueller Entscheidungsfreiheit zu erwecken, während tatsächlich bestimmte Meinungen oder Verhaltensweisen gefördert oder gesteuert werden.

Einige Wege, wie Pseudoindividualismus zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Personalisierte Werbung und Inhalte: Durch personalisierte Werbung und maßgeschneiderte Inhalte können Menschen das Gefühl haben, dass ihre Meinungen und Bedürfnisse berücksichtigt werden, während in Wirklichkeit ihre Präferenzen und Entscheidungen durch Algorithmen und Datenanalyse gesteuert werden.
  2. Vorgefertigte Meinungen: Indem bestimmte Meinungen oder Standpunkte als “trendy”, “modern” oder “innovativ” dargestellt werden, können Menschen dazu ermutigt werden, diese Meinungen zu übernehmen, ohne wirklich über ihre eigenen Überzeugungen nachzudenken.
  3. Illusion der Wahlmöglichkeiten: Durch die Präsentation einer Vielzahl von Optionen oder Alternativen kann der Eindruck erweckt werden, dass die Menschen eine breite Palette von Wahlmöglichkeiten haben, während in Wirklichkeit diese Optionen alle in eine bestimmte Richtung lenken.
  4. Manipulation der Identität: Indem bestimmte Marken, Produkte oder Ideen mit bestimmten Identitäten oder Lebensstilen assoziiert werden, können Menschen dazu verleitet werden, diese Identität anzunehmen, indem sie bestimmte Meinungen oder Verhaltensweisen übernehmen.

Pseudoindividualismus zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen das Gefühl haben, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und unabhängig denken, während in Wirklichkeit ihre Meinungen und Handlungen durch geschickte Marketingstrategien, soziale Normen oder sozialen Druck beeinflusst werden.

 

48. Entwurzelung

Entwurzelung als Manipulationstechnik bezieht sich darauf, dass Menschen von ihren ursprünglichen Werten, Überzeugungen, Traditionen oder sozialen Bindungen entfremdet oder abgeschnitten werden, um sie leichter manipulieren und beeinflussen zu können. Es ist eine Taktik, bei der die Identität und das soziale Gefüge einer Person oder einer Gruppe destabilisiert werden, um sie anfälliger für die Annahme neuer Ideen, Meinungen oder Verhaltensweisen zu machen.

Einige Wege, wie Entwurzelung als Manipulationstechnik eingesetzt werden kann, sind:

  1. Soziale Isolation: Indem Menschen von ihren sozialen Netzwerken oder Gemeinschaften abgeschnitten werden, können sie sich einsam und isoliert fühlen, was sie möglicherweise empfänglicher für neue Einflüsse macht.
  2. Veränderung der Lebensumstände: Durch plötzliche Veränderungen in Lebensumständen, wie Umzug in eine neue Stadt oder Land, können Menschen ihre bisherigen Identitäten und Bindungen hinterfragen und offener für neue Einflüsse sein.
  3. Kulturelle Entfremdung: Wenn Menschen in eine neue kulturelle Umgebung versetzt werden oder ihre kulturellen Wurzeln negiert werden, können sie sich entwurzelt fühlen und offen für die Annahme neuer Werte und Überzeugungen sein.
  4. Information Overload: Durch die Überflutung mit Informationen und Meinungen können Menschen überfordert werden und ihre eigenen Überzeugungen in Frage stellen.

Entwurzelung als Manipulationstechnik kann dazu führen, dass Menschen sich verloren, verunsichert oder orientierungslos fühlen und nach neuen Identitäten oder Gemeinschaften suchen, um sich zugehörig zu fühlen. In dieser verwundbaren Position können sie anfällig für Manipulation, Indoktrination oder die Übernahme neuer Meinungen oder Ideologien sein.

 

49. Subtile Beeinflussung

Subtile Beeinflussung zur Meinungslenkung bezieht sich auf Manipulationstechniken, die auf raffinierte und unauffällige Weise angewendet werden, um die Meinungen und Überzeugungen einer Person oder einer Gruppe von Menschen zu beeinflussen, ohne dass sie es bewusst wahrnehmen. Diese Taktiken werden oft in einer Weise eingesetzt, die den Eindruck erweckt, dass die Menschen ihre Entscheidungen frei treffen und ihre eigenen Überzeugungen bilden, während in Wirklichkeit ihre Meinungen subtil gelenkt werden.

Einige Beispiele für subtile Beeinflussung zur Meinungslenkung sind:

  1. Framing: Durch die gezielte Auswahl bestimmter Worte, Begriffe oder Bilder kann die Wahrnehmung eines Themas oder einer Situation positiv oder negativ beeinflusst werden, ohne dass offensichtliche Meinungsbekundungen erkennbar sind.
  2. Priming: Indem den Menschen vorab bestimmte Informationen, Bilder oder Ideen präsentiert werden, können ihre Meinungen oder Reaktionen auf spätere Informationen gezielt beeinflusst werden.
  3. Soziale Bewährtheit: Indem Menschen den Eindruck vermittelt wird, dass eine bestimmte Meinung oder Handlung von anderen geteilt oder unterstützt wird, können sie dazu gebracht werden, diese Meinung anzunehmen, um sich der Mehrheit anzuschließen.
  4. Glaubwürdigkeit von Quellen: Die Wahl bestimmter Quellen oder Experten kann dazu beitragen, dass Menschen bestimmten Informationen mehr vertrauen und diese als verlässlicher oder wahrheitsgetreuer betrachten.
  5. Implizite Assoziationen: Durch die Verknüpfung bestimmter Ideen oder Themen mit positiven oder negativen Gefühlen können unbewusste Assoziationen gebildet werden, die die Meinungsbildung beeinflussen.

