Healthspan – Wege zu einer längeren Lebensspanne in Gesundheit – Erster Teil: Altern als behandelbare Krankheit

Healthspan – Wege zu einer längeren Lebensspanne in Gesundheit

 

Erster Teil -Altern als behandelbare Krankheit

Das Longevity-Business erlebt einen revolutionären Boom. Wissenschaftler, Unternehmer und Investoren auf der ganzen Welt betrachten das Altern nicht mehr als unvermeidliches biologisches Schicksal, sondern als eine behandelbare Krankheit. Mit milliardenschweren Investitionen in Biotechnologie, Pharmakologie und künstliche Intelligenz wird versucht, Alterungsprozesse zu verlangsamen, altersbedingte Krankheiten zu verhindern und letztlich die menschliche Lebensspanne drastisch zu verlängern.

Altern als behandelbare Krankheit

Lange Zeit galt Altern als natürlicher, irreversibler Prozess. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen: Viele Wissenschaftler argumentieren, dass Altern selbst die Hauptursache fast aller tödlichen Krankheiten ist – darunter Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer und Diabetes. Wenn es gelingt, das Altern zu verlangsamen oder zu stoppen, könnte man diese Krankheiten verhindern oder zumindest erheblich hinauszögern.

Die 12 Hallmarks of Aging

Wissenschaftler haben zentrale Mechanismen des Alterns identifiziert, die potenziell behandelt werden können:

  1. Genomische Instabilität (DNA-Schäden)
  2. Telomerverkürzung (Verlust der Chromosomen-Schutzkappen)
  3. Epigenetische Veränderungen (Verlust der Zellidentität)
  4. Proteinhomöostase-Verlust (Fehlgefaltete Proteine)
  5. Deregulierte Nährstoffsensorik (z. B. überaktives mTOR-Signal)
  6. Mitochondriale Dysfunktion (Energieverlust, oxidativer Stress)
  7. Zelluläre Seneszenz (Ansammlung „alter“ Zellen)
  8. Erschöpfung der Stammzellen (Nachlassende Regenerationsfähigkeit)
  9. Veränderte Zellkommunikation & Entzündungen (Inflammaging)
  10. Dysfunktion des Mikrobioms
  11. Veränderungen im extrazellulären Raum
  12. Verlust der mechanischen Homöostase in Geweben

Viele dieser Mechanismen sind reversibel oder zumindest beeinflussbar – genau hier setzt das Longevity-Business an.


Hier sind einige der wichtigsten Ansätze und Vorschläge:


DNA- und Histon-Methylierung zum Schutz vor Verlust der Zellidentität

a) DNA-Methylierung: Das epigenetische Gedächtnis

  • Die DNA-Methylierung beeinflusst die Genexpression , kann sie verhindern (stumm schalten) oder
  • Ein gesundes Methylierungsmuster schützt vor gestörter DNA-Methylierung.
  • Dysregulierte DNA-Modifikationen können zu chronischen Krankheiten führen.

b) Histon-Methylierung: Die Verpackung des Erbguts – beeinflusst den Zugang zum Erbgut bei der Transskription

  • Histone sind Proteine, um die DNA gewickelt ist. Ihre Methylierung kann Gene entweder aktivieren oder reprimieren ( Unterdrückung oder Hemmung der Genexpression). 
  • Histon-Modifikationen beeinflussen die Chromatinstruktur und bestimmen, wie zugänglich die DNA für die Transkriptionumschreibung* ist.
  • Dysregulierte Histon-Modifikationen können zu chronischen Krankheiten führen.

* Die DNA-Transkription ist der erste Schritt der Genexpression, bei dem die genetische Information der DNA in eine messenger RNA (mRNA) umgeschrieben wird. Dieser Prozess ist essenziell für die Proteinsynthese und findet in den Zellkernen eukaryotischer Zellen statt.

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Epigenetische Gesundheitspflege:

 

Wie kann der Lebensstil die DNA- und Histon-Methylierung beeinflussen?

