Die Sojavision kann Klimaerwärmung verhindern
Es ist an der Zeit, dass der Mensch sich sein Ziel
stecke. Es ist an der Zeit, dass der Mensch den Keim
seiner höchsten Hoffnung pflanze.
Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber
dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein
hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.
Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. [Bd. 1]. Chemnitz, 1883, S. 16.
Neue Form des ökonomischen und politischen Liberalismus
Als Francis Fukuyamas Essay „The End of History?” im Sommer 1989 in der Zeitschrift „The National Interest” erschien, brach ein Sturm der Empörung los.
Vor allem berief er sich auf den russisch-französischen Philosophen Alexandre Kojève, der Hegels „Phänomenologie des Geistes” als Setzung eines Endpunkts der Geschichte gedeutet und später die amerikanische Lebensart als die Lebensform des Menschen nach dem Ende der Geschichte bezeichnet hatte.
Nicht allein wegen dieser Geistestradition seines Werkes wurde der Politikwissenschaftler Fukuyama sofort als „Neocon” bezeichnet, als Vertreter neokonservativen amerikanischen Denkens, wie es sich unter der Regierung Reagan herausgebildet hatte.
Fukuyamas Essay erschien im Sommer 1989, also noch vor dem Fall der Berliner Mauer, und ist deutlich von der sich abzeichnenden Auflösung des Systemkonflikts zwischen kapitalistischer Demokratie und planwirtschaftlichem Staatskommunismus geprägt. Kurz gesagt vertrat der Autor die These, dass die Geschichte ein Siegeslauf des ökonomischen und politischen Liberalismus sei, der sich künftig weltweit ausbreiten werde. Habe sich die westliche Demokratie als Regierungsform überall durchgesetzt, sei die „final form of human government” erreicht – und damit das Ende der Geschichte.
Fukuyamas Amerikanismus, welcher nicht ohne zugleich mit moralischen Wertsetzungen und Machtansprüche auskommt, ist unverkennbar und deutlich vom Protestantismus geprägt. Fukuyama, der 1952 in Chicago geboren wurde, wuchs als Sohn eines „ministers” der United Church of Christ auf. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich an entscheidender Stelle seiner Argumentation auf Max Webers Schrift „Der Protestantismus und der Geist des Kapitalismus” berief. Es sei das Christentum, das dem Knecht zu aller erst die Vision der Freiheit eröffne. Der Soziologe Max Weber hat den Typus der „charismatischen Herrschaft“ im Sinne von Außeralltäglichkeit eingeführt. In seinem griechischen Ursprung heißt Charisma „Gnadengabe“.
Ernüchterung in der Gegenwart
Diese neue Form des ökonomischen und politischen Liberalismus wurde mit einer Wirklichkeit überrascht, die so nicht vorgesehen war und zu einer Ernüchterung in der Gegenwart führt.
COVID-19 – Pandemie
Der weltweite Ausbruch der Infektionskrankheit COVID-19. Die bisher durch seine rasche Ausbreitung, verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts wird weltweit in großem Rahmen von den Medien begleitet und stellt einen Sieg der Natur über die Menschheit dar. Der 1. Dezember 2019 steht für den ersten bekannten Fall.
Die Zahl der durch das Coronavirus infizierten Personen in Österreich belief sich am 28. Januar 2023 auf rund 5,8 Millionen bestätigte Fälle. Aufgrund bzw. mit der Lungenkrankheit verstarben in Österreich bisher mehr als 21.500 Personen. Anfangs 2023 lebten in Österreich 9,1 Millionen Menschen.