Subtile Beeinflussung zur Meinungslenkung kann eine leistungsstarke Methode sein, um die Meinungen der Menschen auf subtile Weise zu steuern, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.

 

50. Stimmungserzeugung

Stimmungserzeugung zur Meinungslenkung ist eine Manipulationstechnik, bei der gezielt versucht wird, bestimmte Emotionen oder Stimmungen bei Menschen hervorzurufen, um ihre Meinungen und Handlungen in eine gewünschte Richtung zu lenken. Indem bestimmte Emotionen verstärkt oder gezielt ausgelöst werden, können Menschen beeinflusst werden, wie sie bestimmte Informationen wahrnehmen, interpretieren und darauf reagieren.

Einige Wege, wie Stimmungserzeugung zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, sind:

  1. Emotionale Appelle: Durch die Verwendung von emotionalen Botschaften oder Geschichten können Menschen dazu gebracht werden, sich mit einem Thema oder einer bestimmten Position emotional zu identifizieren und ihre Meinungen entsprechend zu beeinflussen.
  2. Medienberichterstattung: Die Art und Weise, wie Ereignisse und Informationen in den Medien präsentiert werden, kann dazu beitragen, bestimmte Emotionen hervorzurufen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
  3. Framing: Durch die Auswahl bestimmter Worte oder Begriffe können positive oder negative Emotionen mit einem Thema oder einer Position assoziiert werden, um die Meinungsbildung zu beeinflussen.
  4. Polarisierung: Indem Konflikte oder kontroverse Themen hervorgehoben werden, können Emotionen wie Wut, Angst oder Empörung verstärkt werden, um die Menschen dazu zu bringen, sich einer Seite anzuschließen oder bestimmte Standpunkte zu unterstützen.
  5. Social Media: Die Verwendung von Social Media-Plattformen kann dazu beitragen, bestimmte Emotionen bei den Nutzern hervorzurufen und die Verbreitung von Informationen und Meinungen zu beeinflussen.

Stimmungserzeugung zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen impulsiv reagieren und ihre Entscheidungen von emotionalen Reaktionen anstatt von rationaler Überlegung geleitet werden. Es kann auch dazu führen, dass Menschen ihre Meinungen basierend auf momentanen Emotionen ändern, anstatt eine informierte und durchdachte Meinungsbildung durchzuführen.

 

51. Ent- und Repolitisierung

Ent- und Repolitisierung sind zwei unterschiedliche Ansätze, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden können.

  1. Entpolitisierung: Dieser Ansatz beinhaltet die Absicht, politische oder kontroverse Themen zu entpolitisieren, indem man sie als neutral, unbedeutend oder irrelevant darstellt. Dadurch werden Menschen möglicherweise davon abgehalten, sich aktiv mit politischen Fragen auseinanderzusetzen oder kritisch über politische Angelegenheiten nachzudenken. Entpolitisierung kann auch durch die Verwendung von technokratischer Sprache oder die Fokussierung auf technische Aspekte politischer Entscheidungen erreicht werden, wodurch politische Diskussionen von ihrer sozialen und ethischen Dimension entkoppelt werden.
  2. Repolitisierung: Im Gegensatz zur Entpolitisierung zielt die Repolitisierung darauf ab, politische Fragen bewusst und aktiv in den Vordergrund zu rücken und Menschen dazu zu ermutigen, sich politisch zu engagieren und ihre Meinungen zu politischen Angelegenheiten zu äußern. Dies kann durch die Mobilisierung von Menschen für politische Aktivitäten, den Einsatz von politischen Kampagnen oder die Förderung von politischen Diskussionen und Debatten erreicht werden. Repolitisierung kann dazu beitragen, das politische Bewusstsein zu stärken und die Beteiligung der Menschen an politischen Prozessen zu fördern.

Beide Ansätze können zur Meinungslenkung eingesetzt werden, abhängig von den Zielen derjenigen, die sie anwenden. Entpolitisierung kann dazu führen, dass Menschen sich von politischen Angelegenheiten distanzieren und weniger aktiv an politischen Prozessen teilnehmen. Repolitisierung hingegen kann dazu beitragen, dass Menschen politisch aktiv werden und ihre Meinungen und Überzeugungen in politischen Angelegenheiten zum Ausdruck bringen.

 

52. “Kampagne zur Meinungslenkung” 

Eine “Kampagne zur Meinungslenkung” bezieht sich auf eine strategische und koordinierte Bemühung, die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu lenken oder bestimmte Ideen, Überzeugungen oder Handlungen bei Menschen zu fördern. Solche Kampagnen können von Regierungen, politischen Parteien, Interessengruppen, Unternehmen oder anderen Organisationen durchgeführt werden, um ihre Ziele zu erreichen.