 

1. Ernährung:

Einer der Schlüssel zur epigenetischen Steuerung, da bestimmte Nährstoffe liefern Methylgruppen

  • Folat (Vitamin B9)
  • Vitamin B12
  • Cholin
  • Betain
  • Polyphenol

2. Fasten & Kalorienbeschränkung

Studien zeigen, dass eine moderate Kalorienreduktion ohne Nährstoffmangel die Lebensspanne verlängern kann.

1. Spermidin als Kalorienrestriktions-Mimetikum 

Spermidin ist ein Kalorienrestriktions-Mimetikum und eine spannende Möglichkeit, die Vorteile der Kalorienrestriktion durch die Förderung der Autophagie zu nutzen, ohne tatsächlich die Kalorienzufuhr stark zu reduzieren. Es zeigt vielversprechende Wirkungen auf die Zellgesundheit, die Lebensspanne und den Schutz vor altersbedingten Krankheiten.

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Spermidin ist ein Polyamin, das in allen lebenden Zellen vorkommt und eine wichtige Rolle bei zellulären Prozessen wie Zellwachstum, Zellregeneration und der Autophagie spielt – einem Reinigungsprozess der Zellen, der für die Gesundheit und Langlebigkeit von großer Bedeutung ist. Spermidin wird mit alterungshemmenden Effekten, einer verbesserten kardiovaskulären Gesundheit und neuroprotektiven Eigenschaften in Verbindung gebracht.

Täglicher Bedarf an Spermidin

Der genaue tägliche Bedarf an Spermidin ist bisher nicht offiziell festgelegt, da es sich nicht um einen essenziellen Nährstoff im klassischen Sinne handelt (wie z.B. Vitamine oder Mineralstoffe). Der Körper kann Spermidin selbst synthetisieren, doch bereits im frühen Erwachsenenalter nimmt die körpereigene Spermidin-Produktion ab.

Abb.: Abnahme der Spermidin-Bioproduktion mit dem Alter

Schätzungen gehen davon aus, dass der tägliche Spermidin-Konsum über die Nahrung bei bis zu 15 mg pro Tag liegt, abhängig von den Ernährungsgewohnheiten.

 

2. Pflanzenbasierte Ernährung:

Lebensmittel reich an Antioxidantien (z. B. Obst, Gemüse, Nüsse) fördern die Zellgesundheit und reduzieren Entzündungen.

 

3. Intervallfasten:

Methoden wie 16:8 oder 5:2 haben sich positiv auf Zellregeneration und Stoffwechselgesundheit ausgewirkt.

 

3. Bewegung & Sport

  • Körperliche Aktivität kann die Methylierung von Genen regulieren, die mit Entzündungen, Stoffwechsel und Langlebigkeit verbunden sind.
  • Regelmäßiger Sport: Kombination aus Krafttraining und Ausdauertraining unterstützt die Herzgesundheit, Muskelmasse und Knochendichte.
  • Aktive Erholung: Yoga und Stretching fördern Flexibilität und Stressabbau.

>>> Muskelmassenverlust im Alter (Sarkopenie) – Vorbeugung und die Rolle von Spermidin als Proteinsynthese-Induktor

Sarkopenie ist ein altersbedingter, progressiver Verlust von Muskelmasse, Muskelkraft und funktioneller Leistung, der das Risiko für Stürze, Frakturen und eine erhöhte Mortalität signifikant steigert. Eine der schwerwiegendsten Komplikationen von Stürzen bei älteren Menschen ist die Schenkelhalsfraktur (Hüftfraktur), die mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden ist.

Der Prozess beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr und beschleunigt sich ab dem 60. Lebensjahr.


> Zusammenhang zwischen Sarkopenie und Schenkelhalsfraktur

  • Muskelabbau führt zu reduzierter Stabilität, verminderter Reaktionsfähigkeit und Gleichgewichtsstörungen.
  • Sturzrisiko erhöht sich erheblich, insbesondere bei älteren Menschen mit Sarkopenie.
  • Knochenschwäche (Osteoporose) kann Sarkopenie begleiten, was das Frakturrisiko weiter verstärkt.
  • Sarkopenie verschlechtert nach einer Fraktur die Rehabilitationsfähigkeit, da der Muskelabbau die Mobilitätseinschränkung verschärft.