Der „schwedische Sonderweg“ – ein Begriff, der besonders im ersten Jahr der Corona-Pandemie weltweit für viel Beachtung sorgte. Während viele andere Länder in den Lockdown gingen, Schulen, Geschäfte, Gastronomie und vieles mehr schlossen, ging Schweden einen anderen Weg. Man schickte nicht alle Schüler:innen ins Homeschooling. Viele Geschäfte blieben offen und auch ein Restaurantbesuch bis 20 Uhr anstelle von 22 Uhr war möglich. Dies gab Anlass zu Protestmärsche in Schweden, aber nur dieser Moment. Maskenpflicht? Gab es nie. Für die Schweden war das die richtige Strategie. 2021 lebten in Schweden 10,42 Millionen Menschen. Es gab bis dato 2,7 Millionen Krankheitsfälle und 23731 Todesfälle insgesamt. Mehr als 83 Prozent der Menschen über zwölf Jahren zwei Corona-Impfstoffdosen erhalten. Rund die Hälfte der erwachsenen schwedischen Bevölkerung ist dreifach gegen das Virus geimpft.
KRIEG IN EUROPA durch einen Revisionisten angezettelt
Die Pandemie ist nicht vorbei. Das spüren wir alle. Auch wenn sie in Deutschland und den Nachbarländern gegenüber den Anfängen an Schrecken verloren hat. Sie wird nun überschattet vom Krieg in der Ukraine. Beides sind unvorhergesehene, bestürzende Ereignisse, die tiefe Spuren hinterlassen – auch in der Wirtschaft. Zudem beeinträchtigt der Krieg den Außenhandel und verschärft die Lieferkettenprobleme.
INFLATION
Im Februar 2023 stiegen die Verbraucherpreise in Österreich geschätzt um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, und um 1 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Eine zweite Entwicklung, die der Krieg noch stärker in den Vordergrund gerückt hat, ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die Bepreisung von CO2 dürfte zu andauerndem Aufwärtsdruck nicht nur bei Energiepreisen führen. Allgemein verursachen Klimaschutz, der Übergang zu grünem Wirtschaften und zunehmende Schäden durch den Klimawandel Kosten.
Die Energiekosten für Verbraucher und Unternehmen sind nach wie vor hoch, und die Kerninflation (d. h. die Inflation ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel) zog im Januar 2023 weiter an, sodass die Kaufkraft der privaten Haushalte weiter ausgehöhlt wird.
KLIMAKATASTROPHE
Die Klimakrise ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Folgen der immer stärker werdenden Erderhitzung sind unter anderem häufigere Wetterextremereignisse, die Österreich als Alpenland besonders treffen. Maßgeblicher Verursacher dieser Krise ist der Mensch. Um irreversible soziale und ökonomische Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern, ist eine drastische Beschränkung der Treibhausgas-Emissionen und der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger notwendig. Das sehen das Pariser Klimaübereinkommen und der europäische Green Deal vor.
Als Antwort auf die Klimakrise sind strukturelle und tiefgreifende Änderungen in vielen Bereichen – unter anderem Konsum, Mobilität, Produktion, Landwirtschaft – und verstärkte technologische Entwicklungen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger unumgänglich. Dafür braucht es kluge Entscheidungen, die gleichzeitig der wirtschaftlichen Entwicklung helfen, die Folgen des bereits stattfindenden Klimawandels eindämmen, und widerstandsfähige und zukunftsfähige Produktions- und Lebensstile stärken.
DU MUSST DEIN LEBEN ÄNDERN
Getreide ist knapp und teuer. Millionen Menschen wissen kaum noch, wie sie sich ernähren sollen. Die Not trifft Sri Lanka genauso wie Ägypten oder den Libanon.
Natürlich wäre es zu einfach, den weltweiten Hunger als eine Art bedauerlichen Kollateralschaden des Ukrainekrieges abzuhaken. Der Westen ist nicht machtlos. Stattdessen wäre es sogar ganz einfach, den Getreidenotstand abzuwenden: Man müsste nur weniger Fleisch essen.
In der Werbung stehen Kühe zwar immer auf grünen Wiesen, aber in der schnöden Wirklichkeit fressen die meisten Nutztiere kein Gras, sondern Getreide und andere Futtermittel. Mindestens die Hälfte des EU-Getreides landet in Tiermägen. Dieser Umweg ist eine extreme Verschwendung, denn es können bis zu zehn Getreidekalorien nötig sein, um eine einzige Fleischkalorie zu erzeugen. Schließlich müssen die Tiere erst einmal am Leben bleiben, bevor sie Gewicht ansetzen können. Das kostet Energie.