Eine Kampagne zur Meinungslenkung kann verschiedene Methoden und Taktiken beinhalten, wie beispielsweise:

  1. Propaganda: Gezielte Verbreitung von Informationen oder Ideen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen oder zu manipulieren.
  2. Medienmanipulation: Kontrolle oder Beeinflussung der Berichterstattung in den Medien, um bestimmte Standpunkte oder Botschaften zu fördern.
  3. Framing: Präsentation von Informationen oder Ereignissen auf eine bestimmte Weise, um die Wahrnehmung und Interpretation durch das Publikum zu beeinflussen.
  4. Verwendung von Prominenten oder Influencern: Einbeziehung von Prominenten, Influencern oder Meinungsführern, um eine Botschaft oder Idee zu verbreiten und Glaubwürdigkeit zu verleihen.
  5. Social Media: Gezielte Nutzung von Social-Media-Plattformen, um Informationen viral zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
  6. Mobilisierung von Unterstützern: Mobilisierung von Unterstützern oder Anhängern, um die Botschaft oder die Idee weiterzuverbreiten und Unterstützung zu gewinnen.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Kampagnen zur Meinungslenkung zwangsläufig manipulativ oder unethisch sind. Es gibt legitime und ethische Methoden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, wie beispielsweise Aufklärungskampagnen zu gesundheitlichen Themen oder Bildungskampagnen zu sozialen Themen.

 

53. Zielgruppenspezifizierung

Zielgruppenspezifizierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf die gezielte Ausrichtung von Botschaften, Informationen oder Kampagnen auf spezifische Gruppen von Menschen, um ihre Meinungen, Einstellungen oder Verhaltensweisen in eine gewünschte Richtung zu lenken. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, die Botschaften so anzupassen, dass sie besonders relevant und ansprechend für bestimmte Zielgruppen sind, um eine größere Wirkung zu erzielen.

Durch die Zielgruppenspezifizierung können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, wie zum Beispiel:

  1. Demografische Merkmale: Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Beruf und andere demografische Faktoren können verwendet werden, um Botschaften an spezifische Altersgruppen, Geschlechter oder Bildungsniveaus anzupassen.
  2. Interessen und Bedürfnisse: Die Berücksichtigung der spezifischen Interessen und Bedürfnisse einer Zielgruppe kann dazu beitragen, dass Botschaften relevanter und ansprechender für diese Gruppe sind.
  3. Kulturelle Unterschiede: Die Anpassung von Botschaften an kulturelle Unterschiede und Gegebenheiten kann dazu beitragen, dass sie besser verstanden und akzeptiert werden.
  4. Politische Orientierung: Die Ausrichtung von Botschaften an die politische Orientierung einer Zielgruppe kann dazu beitragen, dass sie eher zugänglich sind und Anklang finden.
  5. Online-Verhalten: Die Nutzung von Online-Daten und sozialen Medien kann dazu beitragen, gezielte Botschaften an bestimmte Zielgruppen auszuspielen, die ein bestimmtes Online-Verhalten aufweisen.

Zielgruppenspezifizierung zur Meinungslenkung kann eine effektive Strategie sein, um Menschen gezielt anzusprechen und ihre Meinungen oder Verhaltensweisen zu beeinflussen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Strategie ethisch und verantwortungsbewusst eingesetzt wird. Manipulative oder irreführende Taktiken sollten vermieden werden, und es ist wichtig, dass die Menschen über die Absichten der Meinungslenkung informiert sind.

 

54. “künstlicher Skandal”

Der künstliche Skandal zur Meinungsbildung bezieht sich auf die bewusste Erzeugung oder Inszenierung einer kontroversen oder aufsehenerregenden Situation, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen und die Meinungsbildung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dies kann durch gezielte Fehlinformationen, Verzerrungen oder Übertreibungen von Ereignissen oder Aussagen erreicht werden, um ein künstliches Gefühl von Empörung, Ärger oder Skandal zu erzeugen.

Ein künstlicher Skandal kann von verschiedenen Akteuren oder Interessengruppen inszeniert werden, wie beispielsweise politischen Parteien, Medienorganisationen oder anderen Institutionen. Das Ziel besteht oft darin, eine bestimmte Agenda zu fördern, eine Gegenseite zu diskreditieren oder von anderen wichtigen Themen abzulenken.

Einige Merkmale eines künstlichen Skandals können sein:

  1. Übertreibungen: Durch die Vergrößerung oder Verzerrung von Fakten kann ein scheinbar dramatischer Skandal erzeugt werden.
  2. Selektive Berichterstattung: Die gezielte Auswahl bestimmter Informationen oder Aussagen, um ein verzerrtes Bild zu präsentieren und Kontroversen zu schüren.
  3. Sensationsjournalismus: Die Verwendung von reißerischen Schlagzeilen oder emotional aufgeladenen Berichten, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen.
  4. Manipulation von Social Media: Durch die Verbreitung von kontroversen Inhalten auf sozialen Medien kann ein künstlicher Skandal viral verbreitet werden.
  5. Ablenkung von anderen Themen: Ein künstlicher Skandal kann dazu dienen, von anderen wichtigen Themen oder Problemen abzulenken und die Aufmerksamkeit der Menschen auf etwas Sensationelles zu lenken.

Künstliche Skandale können die öffentliche Meinung und Wahrnehmung beeinflussen, da sie oft starke emotionale Reaktionen hervorrufen.

