SOJA-SPERMIDIN

Der Beitrag von Soja-Spermidin zur Zellgesundheit

 

Spermidin, ein Polyamin, ist eine natürliche Substanz, die in lebenden Organismen, einschließlich Pflanzen und Tieren, vorkommt.

Abb. Spermidinverteilung (rot) in einer Sojabohne

Soja-Spermidin ist ein wichtiger Wachstumsfaktor und spielt eine grundlegende Rolle beim Zellwachstum (Zellproliferation und Zelldifferenzierung), vor allem bei der Regulation der Genexpression, bei der Proteinsynthese bei Transkriptions- und Translationsprozessen, aber auch bei der Induktion von Autophagie und der Resistenz gegenüber oxidativem Zellstress, nitrosativem Stress und toxischem Stress mit überaktiver HPA-Achse.

 

Bioaktivitäten von Spermidin, die zu einem gesunden und langen Leben beitragen:

 

  • DNA-Methylierung durch Soja-Spermidin

Soja-Spermidin ist ein epigenetisch wirksames Schlüsselmolekül und sichert gemeinsam mit Ademetionin (S-Adenosyl-L-Methionin) die Aufrechterhaltung der Zellgesundheit.

Der Genmethylierungsstatus ist eng mit altersbedingten Veränderungen und der Spermidin-Stoffwechsel eng mit der Regulation der Genmethylierung verbunden.

Die altersbedingten Veränderungen eines abweichenden DNA-Methy­lierungsstatus, nämlich erhöhte Demethylierung in einigen Bereichen und Hypermethylierung in anderen Bereichen der DNA, werden als einer der wichtigsten Mechanismen angesehen, denen altersbedingte Pathologien (Alterung) zu­grunde liegen.

 

  • Soja-Spermidin schützt vor negativen Konsequenzen des Alterns und verlängert die Lebensdauer

Die mit dem Altern verbundene Zunahme der anormalen DNA-Methy­lierung und die daraus resultierenden pathologischen Veränderungen kön­nen durch eine zeitgerechte und ausreichende Einnahme von Soja-Spermidin (z.B. Sojapulver mit hohem Spermidingehalt) gehemmt und so die Lebensdauer verlängert werden.

Spermidin verlängert die Lebensdauer, da Spermidin ein Kalorienrestriktions-Mimetikum ist.

Spermidin induziert die Autophagie und liefert unter Hungerbedingungen Energie oder repariert unter Stressbedingungen Zell-Schäden.

Unser Körper und unsere Zellen werden ständig mit Nahrung und damit Energie versorgt, was in der Folge zu einem Zellwachstum führt, das wiederum durch Insulin und den insulinartigen Wachstumsfaktor IGF-1 und mTOR verstärkt wird. Für unsere Zellen bedeutet dies, dass sie kontinuierlich altern. Wenn wir andererseits eine Zeitlang nichts essen, sinken die Insulin- und IGF-1-Spiegel und auch der mTOR kommt zur Ruhe. Die Zellen initiieren dadurch ein “Selbstreinigungsprogramm”, das als Autophagie bezeichnet wird.

Kalorienrestriktion hat positive Auswirkungen auf die Autophagie-Signalgebung und damit auf die Langlebigkeit. Auch die verstärkte Aktivierung von Sirt-1 bei Kalorienrestriktion induziert Autophagie und fördert die Langlebigkeit.

Abkürzungen: IGF-1 – Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1, m TOR – Säugetierziel von Rapamycin, AMPK – AMP-aktiviertes Protein Kinase, Sirt-1 – Sirtuin 1.

 

Molekulare Schlüsselereignisse während Kalorienrestriktion (CR) und Fasten auf zellulärer und metabolischer Ebene.

 Kalorienrestriktion und Fasten wirken auf mehreren Ebenen und bewirken eine Erhöhung der zellulären und organismischen Multi-Stress-Resistenz, was zu systemischen gesundheitlichen Vorteilen führt.