> Mortalitätsrisiko nach einer Schenkelhalsfraktur

  • 1-Jahres-Mortalitätsrate:
    • 20–30 % der älteren Patienten mit einer Schenkelhalsfraktur versterben innerhalb des ersten Jahres nach der Fraktur.
  • Kurzfristige Mortalität:
    • Innerhalb von 30 Tagen nach der Fraktur beträgt die Sterblichkeitsrate etwa 5–10 %.
  • Langfristige Mortalität:
    • Das Risiko bleibt über mehrere Jahre erhöht, insbesondere bei Männern und Personen mit Begleiterkrankungen.

> Ursachen des Muskelmassenverlusts im Alter

  • Hormonelle Veränderungen: Abnahme von Testosteron, Wachstumshormon und Östrogen.
  • Mitochondriale Dysfunktion: Reduzierte Energieproduktion führt zu weniger effizientem Muskelstoffwechsel.
  • Chronischer, niedriggradiger Entzündungszustand (Inflammaging): Fördert den Abbau von Muskelproteinen.
  • Verminderte Proteinsynthese: Altersbedingt reduzierte Fähigkeit, Muskelproteine aufzubauen.
  • Inaktivität: Bewegungsmangel beschleunigt den Muskelabbau.
  • Ernährungsdefizite: Unzureichende Proteinaufnahme und Mangel an Mikronährstoffen wie Vitamin D, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren.

> Spermidin als Proteinsynthese-Induktor

Spermidin ist ein natürlich vorkommendes Polyamin, das in vielen Zellen des Körpers eine Schlüsselrolle für den Zellstoffwechsel, die Autophagie und die Proteinsynthese spielt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Spermidinspiegel im Körper ab.

> Mechanismen, wie Spermidin die Muskelproteinsynthese beeinflusst:

  1. Aktivierung der Autophagie:
    • Spermidin fördert die zelluläre Autophagie, einen Prozess, der beschädigte Zellbestandteile abbaut und recycelt.
    • Dies verbessert die Muskelzellregeneration und erhöht die Effizienz der Mitochondrien, was wiederum die Proteinsynthese begünstigt.
  2. Modulation des mTOR-Signalwegs:
    • Der mTOR-Signalweg (Mechanistic Target of Rapamycin) ist der zentrale Regulator der Muskelproteinsynthese.
    • Spermidin reguliert diesen Weg indirekt und sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Zellwachstum und Autophagie.
  3. Förderung der Ribosomenbiogenese:
    • Spermidin unterstützt die Bildung von Ribosomen, den zellulären „Protein-Fabriken“, und steigert so die Proteinsynthese-Kapazität um das eineinhalb bis zweifache.
  4. Entzündungshemmende Effekte:
    • Reduziert chronische Entzündungsprozesse (Inflammaging), die den Muskelabbau fördern.
  5. Erhaltung der Mitochondrienfunktion:
    • Spermidin schützt vor mitochondrialem Stress und verbessert den Energiestoffwechsel der Muskelzellen.

> Vorbeugung von Muskelmassenverlust im Alter

a) Ernährung:

  • Proteinreiche Ernährung:
    • 1,2–1,5 g Protein pro kg Körpergewicht täglich.
    • Bevorzugt: Mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Milchprodukte.
  • Spermidinreiche Lebensmittel:
    • Weizenkeime, Sojabohnen, Pilze, gereifter Käse, Brokkoli, Hülsenfrüchte.
  • Ergänzungen:
    • Spermidin-Supplemente (z.B. 3 mg täglich) zur gezielten Unterstützung.
    • Leucin, ein wichtiger Trigger der Proteinsynthese über den mTOR-Weg.

b) Körperliche Aktivität:

  • Krafttraining: 2–3 Mal pro Woche, fördert den Muskelaufbau und aktiviert mTOR.
  • Ausdauertraining: Verbessert die mitochondriale Gesundheit.
  • Koordinationstraining: Reduziert das Sturzrisiko.

c) Hormonelle Unterstützung (bei Bedarf):

  • Testosteron- oder Wachstumshormontherapie (nur unter ärztlicher Aufsicht).

d) Mikronährstoffe:

  • Vitamin D: Optimale Spiegel verbessern Muskelkraft.
  • Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend und unterstützen den Muskelstoffwechsel.
  • Magnesium und Zink: Wichtig für die Muskelkontraktion und den Proteinstoffwechsel.