 

55. Dekontextualisierung

Dekontextualisierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf die Manipulation von Informationen oder Aussagen, indem sie aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang genommen werden. Dabei werden gezielt bestimmte Teile oder Ausschnitte von Informationen präsentiert, während der ursprüngliche Kontext, in dem sie entstanden sind, weggelassen oder verzerrt wird. Dadurch entsteht eine Verzerrung oder ein verzerrtes Bild der ursprünglichen Aussage oder Information, das dazu dienen kann, die öffentliche Meinung zu beeinflussen oder bestimmte Botschaften zu fördern.

Dekontextualisierung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, wie zum Beispiel:

  1. Zitatfälschung: Das gezielte Verändern oder Kürzen von Zitaten, um sie aus dem ursprünglichen Zusammenhang zu lösen und eine andere Bedeutung zu vermitteln.
  2. Selektive Berichterstattung: Die gezielte Auswahl bestimmter Teile von Aussagen oder Informationen, um ein verzerrtes Bild zu präsentieren und eine bestimmte Botschaft zu verstärken.
  3. Auslassen von Informationen: Das Weglassen von relevanten Hintergrundinformationen oder Kontext, um die Wahrnehmung einer Aussage oder eines Ereignisses zu verzerren.
  4. Verzerrung von Bildern oder Videos: Die Manipulation von Bildern oder Videos, um den ursprünglichen Kontext zu verfälschen und eine bestimmte Agenda zu fördern.

Durch Dekontextualisierung kann eine Meinung oder Position verstärkt oder abgeschwächt werden, je nachdem, wie die Informationen präsentiert werden. Es kann dazu führen, dass Menschen eine bestimmte Aussage oder Botschaft anders wahrnehmen, als es in ihrem ursprünglichen Zusammenhang der Fall wäre.

 

56. Emotionale Bindung durch Einbettung

Emotionale Bindung durch Einbettung ist eine Strategie, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden kann, um Menschen durch starke emotionale Verknüpfungen mit bestimmten Ideen, Botschaften oder Standpunkten zu beeinflussen. Dabei werden diese Ideen oder Botschaften bewusst in einen emotional bedeutsamen Kontext oder Rahmen eingebettet, um eine starke emotionale Resonanz hervorzurufen.

Einige Wege, wie emotionale Bindung durch Einbettung zur Meinungslenkung genutzt werden kann, sind:

  1. Storytelling: Die Verwendung von Geschichten, Erzählungen oder persönlichen Erfahrungen, um eine Verbindung zwischen den Zuhörern und einer bestimmten Botschaft herzustellen. Durch persönliche Geschichten können Emotionen wie Mitgefühl, Empathie oder Identifikation ausgelöst werden, die die Meinungsbildung beeinflussen können.
  2. Verwendung von Symbolen und Bildern: Die Verknüpfung von bestimmten Symbolen oder Bildern mit einer Botschaft kann starke emotionale Assoziationen hervorrufen und die Botschaft tiefer in das Gedächtnis der Menschen einprägen.
  3. Einbindung sozialer Beziehungen: Die Einbettung einer Botschaft in soziale Beziehungen oder Gruppenzugehörigkeiten kann dazu führen, dass Menschen sich emotional mit der Botschaft identifizieren und sie eher akzeptieren.
  4. Verwendung von Musik oder Kunst: Die Verwendung von Musik, Kunst oder anderen kreativen Ausdrucksformen kann eine emotionale Verbindung zu einer Botschaft herstellen und sie emotional ansprechender machen.

Emotionale Bindung durch Einbettung kann dazu führen, dass Menschen ihre Meinungen und Überzeugungen auf der Grundlage von emotionalen Reaktionen bilden, anstatt eine sachliche und rationale Überlegung anzustellen. Es kann auch dazu führen, dass Menschen eine Botschaft aufgrund ihrer emotionalen Verknüpfung mit ihr verteidigen, auch wenn es objektive Fakten oder Gegenargumente gibt.

 

57. Doppelbotschaft (douple bind)

Als Doppelbotschaft bezeichnet man in der klinischen Psychologie, der Sozialpsychologie und der Kommunikationswissenschaft ein dysfunktionales paradoxes Muster zwischenmenschlicher Kommunikation, das häufig in „gestörten“ Beziehungen auftritt.

 

58. Pseudokritik

Pseudokritik zur Meinungslenkung bezieht sich auf eine scheinbare Kritik oder Opposition, die tatsächlich dazu dient, die Meinungsbildung in eine bestimmte Richtung zu lenken, während sie sich als kritisch oder unabhängig ausgibt. Es handelt sich um eine manipulative Taktik, bei der vorgegeben wird, eine Gegenposition zu vertreten, um das Vertrauen des Publikums zu gewinnen, während die tatsächliche Absicht darin besteht, bestimmte Standpunkte oder Botschaften zu fördern oder zu verteidigen.