Der maßlose Fleischkonsum hat abstruse Konsequenzen: Das reiche Europa ernährt sich auf Kosten der restlichen Welt. Die Umweltorganisation WWF hat ausgerechnet, dass die EU 11 Prozent der verzehrten Kalorien und 26 Prozent des Proteins importiert.
Die Europäer würden nicht leiden, wenn sie weniger Fleisch konsumierten. Im Gegenteil. Das viele Fleisch macht krank. Unter anderem begünstigt es Darmkrebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme, Nierenversagen, chronische Entzündungen, Arthrose und Rheuma. Besonders gefährlich ist verarbeitetes Fleisch, also die geliebte Wurst. Sie ist so tödlich wie Nikotin – sagt die Weltgesundheitsorganisation.
Derzeit essen die Deutschen im Durchschnitt 60 Kilo Fleisch pro Jahr. Verträglich sind aber nur maximal 15 Kilo, macht 300 Gramm in der Woche. Es wäre also eine Win-win-Situation, wie es auf Neudeutsch heißt: Wenn die Europäer an ihre eigene Gesundheit dächten, könnten sie genug Getreide freischaufeln, damit sich die Menschen im Globalen Süden nicht mehr um ihr tägliches Brot sorgen müssen.
Nebenbei würde es auch dem Klima helfen, wenn der Fleischkonsum sinkt, denn eine ausgewachsene Kuh stößt pro Tag rund 300 Liter Methan aus. Dieses Treibhausgas ist etwa 25 Mal so schädlich wie das CO2.
Doch der eigene Fleischkonsum ist in Europa sakrosankt. Über Verzicht darf nicht geredet werden, selbst wenn er die Gesundheit fördern würde, schreibt Ulrike Herrmann in der TAZ 2023.
„SOJA-VISION“
Johann Vollmann hat in über 25 Jahren Forschung nicht weniger als 3.000 verschiedene genetische Sojasorten gezüchtet und damit einen außergewöhnlichen Beitrag zur heimischen Produktion von essbaren Sojabohnen in Österreich geleistet.
„Mein Traum ist es, dass sich jeder auf der Welt qualitativ hochwertiges, gesundes Essen leisten kann. Ich hoffe, dass Sojabohnen uns dabei helfen können“ (Johann Vollmann).
Statt Sojabohnen zu verfüttern, könnte man allein mit den im Jahr 2020 weltweit geernteten Sojabohnen den gesamten Proteinbedarf von rund 75% der derzeitigen Weltbevölkerung für ein ganzes Jahr decken. Die hier angestellte Überlegung ist natürlich reine Utopie, eine Science Fiction, die weder gesellschaftliche noch wirtschaftliche Gegebenheiten wie etwa Produktionskosten und auch nicht die Gesetze des Marktes berücksichtigt. Aber sie macht die Dimension der derzeitigen Produktion sichtbar und auch das Verhältnis, in welchem die geernteten Soja-Mengen zum Welternährungsbedarf stehen.
Der menschliche Körper benötigt für Muskelaufbau, Zellfunktionen und Energiegewinnung ca. 0,8 g Protein pro kg Körpergewicht. Für einen Menschen von 80 kg Gewicht sind das 64 g pro Tag oder 23,4 kg pro Jahr. Im Jahr 2020 wurden weltweit 353,5 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet, das entspricht bei einem Proteingehalt von 40% etwa 141,4 Millionen Tonnen an reinem Protein. Damit allein könnten also knapp über 6 Milliarden Menschen ihren Proteinbedarf stillen. Da aber niemand ausschließlich von Sojaprotein leben kann oder will, und auch alle Kohlenhydrat-hältigen Lebensmittel wie Getreide, Mais, Reis oder Kartoffeln in gewissen Mengen ebenso Protein enthalten, würde schon eine wesentlich geringere Sojaanbaufläche für die Proteinversorgung der Weltbevölkerung ausreichen. Und schließlich würde eine mit diesem Szenario einhergehende Verringerung der Nutztierhaltung und des Gebrauchs tierischer Lebensmittel zu einer klimaneutralen Ernährungswirtschaft führen.