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Wichtige Eigenschaften von Leucin:

  • Struktur: Leucin gehört zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs), zusammen mit Isoleucin und Valin.
  • Funktion: Leucin ist ein starker Stimulator der Muskelproteinsynthese, da es direkt den mTOR-Signalweg aktiviert, der für das Zellwachstum und den Muskelaufbau entscheidend ist.
  • Rolle im Stoffwechsel: Fördert die Regeneration von Muskelgewebe, den Erhalt von Muskelmasse, Muskelkraft und den Energiestoffwechsel.

 

4. Schlaf & zirkadiane Rhythmen

  • Guter Schlaf ist essenziell für die Gesundheit
  • Chronischer Schlafmangel kann DNA-Methylierungsmuster stören und das Altern beschleunigen und Krankheiten fördern

7–9 Stunden qualitativ hochwertiger Schlaf sind entscheidend für Zellregeneration, Hormonregulation und geistige Gesundheit.

Von einem guten Schlaf sind auch abhängig:

  • Das glymphatische System ist ein Netzwerk im Gehirn, das Abfallstoffe entfernt. Es ist eine Art „Drainagesystem“, das entlang der Blutgefäße arbeitet. Während des Schlafs wird dieses System besonders aktiv:
    • Gehirnflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) fließt entlang der perivaskulären Räume in das Gehirn.
    • Sie spült Abfallstoffe, einschließlich Amyloid-Beta, aus dem Gehirn heraus.
    • Die Funktion des glymphatischen Systems ist stark vom Schlaf abhängig, insbesondere von der Tiefschlafphase, die die Entsorgungseffizienz erhöht.

und die

  • Speicherung und Konsolidierung von Gedächtnisinhalten:

Der Hippocampus spielt eine zentrale Rolle in der Speicherung und Konsolidierung von Gedächtnisinhalten, insbesondere während des Schlafs. Während des Tages fungiert der Hippocampus als eine Art „Zwischenspeicher“ für neue Informationen. Tagsüber speichert der Hippocampus neue Informationen (z. B. Ereignisse, Erlebnisse oder Fakten), oft als kurzfristige Erinnerungen. Er fungiert als eine Art temporäre Festplatte, die später in das Langzeitgedächtnis überführt wird.

Im Schlaf, insbesondere in bestimmten Schlafphasen, werden diese Inhalte über Projektionsneurone an andere  Gehirnregionen weitergegeben. Der Neocortex, insbesondere Bereiche wie der Präfrontale Cortex, integriert diese Informationen in bestehende Netzwerke und speichert sie langfristig. Diese Aktivität wird als eine Art Replay von Erlebnissen des Tages interpretiert. Es ist, als würde das Gehirn sich die wichtigen Informationen erneut „ansehen“, um sie besser zu verankern.

Diese Weitergabe von Informationen vom Hippocampus an andere Gehirnregionen ist entscheidend, da:

  • Der Hippocampus nur begrenzte Speicherkapazität hat und die Informationen deshalb „entladen“ muss, um Platz für neue Inhalte zu schaffen.
  • Langfristige Erinnerungen robust werden, wenn sie in den stabileren Netzwerken des Neocortex gespeichert sind.

 

5. Stressmanagement

Chronischer Stress führt zu epigenetischen Veränderungen, die Entzündungen und neurodegenerative Erkrankungen begünstigen, da Cortisol die MAO-Expression erhöht.

 

Meditation hat das Potenzial, die Gehirnalterung zu verzögern und den altersbedingten kognitiven Abbau zu verlangsamen. Dies wird durch verschiedene neurobiologische Mechanismen und positive Veränderungen in der Gehirnstruktur und Gehirnfunktion erreicht. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Meditationspraxis nicht nur Stress reduziert, sondern auch das Gehirn selbst verjüngen kann, indem es Neuroplastizität fördert und die Gehirnstruktur stabilisiert.