Einige Merkmale von Pseudokritik zur Meinungslenkung könnten sein:

  1. Selektive Kritik: Die Kritik konzentriert sich nur auf bestimmte Aspekte oder Punkte, während andere relevante Informationen oder Argumente ignoriert werden.
  2. Scheinbare Unabhängigkeit: Die Kritik wird als unabhängig oder unvoreingenommen dargestellt, während sie tatsächlich von einer bestimmten Interessengruppe oder Organisation beeinflusst oder finanziert wird.
  3. Ablenkung von wichtigen Fragen: Die Pseudokritik kann dazu dienen, von anderen wichtigen Themen oder Problemen abzulenken und die Aufmerksamkeit des Publikums auf unwichtige oder nebensächliche Aspekte zu lenken.
  4. Verwendung von Halbwahrheiten oder Fehlinformationen: Die Pseudokritik kann durch die Verbreitung von Halbwahrheiten oder Fehlinformationen das Bild verzerrt darstellen und das Vertrauen des Publikums erschüttern.

Pseudokritik kann dazu führen, dass Menschen in die Irre geführt werden und eine verzerrte oder unvollständige Sicht auf die Dinge haben. Es ist eine Technik, die darauf abzielt, das Denken und die Meinungsbildung der Menschen zu manipulieren, anstatt eine ehrliche und offene Diskussion zu fördern.

 

59. Reaktivierung alter Traumata

Die Reaktivierung alter Traumata zur Meinungslenkung ist eine manipulative Technik, bei der versucht wird, vergangene traumatische Erfahrungen oder negative Emotionen bei Menschen zu reaktivieren, um ihre Meinungen und Handlungen zu beeinflussen. Diese Technik kann bewusst oder unbewusst eingesetzt werden, um Menschen emotional zu manipulieren und sie dazu zu bringen, bestimmten Ideen oder Botschaften zuzustimmen oder diese abzulehnen.

Einige Wege, wie die Reaktivierung alter Traumata zur Meinungslenkung genutzt werden kann, sind:

  1. Emotionale Appelle: Die gezielte Verwendung von emotionalen Appellen, die auf vergangene traumatische Ereignisse oder Erfahrungen abzielen, um eine starke emotionale Reaktion hervorzurufen.
  2. Traumatisierende Bilder oder Inhalte: Die Verwendung von Bildern, Videos oder Berichten, die traumatische Ereignisse oder Erinnerungen hervorrufen können, um eine bestimmte Meinung oder Position zu fördern.
  3. Ausnutzung von Ängsten und Unsicherheiten: Die gezielte Ausnutzung von Ängsten und Unsicherheiten, die durch vergangene traumatische Erfahrungen entstanden sind, um Menschen zu beeinflussen.
  4. Schuldgefühle und Scham: Die Manipulation von Schuldgefühlen oder Schamgefühlen, die mit vergangenen traumatischen Ereignissen verbunden sind, um eine bestimmte Handlung oder Meinung zu fördern.

Die Reaktivierung alter Traumata kann eine sehr manipulative und schädliche Technik sein, da sie die emotionalen Schwachstellen von Menschen ausnutzt und sie in einem verwundbaren Zustand beeinflussen kann. Es ist wichtig, dass Menschen sich ihrer emotionalen Reaktionen bewusst sind und kritisch hinterfragen, ob diese durch die Reaktivierung alter Traumata beeinflusst werden.

 

60. Herrschaft durch den Nimbus

Herrschaft durch den Nimbus zur Meinungslenkung bezieht sich auf eine manipulative Technik, bei der eine Autoritätsperson oder Institution einen besonderen Nimbus oder eine Aura der Macht und Glaubwürdigkeit um sich herum schafft, um die Meinungen und das Verhalten anderer zu beeinflussen. Der Nimbus kann durch verschiedene Mittel erzeugt werden, wie zum Beispiel:

  1. Charismatische Führung: Eine charismatische Führungsperson kann durch ihre Ausstrahlung und Überzeugungskraft einen Nimbus der Autorität schaffen und dadurch die Meinungsbildung und das Verhalten ihrer Anhänger beeinflussen.
  2. Prestige und Ansehen: Eine Institution oder eine Person, die ein hohes Ansehen und Prestige genießt, kann aufgrund ihres Status und ihrer Reputation einen Nimbus der Glaubwürdigkeit erzeugen, der dazu beiträgt, dass ihre Botschaften und Standpunkte eher akzeptiert werden.
  3. Manipulation von Informationen: Eine Autoritätsperson oder Institution kann gezielt Informationen manipulieren oder einseitig präsentieren, um ihren Nimbus zu stärken und die Akzeptanz ihrer Botschaften zu fördern.
  4. Nutzung von Symbolen und Rhetorik: Die Verwendung bestimmter Symbole, Rituale oder rhetorischer Techniken kann dazu beitragen, den Nimbus einer Autoritätsperson zu verstärken und ihre Meinungslenkung zu unterstützen.

Herrschaft durch den Nimbus zur Meinungslenkung kann dazu führen, dass Menschen dazu neigen, die Botschaften und Standpunkte einer bestimmten Autoritätsperson oder Institution unkritisch zu akzeptieren, ohne diese kritisch zu hinterfragen oder unabhängige Recherche zu betreiben. Es kann auch dazu führen, dass Kritik oder Gegenargumente gegenüber der Autoritätsperson oder Institution als ungültig oder irrelevant abgetan werden.