Abkürzungen: AKT = Eiweiß, Kinase B/PKB, AMPK = AMP-aktivierte Proteinkinase, AMP/ATP  = Verhältnis von Adenosinmonophosphat zu Adenosintriphosphat, BCAA = verzweigtkettige Aminosäure, FFA = freie Fettsäure, FGF21 = Fibroblast Growth Factor 21, FOXO = Forkhead Box O, IGF-1 = Insulin-like Growth Factor, (V)LDL = (very) low density lipoprotein, mTOR = mechanistic, Ziel von Rapamycin, NAD+/NADH = Verhältnis von oxidiertem zu reduziertem Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid, NRF2 = Kernfaktor Erythroid 2-bezogener Faktor 2, PARP1 = Poly[ADPribose]-Polymerase 1, PGC-1a = Peroxisom-Proliferations-aktivierter Rezeptor-Gamma-Co-Aktivator 1a, TG = Triglyceride .

 

Das strategische Projekt von VASCage – Research Centre on Vascular Ageing and Stroke – Medizinische Universität – Innsbruck, das erfolgreich in das K1-Zentrum VASCage übergegangen ist, macht es möglich, den Effekt von Spermidin auf die Lebensspanne des Menschen zu untersuchen.

In der Bruneck-Studie wurden die Ernährungsgewohnheiten der TeilnehmerInnen über 20 Jahre qualitativ und quantitativ erfasst. Die Hauptnahrungsquellen von Spermidin waren dabei Vollkornprodukte, Äpfel und Birnen, Salat, Gemüsesprossen und Kartoffeln.

Tatsächlich war die Menge von Spermidin in der Ernährung der Brune­cker umgekehrt mit dem Sterberisiko assoziiert, d.h. Menschen, die viel Sper­midin in der Ernährung zu sich nahmen, wiesen über den Zeitraum des 20 Jahre Follow Up ein geringeres Mortalitätsrisiko auf. Da das Nachlassen der Autophagiefunktion bei fast allen Alterserkrankungen eine wichtige Rolle spielt, überraschte es nicht, dass positive Effekte von Spermidin bei der Aus­wertung von Todesfällen aufgrund von Gefäßerkrankungen, Tumoren und anderen Erkrankungen gefunden wurden.

Spermidinreiche Ernährung und Spermidin-Supplementation korrelieren mit einem erhöhten Überleben beim Menschen. Personen, die viel Spermi­din zuführen, also mindestens 80 µmol Spermidin pro Tag, weisen ein deut­lich geringeres Risiko auf, früher zu versterben.

Laut dieser Studie ist der Unterschied im Mortalitätsrisiko für Personen, deren Spermidinaufnahme im oberen Drittel lag und jene Personen, deren Aufnahme im unteren Drittel lag (<60 µmol pro Tag), 5,7 Jahre an Lebenszeit.

Quellen:

Stefan Kiechl, et al. Higher spermidine intake is linked to lower mortality: a prospec­tive population-based study, The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 108, Issue 2, August 2018, Pages 371–380,

Soda, K., Spermine and gene methylation: a mechanism of lifespan extension induced by poly­amine-rich diet. Amino Acids 52, 213–224 (2020).

 

  • Soja-Spermidin hat die Fähigkeit, den Prozess der Autophagie zu stimulieren

Eine der wichtigsten Wirkungen von Soja-Spermidin auf die Zellgesundheit ist seine Fähigkeit, den Prozess der Autophagie zu stimulieren. Autophagie ist ein zellulärer Prozess, bei dem beschädigte oder veraltete Zellkomponenten abgebaut, recycelt und entfernt werden und unter Hungerbedingungen Energie liefert oder unter Stressbedingungen Schäden repariert, um die Zellgesundheit aufrechtzuerhalten.

Eine ausreichende Autophagie ist für den Schutz von Zellen vor Alterung, Entzündungen und verschiedenen Krankheiten von entscheidender Bedeutung.

2019 hat eine Forschungsgruppe um Frank Madeo, am Institut für Moleku­lare Biowissenschaften, Universität Graz, die Bedeutung der Autophagie-ver­mittelten Bioaktivität von Spermidin für die Verlängerung der Lebensdauer hervorgehoben.