Hier sind einige der wichtigsten Aspekte, wie Meditation die Gehirnalterung beeinflussen kann:

1. Erhöhung der Neuroplastizität

Neuroplastizität bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu verändern und neue neuronale Verbindungen zu bilden, auch im Alter. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um geistige Funktionen wie Gedächtnis, Lernfähigkeit und Problemlösung aufrechtzuerhalten. Meditation fördert die Neuroplastizität, was bedeutet, dass das Gehirn in der Lage ist, sich auch im höheren Alter an neue Anforderungen anzupassen und sich zu regenerieren.

  • Wachstum neuer Synapsen: Durch Meditation wird das Wachstum neuer Synapsen (Verbindungen zwischen Nervenzellen) angeregt. Diese Verbindungen sind wichtig, um kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis und Konzentration zu erhalten, die im Alter oft nachlassen.
  • Verstärkung der neuronalen Netzwerke: Meditation kann die Effizienz der Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen erhöhen, insbesondere zwischen dem präfrontalen Kortex (Verantwortlich für Planung, Problemlösung und Entscheidungsfindung) und dem Hippocampus (verantwortlich für Gedächtnis und Lernen). Eine bessere Kommunikation zwischen diesen Regionen unterstützt die kognitive Flexibilität, die im Alter oft schwindet.

2. Veränderung der Gehirnstruktur

Mehrere Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditationspraxis mit positiven Veränderungen in der Gehirnstruktur verbunden ist, die mit einer Verzögerung der Gehirnalterung in Verbindung gebracht werden können:

  • Erhöhung des Hippocampusvolumens: Der Hippocampus ist entscheidend für Gedächtnis und Lernprozesse und schrumpft mit dem Alter, was zu kognitiven Beeinträchtigungen führen kann. Meditation hat gezeigt, dass sie das Volumen des Hippocampus stabilisieren oder sogar vergrößern kann. Dies könnte helfen, die Gedächtnisleistung zu bewahren und Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen zu verzögern.
  • Verstärkung des präfrontalen Kortex: Der präfrontale Kortex, der für höhere kognitive Funktionen wie Planung, Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung verantwortlich ist, hat bei Meditierenden eine höhere dichte graue Substanz. Mit zunehmendem Alter kann der präfrontale Kortex an Volumen verlieren, was zu Beeinträchtigungen der Exekutivfunktionen führt. Meditation trägt dazu bei, diesen Prozess zu verlangsamen und die geistige Klarheit und Fokussierung zu erhalten.
  • Veränderung der Amygdala: Die Amygdala, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist, wird bei Meditierenden kleiner und zeigt eine reduzierte Aktivität. Dies bedeutet weniger Angst und Stress, die beide in hohem Maße mit einer beschleunigten Gehirnalterung und einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten in Verbindung stehen.

3. Stressreduktion und Schutz vor neurodegenerativen Veränderungen

  1. Chronischer Stress ist einer der größten Risikofaktoren für eine beschleunigte Gehirnalterung. Langfristiger Stress erhöht den Cortisolspiegel, ein Stresshormon, das das Gehirn schädigen kann, insbesondere den Hippocampus. Meditation hilft, den Cortisolspiegel zu senken und Stress zu bewältigen, was wiederum das Gehirn vor den schädlichen Auswirkungen von Stress durch MAO-Reprimierung schützt.
  • Reduzierung von Entzündungen: Chronischer Stress fördert auch entzündliche Prozesse im Körper, die das Gehirn schädigen können. Meditation hat entzündungshemmende Eigenschaften und trägt dazu bei, entzündliche Prozesse zu reduzieren, die mit dem Altern und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung stehen.
  • Reduktion von Angst und Depression: Angst und Depressionen sind häufige psychische Erkrankungen im Alter und können die Gehirnstruktur und -funktion negativ beeinflussen. Meditation kann helfen, diese emotionalen Zustände zu lindern, indem sie das emotionale Gleichgewicht fördert und Stress abbaut.

4. Verbesserung der kognitiven Funktionen und Gedächtnisleistung

Meditation verbessert nachweislich die Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnisleistung. Dies ist besonders wichtig im Alter, da diese kognitiven Fähigkeiten mit der Zeit oft abnehmen. Studien haben gezeigt, dass Meditierende in Gedächtnistests und Aufmerksamkeitstests besser abschneiden als Menschen, die nicht meditieren.

  • Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses: Meditation fördert das Arbeitsgedächtnis, das für das Halten und Bearbeiten von Informationen im Kurzzeitgedächtnis entscheidend ist. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig für die Entscheidungsfindung und Problemlösung, die im Alter häufig beeinträchtigt werden.
  • Förderung der kognitiven Flexibilität: Meditation kann die kognitive Flexibilität steigern, was bedeutet, dass Meditierende besser in der Lage sind, sich an neue Situationen anzupassen und effizienter zu denken. Dies ist besonders vorteilhaft im Alter, wenn die Fähigkeit, neue Informationen zu verarbeiten und umzusetzen, oft nachlässt.

5. Gehirnverjüngung durch Achtsamkeit und Meditationstechniken

Achtsamkeits- und Konzentrationsmeditationen haben gezeigt, dass sie sowohl die mentale Klarheit als auch die emotionale Resilienz fördern. Meditationstechniken, wie Achtsamkeit, Geführte Meditation oder Transzendentale Meditation, helfen, die Selbstwahrnehmung zu schärfen, was zu einer besseren mentalen Balance führt. Dies könnte eine Art „Schutzschild“ gegen die psychischen Belastungen des Lebens im Alter darstellen und dabei helfen, die Gehirnfunktionen zu erhalten.

Erkenntnisse von Yongey Mingyur Rinpoche deuten darauf hin, dass durch langfristige Meditationspraxis nicht nur das subjektive Wohlbefinden gesteigert, sondern auch messbare physiologische Veränderungen im Gehirn erzielt werden können, die einer Verjüngung ähneln.

Langfristige Meditationspraxis könnte eine wertvolle Strategie sein, um den Altersprozess des Gehirns zu verlangsamen, neurodegenerativen Erkrankungen vorzubeugen und die Lebensqualität im Alter zu erhalten.

6. Verzögerung der Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen

Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass Meditation helfen könnte, die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen zu verzögern. Eine Untersuchung zeigte, dass Achtsamkeitstraining die Entwicklung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen verlangsamen kann, indem es sowohl die Gehirnstruktur schützt als auch die kognitive Funktion aufrechterhält.

 

6. Psychische Gesundheit & Gedankenhygiene und psychosoziale Faktoren

  • Positives Denken & Mindset: Einfluss auf epigenetische Prozesse durch Neuroplastizität.
  • Therapie & Traumaheilung: Epigenetische Effekte von traumatischen Erlebnissen können durch gezielte Therapie gemildert werden
  • Positive soziale Beziehungen: Soziale Isolation ist ein Risikofaktor für vorzeitiges Altern. Gemeinschaft und Beziehungen tragen zur mentalen und physischen Gesundheit bei.
  • Lebenssinn und Zweck: Menschen mit klar definiertem Lebenssinn bleiben länger aktiv und gesund.

 

7. Umweltfaktoren & Schadstoffe

Toxine, Schwermetalle und Umweltverschmutzung können DNA- und Histon-Methylierung beeinflussen.

Antioxidantienreiche Ernährung und Entgiftung können helfen, epigenetische Schäden zu minimieren.

Entgiftung bezeichnet allgemein den Prozess, bei dem giftige Substanzen aus dem Körper entfernt oder unschädlich gemacht werden.

Mythen und Pseudowissenschaft (Detox-Trends): Viele kommerzielle „Detox-Kuren“ mit Tees, Smoothies oder Diäten haben keine wissenschaftliche Grundlage. Der Körper entgiftet sich bereits selbst, und eine gesunde Ernährung unterstützt diesen Prozess auf natürlicherweise.

 

Ende von Teil 1 (von 5 Teilen: Healthspan – Wege zu einer längeren Lebensspanne in Gesundheit)

 

Ihr

Eduard Rappold

 

Hinweis: Diese Informationen werden zu Bildungszwecken bereitgestellt und ersetzen keinen professionellen medizinischen Rat. Wenden Sie sich immer an Gesundheitsdienstleister, um eine individuelle Beratung zu gesundheitsbezogenen Fragen zu erhalten.

Copyright © Eduard Rappold 2025

Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.