 

61. Überzeugungstechniken

Es gibt eine Vielzahl von Überzeugungstechniken, die zur Meinungslenkung eingesetzt werden können, um die Meinungen, Einstellungen oder Verhaltensweisen anderer Menschen zu beeinflussen. Hier sind einige häufig verwendete Überzeugungstechniken:

  1. Argumentation und Logik: Durch rationale Argumentation und logische Schlussfolgerungen versucht man, die Vernunft und das rationale Denken des Publikums zu beeinflussen und zu überzeugen.
  2. Emotionale Appelle: Die Nutzung von Emotionen wie Mitgefühl, Angst, Freude oder Wut, um eine starke emotionale Reaktion beim Publikum auszulösen und dadurch die Meinungsbildung zu beeinflussen.
  3. Sozialer Beweis: Die Vorstellung oder Präsentation von Beweisen oder Argumenten, die darauf hinweisen, dass viele andere Menschen ähnliche Ansichten oder Verhaltensweisen haben, um eine Norm oder soziale Akzeptanz zu erzeugen.
  4. Autoritätsargumente: Die Berufung auf Autoritätspersonen, Experten oder Meinungsführer, um die Glaubwürdigkeit einer Botschaft oder eines Standpunktes zu erhöhen.
  5. Knappheit und Dringlichkeit: Die Betonung von begrenzter Verfügbarkeit oder zeitlicher Dringlichkeit, um das Publikum zu motivieren, schnell zu handeln oder eine bestimmte Meinung zu übernehmen.
  6. Wiederholung: Die wiederholte Präsentation derselben Botschaft oder derselben Argumente, um die Überzeugungskraft zu verstärken und die Botschaft im Gedächtnis zu verankern.
  7. Framing: Die Präsentation derselben Informationen in unterschiedlichen Rahmen oder Perspektiven, um die Wahrnehmung und Interpretation durch das Publikum zu beeinflussen.
  8. Verwendung von Metaphern oder Bildern: Die Verwendung von bildhaften Ausdrücken oder symbolischen Bildern, um komplexe Ideen oder Botschaften leichter verständlich und zugänglich zu machen.
  9. Gegenargumente entkräften: Die Antizipation und Entkräftung möglicher Gegenargumente, um Zweifel oder Bedenken des Publikums zu minimieren.
  10. Verwendung von Humor: Der Einsatz von Humor oder Ironie, um eine positive Einstellung gegenüber einer Botschaft oder einem Standpunkt zu erzeugen.

 

62. Selbstlosigkeit als Vehikel

Selbstlosigkeit als Vehikel zur Meinungslenkung bezieht sich auf die Verwendung von altruistischen oder selbstlosen Motiven oder Handlungen, um die Meinungsbildung anderer Menschen zu beeinflussen. Indem man sich selbst als uneigennützig oder für das Wohl anderer einsetzend darstellt, versucht man Sympathie, Vertrauen und Zustimmung zu gewinnen und seine eigene Botschaft oder Agenda zu fördern.

Einige Wege, wie Selbstlosigkeit als Vehikel zur Meinungslenkung genutzt werden kann, sind:

  1. Wohltätige Aktionen: Die Demonstration von wohltätigen Handlungen oder Spenden für gute Zwecke, um den Eindruck zu erwecken, dass man sich für das Wohl anderer einsetzt.
  2. Altruistische Rhetorik: Die Verwendung von Sprache und Rhetorik, die Selbstlosigkeit, Mitgefühl und Fürsorge betont, um das Publikum zu emotionalen Reaktionen zu bewegen und Zustimmung zu gewinnen.
  3. Einsatz für eine höhere Sache: Die Darstellung einer bestimmten Meinung oder eines Standpunktes als Einsatz für eine höhere oder edle Sache, um eine moralische Autorität zu vermitteln.
  4. Präsentation als Opfer: Die Selbstdarstellung als Opfer oder als jemand, der für seine Überzeugungen oder Ideale leidet, um Sympathie und Unterstützung zu erhalten.
  5. Zusammenarbeit und Teamwork: Die Betonung von Zusammenarbeit und Teamarbeit, um den Eindruck zu erwecken, dass man sich für das Gemeinwohl einsetzt und gemeinsame Ziele verfolgt.
  6. Verzicht auf persönlichen Nutzen: Die Hervorhebung des Verzichts auf persönlichen Nutzen oder Gewinn, um den Eindruck von Selbstlosigkeit zu verstärken.

Die Verwendung von Selbstlosigkeit als Vehikel zur Meinungslenkung kann besonders wirkungsvoll sein, da Menschen oft positiv auf selbstlose oder altruistische Handlungen reagieren und sich von solchen Motiven angesprochen fühlen. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass Selbstlosigkeit auch als Manipulationstaktik eingesetzt werden kann, um das Publikum zu beeinflussen und seine Meinung zu lenken.

 

63. Erzeugung von Schuldgefühlen

Die Erzeugung von Schuldgefühlen zur Meinungslenkung ist eine manipulative Technik, bei der versucht wird, bei Menschen Schuldgefühle hervorzurufen, um ihre Meinungen, Einstellungen oder Handlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dies geschieht oft, indem man ihnen das Gefühl gibt, für etwas verantwortlich zu sein oder eine moralische Verpflichtung zu haben, eine bestimmte Handlung auszuführen oder eine bestimmte Meinung zu vertreten.