Verhindern Sie rechtzeitig eine altersbedingte Muskelinsuffizienz
Ein Hauptmerkmal des Alterungsprozesses aus physiologischer Sicht ist die Abnahme der Kraftleistungsfähigkeit (1 bis 2% ab dem 50. Lebensjahr, 3% ab dem 70. Lebensjahr). Schwache Muskeln sind häufig die eigentliche Ursache für Stürze oder schwerwiegende Funktionsdefizite, zum Beispiel beim Aufstehen oder beim Treppensteigen.Experten empfehlen ein multimodales
Trainingsprogramm aus den Komponenten aerobe Aktivität, Muskelkräftigung und Balance.
Neben den Empfehlungen für körperlicher Aktivität und Bewegung kommt einer proteinreichen Ernährung (30 g/Mahlzeit) zur Steigerung der muskulären Fitniss größte Bedeutung zu.
Die Sojabohne enthält reichlich wertvolles Protein mit einem Aminosäure-Score von 100. Der Protein Digestibility-Corrected Amino Acid Score ist eine Methode zur Bewertung der Qualität eines Proteins, die sowohl auf dem Aminosäurebedarf des Menschen als auch auf seiner Fähigkeit, das Protein zu verdauen, basiert.
Das in der Sojabohne enthaltene Spermidin fördert die Proteinsynthese am Endoplasmatischen Retikulum um das 1,5- bis 2-Fache.
Die Sojabohne wird durch ihr wertvolles Protein und den reichlichen Spermidingehalt zum idealen Nahrungsmittel bei der Vorsorge zum Erhalt der Muskelmasse.
DIE SOJABOHNE ALS KULTURPFLANZE
Sojabohnen (Glycine max [L.] Merr.) sind die weltweit wichtigste Quelle von pflanzlichem Protein für menschliche Ernährung und Tierfütterung. Sie stammen ursprünglich aus China, wo sie im Nordosten des Landes, in der damaligen Mandschurei vor 3000-4000 Jahren domestiziert wurden. Wildformen und zahlreiche genetische Ressourcen der Sojabohne sind bis heute in deren chinesischen Verbreitungsgebieten auffindbar.
Gegenwärtig werden Sojabohnen weltweit auf über 120 mio ha angebaut, neben den nord- und
südamerikanischen Ländern ist in Asien noch immer China das wichtigste Anbauland. Auch in Europa, wo die Sojabohne im Gefolge der Wiener Weltausstellung von 1873 vom österreichischen Agrarwissenschaftler Friedrich Haberlandt eingeführt worden war, werden Sojabohnen kultiviert.
In Österreich betrug die Anbaufläche im Jahr 2022 etwa 92.500 ha, und etwa 40% der Ernte wird zur Erzeugung von Lebensmitteln verwendet.
SYMBIOTISCHE STICKSTOFF-FIXIERUNG ALS BIOLOGISCHE BESONDERHEIT
Abb.: Knöllchenbakterien
Als Leguminose (i.e. Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler oder Schmetterlingsblütler) ist die Sojabohne mit Ackerbohnen, Mungbohnen, Erbsen, Gartenbohnen, Käferbohnen, Kichererbsen, Linsen, Lupinen oder auch mit Erdnüssen verwandt. All diesen Pflanzen gemeinsam ist die Fähigkeit, in Symbiose mit bestimmten Rhizobien-Arten (Knöllchenbakterien) Stickstoff aus der Atmosphäre zu fixieren, im speziellen Fall der Sojabohne geschieht das mit dem Bakterium Bradyrhizobium japonicum [Kirchner] Jordan.
Durch diese biologische Fixierung von Luftstickstoff (chemisch eine Reduzierung von N2 zu Ammonium) sind Leguminosen in der Lage, im Vergleich zu Getreide größere Mengen an Aminosäuren zu synthetisieren, die sodann der Proteinbiosynthese zur Verfügung stehen und im Zuge der Reifungsprozesse v.a. als Speicherproteine in Samenkörner eingelagert werden.