Abb.: Prozess der Autophagie

Cytoplasmatische Komponenten sind von einer Isolationsmembran (d. h.Phagophor), das sich zu einem Doppelmembran-Autophagosom ausdehnt. Die Membranfusion zwischen Autophagosomen und Lysosomen bilden Autolysosomen, die Säurehydrolasen und Permeasen enthalten. Dies führt zur Degradation der zytoplasmatischen Fracht und der lysosomalen Membran. Die abgebauten Makromoleküle werden im Zytoplasma recycelt.

Die Induktion der Autophagie geschieht zum einen über AMP-abhängige Kinase/mTOR-unabhängige Signalwege und zum anderen über Deacetylie­rungsreaktionen von Autophagie-assoziierten Proteinen im Zytoplasma. Im Speziellen induziert Spermidin die Autophagie indem es die Acetyltransfera­se EP300 hemmt.

Quelle: Eisenberg T, Knauer H, Madeo F et al. Induction of autophagy by spermidine promotes longevity. Nat Cell Biol. 2009 Nov;11(11):1305-14.

 

  • Bio-Spermidin hat eine Funktion bei der Zellreprogrammierung und der Autophagie-Regulation

Jüngste Erkenntnisse haben Spermidin Funktionen bei der Zellreprogram­mierung und der Autophagie-Regulation zugeschrieben.

Die Reprogrammierung ermöglicht es, den Zellkern einer beliebigen Zelle des Körpers in ein frühes embryonales Entwicklungsstadium zurückzufüh­ren.

 

  • Soja-Spermidin kann oxidative Schäden in Zellen reduzieren und den Schutz vor oxidativen Zellschäden erhöhen

Oxidativer Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen den pro-oxidativen und anti-oxidativen Prozessen im Körper und kann zu Zellschäden und Entzündungen führen.

 

  • Soja-Spermidin hat eine antioxidative Wirkung

Soja-Spermidin unterdrückt den oxidativen Zellstress (ROS-Belastung) und schützt so Mitochondrien und damit alle Körperzellen und Organe. Ein Spermidin-Transporter kontrolliert bei oxidativem Stress die Spermidin-Kon­zentration und vermittelt die Induktion von Antioxidationsproteinen.

Soja-Spermidin kann die antioxidative Wirkung von Antioxidantien erhöhen, wenn das Antioxidans vor, nach oder zusammen mit Spermidin verabreicht wird (Frank Madeo).

 

  • Soja-Spermidin wirkt entzündungshemmend

Chronisch-niedrige Erhöhungen proinflammatorischer Zytokine und Chemokine und die daraus resultierende Erhöhung entzündlicher Biomarker sind mit altersbedingten Funktionseinbußen und erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiken verbunden.

Soja-Spermidin wirkt entzündungshemmend bei akuten und chronischen Ent­zündungen, was auf seine antioxidativen bzw. lysosomalen Stabilisierungs­eigenschaften zurückzuführen ist.

 

  • Soja-Spermidin verbessert die Immunfunktion

Die regulatorischen T-Zellen, kurz Treg-Zellen, sind eine spezialisierte Un­tergruppe der T-Lymphozyten, meist CD4+-T-Zellen, die die Selbsttoleranz des Immunsystems regulieren.

Selbsttoleranz ist die Fähigkeit des menschlichen Immunsystems, körper­eigene Stoffe als solche zu erkennen und von körperfremden Stoffen zu un­terscheiden.

Das über die Nahrung aufgenommene Spermidin begünstigt die Aus­differenzierung der naiven CD4-positiven Immunzellen, so dass vermehrt anti-entzündliche Treg-Zellen gebildet werden. Es kommt gleichzeitig zur Re­duktion der TH17-Zellen, einem Zelltyp, der maßgeblich an Entzündungsreak­tionen beteiligt ist.

