Geschichten von den Anfängen der Epigenetik und Psyche – Erster Teil

 

 

Modell einer problematischen Ausgangssituation des Lebens

„Labyrinthe setzten sich durch, weil sie gewissermaßen die allgemeinsten, repräsentativsten und perfektesten Modelle einer problematischen Ausgangssituation, des Lebens selbst sind. Als Versuchsanordnung bildet das Labyrinth die Affektlage des Menschen ab, der in einem Chaos an Eindrücken versunken ist, seine Ursituation der Passivität, der er durch den Zwang, zwischen zwei Wegen zu wählen, entrissen wird.“ (Rebecca Lemov, World as Labaratory, 2006 by Hill & Wang).

Als Mediziner ist man immer sehr nahe am Menschen, seinem unspektakulären, oft ungeliebten Alltag und seinen Nöten, die Trost und Hoffnung verlangen, dass er an einem gelungenen Leben in einer kohärenten Welt und mit einer stabilen Identität  teilnehmen kann und man muss als Mediziner den Menschen lieben und nicht das Gefühl geben, den menschlichen Anliegen fremd zu sein.

 

„Jedes Gehirn ist so einzigartig wie jeder Mensch“

Wird die Welt und das Selbst durch das Gehirn gesehen, ist die Welt ein Projekt unseres Denkens, Fühlens und Handelns und es gibt vom Individuum hergesehen, so viele Welten wie es Gehirne gibt und auch so viele Sphären der Ideale ohne Vollkommenheit.

Es ist unerlässlich das Gehirn zu begreifen, um uns selbst zu verstehen. So führte die Neurowissenschaft, Molekularbiologie und neuronale Bildgebung (Neuroinformatik) zusammen, entwickelte die Neurologie zur Neuropsychologie, und eine neue Neuroanatomie,  Verhaltensneurologie und die Kognitionsforschung machen das Gehirn gleichsam zum Ausdruck eines sein eigenes Tun generierendes, antizipierenden, vergleichenden und entscheidenden Selbst, als ein sich selbst aktivierendes Gebilde.

Das deutet darauf hin, dass interne Stimulationsmechanismen existieren, die die Stabilität der Weltwahrnehmung gewährleisten und einen raumzeitlichen Rahmen bereitstellen, an dem wir uns orientieren, um in der Welt zu agieren. Diese endogene Tätigkeit ist die eigentliche biologische Grundlage, auf der man die Kenntnis der individuellen Subjektivität mit der des Gehirns gleichsetzen kann. Damit die Intelligenz des Individuums aufgerufen werden kann, muss das Gehirn für Denken, Gedächtnis, Handeln und Emotionen und Affekte dauerhafte Spuren bewahren, sie müssen sich also in der Gehirnsubstanz selbst manifestieren.

 

Epigenetik ist der jüngste und entscheidende Wandel in den Biowissenschaften

Gesucht wird ein physiologisches Pendant dieser psychologischen Prozesse und die epigenetische Forschung gibt die Lösungen dazu.

Das durch epigenetische Mechanismen charakterisierte Epigenom wirkt als „physikalischer Rezeptor“ für Belastungen und Einflüsse aus dem Umfeld, wie die Qualität und Quantität der Ernährung, das Rauchen, Alkoholabusus, der Mangel an körperlicher Bewegung, Einsamkeit, Trauer,  Störungen des Tagesrhythmus (Jet Lag, Schichtarbeit, Schlafentzug, durch hässliche, lärmbelastete Nachbarschaft), Mangel an Grünflächen, alle haben Auswirkungen, ob sie als „Stress“ oder nicht wahrgenommen werden.

Zu den internen Faktoren zählt der Alterungsprozess. Selbst Erfahrungen und Emotionen können ihrerseits in einem epigenetischen Prozess auf die Gene modulierend wirken.

Abb. Wie positive und negative Einflüsse die Richtung des Lebensverlaufs ändern

 Halfon N. et al. Lifecourse health development: past, present and future. Matern Child Health J. 2014 Feb;18(2):344-65.

 

Epigenetik regulieren die Aktivität von Genen, ohne die Erbsubstanz zu ändern.

Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass die Zelle bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz chemisch modifiziert und sie auf diese Weise dauerhaft oder vorübergehend stilllegt.

So sind epigenetische Markierungen die Vermittler zwischen Erbe und Umwelt. Diese Strukturen geben den Zellen ein Gedächtnis für Umwelteinflüsse und steuern die Individualisierung und fördern und verbessern die Selbstheilungskräfte.

Als Gestalter unseres Epigenoms tragen wir Eigenverantwortung für unsere Gesundheitsvorsorge und für ein gesundes Altern und Mitverantwortung für das „soziale Umfeld“.

 

Ihr Eduard Rappold

NUGENIS

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Epigenetik und Gesundheit

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.