Einige Wege, wie die Erzeugung von Schuldgefühlen zur Meinungslenkung genutzt werden kann, sind:

  1. Schuld durch Weglassen von Hilfe: Das Hervorheben von Notlagen oder schwierigen Situationen und die Implikation, dass das Publikum durch Nicht-Handeln oder Nicht-Unterstützen Schuld an der Lage trägt.
  2. Schuld durch Verknüpfung mit negativen Folgen: Das Präsentieren von Informationen oder Geschichten, die negative Folgen oder Leiden hervorrufen können, und die Verbindung dieser Folgen mit bestimmten Entscheidungen oder Meinungen des Publikums.
  3. Schuld durch Vergleich: Das Schaffen von Vergleichen mit anderen, die vermeintlich mehr tun oder opfern, um Schuldgefühle hervorzurufen und das Publikum zu einem ähnlichen Verhalten zu motivieren.
  4. Schuld durch moralische Überlegenheit: Das Präsentieren einer bestimmten Meinung oder Handlung als moralisch überlegen und die Schuldgefühle bei denen erzeugen, die eine andere Meinung haben oder eine andere Handlung ausführen.

Die Erzeugung von Schuldgefühlen kann Menschen dazu bringen, bestimmte Handlungen auszuführen oder eine bestimmte Meinung zu vertreten, um sich von Schuldgefühlen zu befreien oder sich moralisch zu fühlen. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass die Erzeugung von Schuldgefühlen auch als manipulative Taktik eingesetzt werden kann, um das Publikum zu beeinflussen und seine Meinung zu lenken.

 

64. Konditionierung

Konditionierung zur Meinungslenkung bezieht sich auf den Prozess, bei dem das Verhalten, die Einstellungen oder die Meinungen von Menschen durch gezielte Belohnungen oder Bestrafungen beeinflusst werden. Diese Technik basiert auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung, die durch den russischen Psychologen Ivan Pavlov entwickelt wurden, und der operanten Konditionierung, die auf den amerikanischen Psychologen B.F. Skinner zurückgeht.

Bei der klassischen Konditionierung wird eine neutrale Reizsituation mit einem bestimmten Verhalten oder einer bestimmten Reaktion verknüpft, indem sie wiederholt mit einem unbedingten Reiz gekoppelt wird. Dadurch wird der neutrale Reiz zu einem bedingten Reiz, der die gleiche Reaktion auslöst. Diese Art der Konditionierung kann zur Meinungslenkung genutzt werden, indem bestimmte Meinungen oder Botschaften mit positiven oder negativen Emotionen oder Erfahrungen verknüpft werden, um eine bestimmte Reaktion auszulösen.

Bei der operanten Konditionierung wird das Verhalten eines Individuums durch Belohnungen oder Bestrafungen verstärkt oder abgeschwächt. Wenn ein bestimmtes Verhalten mit einer Belohnung verbunden wird, wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Individuum dieses Verhalten wiederholt. Umgekehrt wird ein Verhalten, das mit einer Bestrafung verbunden wird, wahrscheinlich seltener auftreten. Diese Technik kann zur Meinungslenkung genutzt werden, indem bestimmte Meinungen oder Einstellungen mit Belohnungen verstärkt werden, während andere Meinungen oder Einstellungen mit Bestrafungen assoziiert werden.

Konditionierung zur Meinungslenkung kann bewusst oder unbewusst eingesetzt werden, um das Verhalten und die Meinungen anderer Menschen zu beeinflussen. Sie wird häufig in der Werbung, politischen Propaganda und anderen Formen der Meinungsmanipulation eingesetzt.

 

65. Kunstgriffe eristischer Dialektik

Die Kunstgriffe eristischer Dialektik, auch bekannt als “Tricks der Streitkunst”, sind argumentative Taktiken, die oft in Debatten oder Diskussionen verwendet werden, um das Publikum zu manipulieren und die Meinungslenkung zu beeinflussen. Diese Taktiken sind oft darauf ausgerichtet, den Gegner zu diskreditieren, die eigene Position zu stärken oder das Publikum emotional zu beeinflussen, anstatt eine ehrliche und rationale Diskussion zu führen.

“Eristische Dialektik ist die Kunst zu disputiern, und zwar so zu disputieren, dass man recht behält” – Arthur Schopenhauer: Eristische Dialektik (1830/31).

Einige der häufigsten Kunstgriffe eristischer Dialektik sind:

  1. Ablenkung: Der Einsatz von Nebenthemen oder irrelevanten Argumenten, um vom eigentlichen Thema abzulenken und den Gegner aus dem Konzept zu bringen.
  2. Ad-Hominem-Angriff: Persönliche Angriffe gegen den Gegner anstelle einer Auseinandersetzung mit seinen Argumenten. Dies soll den Gegner diskreditieren und seine Argumente als ungültig abtun.
  3. Strohmann-Argument: Die Verzerrung oder Vereinfachung der Argumente des Gegners, um sie leichter angreifen zu können, anstatt seine tatsächlichen Standpunkte zu berücksichtigen.
  4. Verschwörungstheorien: Die Verbreitung von unbegründeten oder unwahren Behauptungen, um die Glaubwürdigkeit des Gegners zu untergraben oder Zweifel an seiner Position zu säen.
  5. Falsche Dichotomie: Die Präsentation einer falschen “Entweder-oder”-Entscheidung, um die Komplexität eines Themas zu reduzieren und das Publikum zu einer bestimmten Wahl zu drängen.
  6. Einseitige Beweisführung: Die gezielte Auswahl von Informationen oder Beweisen, die die eigene Position unterstützen, und das Ignorieren oder Unterdrücken von Informationen, die dem widersprechen.
  7. Überwältigende Fülle: Die Präsentation einer überwältigenden Fülle von Informationen oder Argumenten, um den Gegner zu verwirren oder zu entmutigen und das Publikum zu überzeugen.
  8. Empörung und Emotionalisierung: Die bewusste Erzeugung von Empörung oder starken Emotionen, um das Publikum zu emotionalen Reaktionen zu bewegen und seine Urteilsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Die Kunstgriffe eristischer Dialektik können dazu führen, dass Menschen irrationale oder voreingenommene Entscheidungen treffen, ohne die volle Bandbreite der Informationen oder Argumente zu berücksichtigen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie diese Taktiken eingesetzt werden können, und kritisch zu prüfen, wie Informationen und Standpunkte präsentiert werden.