Während Getreidekörner, Mais, Reis oder Hirse jeweils etwa 10-15% Protein enthalten, schwanken infolge der Stickstoff-Fixierung die Proteingehalte der Leguminosen in dem viel weiteren Bereich zwischen 20 und 50%.
Düngemittel-Gefahren für die Umwelt
Bei einer unsachgemäßer Handhabung können mit der Lagerung und Ausbringung von Düngemitteln eine ganze Reihe schwerwiegender Beeinträchtigungen der Umwelt verbunden sein. Die Herstellung von synthetischen Düngemitteln ist zudem sehr energieaufwendig, was mit einem hohen Ressourcenverbrauch und der Emission von Treibhausgasen verbunden ist. Vor allem Stickstoff und Phosphor können sich negativ auf die Bodenfruchtbarkeit und die Qualität der Gewässer auswirken. Die Qualität der Luft kann durch Ammoniakemissionen beeinträchtigt werden, die beim Wirtschaftsdüngermanagement (Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern) und bei der Ausbringung von v.a. Harnstoffdüngern entstehen, sowie durch Lachgasemissionen, die aus gedüngten Böden freigesetzt werden, beeinträchtigt werden.
Da Stickstoff das wichtigste Nähr-Element für das Pflanzenwachstum ist, müssen Getreide-Arten auch mit Stickstoff gedüngt werden, wogegen dies bei Leguminosen (Sojabohne) nicht erforderlich ist.
KORN UND NUTZUNG
Sojabohnen enthalten etwa 40% Protein und 20% Öl bezogen auf Samentrockenmasse. Im weltweiten Anbau gelten sie als Ölpflanze, in Europa steht dagegen die Protein-Nutzung klar im Vordergrund. Der überwiegende Teil der geernteten Sojabohnen wird zur Fütterung von Nutztieren verwendet, ein kleinerer Teil dient der direkten menschlichen Ernährung.
Dabei werden sowohl ganze Sojabohnen als auch einzelne Sojakomponenten genutzt und zu traditionell asiatischen wie auch modernen, neuen Lebensmittelnverarbeitet. Je nach Art der Verarbeitung werden unterschiedliche Soja-Sorten benötigt: Großkörnige Sorten eignen sich zur Verwendung im unreifen,noch grünen Zustand, dabei werden diese Gemüsesojabohnen (Edamame) kurz blanchiert und sodann die ganzen grünen Bohnen aus den Hülsen entnommen und verzehrt. Reife Sojabohnen werden traditionell zu Milch-ähnlichen Sojadrinks oder Tofu verarbeitet, dazu werden die Sojabohnen geschält, die Keime entfernt und nur die Kotyledonen (Keimblätter) zur Lebensmittelherstellung verwendet. Andere traditionelle Zubereitungen sind Sojasauce, Okara, Tempeh, Yuba oder Miso. Speziell selektierte, besonders kleinsamige Sojabohnen werden gekocht, bakteriell fermentiert und sodann als Natto verzehrt.
Durch lebensmitteltechnologische Aufbereitung können Sojaöle und Sojalezithin gewonnen werden, die als Fettkomponente bzw. als natürlicher Emulgator Bestandteile in tausenden von modernen Lebensmittelrezepturen sind, so zum Beispiel in Schokoladen, Speiseölen, Mayonnaisen, Saucen, Eiscremes, Aufstrichen oder Margarine.
Nach der Extraktion von Sojaöl verbleibt ein ölarmer, dadurch aber besonders proteinreicher Rückstand, der ebenfalls verschiedensten Lebensmitteln zugesetzt werden kann und damit deren Proteingehalt erhöht.
Sojaprotein findet sich in Backzusätzen (somit auch in bestimmten Broten und anderen Gebäcken), in Fleisch- und Fleischersatzprodukten sowie in verschiedensten weiteren Lebensmitteln.
Ihr
Eduard Rappold
SOJAPULVER
SPERMIDIN + WERTVOLLES SOJAPROTEIN
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+
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