 

66. Spiegeltechnik

Die Spiegeltechnik ist eine Manipulationstechnik, die zur Meinungslenkung eingesetzt wird, um eine positive Beziehung oder eine emotionale Verbindung zu einer bestimmten Person oder Gruppe herzustellen. Diese Technik basiert auf dem Prinzip der Nachahmung oder des Spiegelns des Verhaltens, der Einstellungen oder der Meinungen anderer, um Sympathie, Vertrauen oder Zustimmung zu gewinnen.

Die Spiegeltechnik kann auf verschiedene Weisen angewendet werden:

  1. Imitation des Verhaltens: Durch die bewusste Nachahmung des Verhaltens einer Person oder Gruppe versucht der Manipulator, eine emotionale Verbindung herzustellen und das Gefühl von Gemeinsamkeiten zu verstärken.
  2. Einstellungsanpassung: Der Manipulator kann seine eigenen Einstellungen oder Meinungen an diejenigen seines Zielpublikums anpassen, um eine gemeinsame Basis zu schaffen und das Publikum zu beeinflussen.
  3. Gemeinsame Interessen betonen: Indem der Manipulator ähnliche Interessen oder Ziele betont, kann er das Publikum dazu bringen, sich mit ihm verbunden zu fühlen und seinen Standpunkt oder seine Meinung zu akzeptieren.
  4. Sprache und Kommunikation anpassen: Die Verwendung ähnlicher Sprache oder Kommunikationsstile wie das Zielpublikum kann dazu beitragen, eine positive Beziehung aufzubauen und die Botschaften des Manipulators besser anzunehmen.

Die Spiegeltechnik kann sowohl bewusst als auch unbewusst eingesetzt werden, und sie kommt oft in sozialen Interaktionen, Verkaufsgesprächen, politischen Reden und anderen Situationen vor, in denen Überzeugungsarbeit geleistet wird.

 

67. Nutzung von Ressentiments

Die Nutzung von Ressentiments zur Meinungslenkung ist eine manipulative Technik, bei der negative Gefühle oder Vorurteile, die Menschen gegenüber bestimmten Gruppen, Ideen oder Institutionen haben, gezielt verstärkt werden, um ihre Meinungen und Einstellungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ressentiments sind starke Gefühle der Ablehnung, des Grolls oder der Feindseligkeit, die oft auf realen oder vermeintlichen Ungerechtigkeiten oder Enttäuschungen beruhen.

Einige Wege, wie die Nutzung von Ressentiments zur Meinungslenkung erfolgen kann, sind:

  1. Schüren von Angst und Misstrauen: Die Verbreitung von negativen Stereotypen oder Vorurteilen gegenüber einer bestimmten Gruppe oder Idee, um Angst oder Misstrauen zu schüren und das Publikum zu beeinflussen.
  2. Sündenbock-Strategie: Die Zuweisung von Schuld oder Verantwortung für Probleme oder Herausforderungen auf eine bestimmte Gruppe oder Institution, um Ressentiments zu verstärken und eine Sündenbock-Mentalität zu fördern.
  3. Ausnutzung von Ungerechtigkeitsgefühlen: Die Betonung von realen oder wahrgenommenen Ungerechtigkeiten oder Benachteiligungen, um Ressentiments zu verstärken und das Publikum für eine bestimmte Sichtweise empfänglich zu machen.
  4. Fokussierung auf Feindbilder: Die Schaffung oder Betonung von Feindbildern, um negative Emotionen wie Wut oder Rache zu mobilisieren und das Publikum für bestimmte Standpunkte oder Handlungen zu gewinnen.
  5. Manipulation von Opfer-Identitäten: Die Darstellung einer bestimmten Gruppe als Opfer, um Sympathie und Unterstützung zu gewinnen und Ressentiments gegenüber  anderen Gruppen zu schüren.

Die Nutzung von Ressentiments zur Meinungslenkung kann Menschen dazu bringen, bestimmte Ansichten oder Standpunkte anzunehmen, die auf negativen Emotionen und Vorurteilen basieren, anstatt auf einer rationalen und informierten Meinungsbildung. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie diese Technik eingesetzt werden kann, und kritisch zu prüfen, wie Informationen und Standpunkte präsentiert werden.

Quelle: Moderne Propaganda: 80 Methoden der Meinungslenkung von Johannes Menath, Taschenbuch, 2023, Verlag zeitgeist.

 

Ihr

Eduard Rappold

 

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.