 

  • Soja-Spermidin fördert die Gesundheit der Mitochondrien

So kann Spermidin auch die Gesundheit von Mitochondrien fördern, die als die Kraftwerke der Zellen bekannt sind. Spermidin kann helfen, den Energiehaushalt der Mitochondrien auf optimalem Niveau aufrecht zuerhalten und die Funktion der Zellorganelle durch Minderung der ROS-Belastung (antioxidative Wirkung), an den Proteinen der Atmungskette, der DNA, RNA und der Phospholipide, vor dem oxidativen Angriff als Ganzes zu schützen, was zu einer besseren Zellgesundheit und Organgesundheit beiträgt.

 

Soja-Spermidin schützt die Gehirnzellen

Die Aufrechterhaltung der mitochondrialen und autophagischen Funktion ist für eine verbesserte Kognition bei Spermidin-Supplementation wesentlich.

  • Soja-Spermidin hat eine positive Wirkung bei älteren Erwachsenen mit Demenz
  • Soja-Spermidin schützt die Gehirnzellen und den Gedächtnisapparat vor oxidativem Zellstress, nitrosativem Stress und toxischem neuronalen Stress.
  • Soja-Spermidin ist an der synaptischen Übertragung und der synaptischen Plastizität beteiligt, die dem Lernen und dem Gedächtnis zugrunde liegen.

Der altersabhängige Rückgang der Erinnerungsfähigkeit kann durch die Verabreichung der natürlichen Substanz Spermidin gestoppt werden.

Quellen:

Miranka Wirth. Effects of spermidine supplementation on cognition and biomarkers in older adults with subjective cognitive decline (SmartAge)—study protocol for a randomized controlled trial.

Die Ergebnisse einer Studie von Thomas Pekar zeigten eine klare Korrela­tion zwischen der Einnahme von Spermidin und der Verbesserung der kog­nitiven Leistungsfähigkeit bei Personen mit leichter und mittelschwerer De­menz in jener Gruppe, die mit höheren Spermidin-Dosierungen behandelt wurde. Die deutlichste Verbesserung der Testleistung zeigte sich in der Grup­pe der Probanden mit leichter Demenz. Im Vergleich dazu, zeigte die Gruppe mit einer geringeren Spermidinaufnahme eine konstante oder abnehmende kognitive Leistungsfähigkeit.

Quelle: Pekar, T., Bruckner, K., Pauschenwein-Frantsich, S. et al. The positive effect of sper­midine in older adults suffering from dementia. Wien Klin Wochenschr 133, 484–491 (2021).

Weitere Studien haben gezeigt, dass Spermidin möglicherweise dazu beitragen kann, den Abbau von Proteinen im Gehirn zu induzieren, die mit Demenz und Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden. Eine Studie, die im Journal “Neurobiology of Aging” veröffentlicht wurde, zeigte beispielsweise, dass Spermidin die Anhäufung von Beta-Amyloid im Gehirn von Mäusen reduzieren kann, einem Protein, das in Verbindung mit Alzheimer-Krankheit steht.

Verabreichung der natürlichen Substanz Spermidin stoppt Demenz. Freie Universität Berlin, 1. September 2013, abgerufen am 4. September 2013.

Gupta VK, ScheunemannL, EisenbergT, MertelS, BhukelA, Koemans TS, et al. Restoring polyamines protects from age-induced memory impairment in an autophagy-dependent manner. Nat Neurosci. 2013;16(10):1453–60.

Hofer SJ, LiangY, ZimmermannA, et al. Spermidine-induced hypusination preserves mitochon­drial and cognitive function during aging. Autophagy. 2021;17(8):2037-2039.

LiangY, Piao C, BeuschelCB, et al. eIF5A hypusination, boosted by dietary spermidine, pro­tects from premature brain aging and mitochondrial dysfunction. Cell Rep. 2021;35(2):108941.

Schroeder S, Hofer SJ, ZimmermannA, et al. Dietary spermidine improves cognitive function. Cell Rep. 2021;35(2):108985.

Wirth M, Benson G, Schwarz C, Köbe T, Grittner U, Schmitz D, et al. The effect of spermidi­ne on memory performance in older adults at risk for dementia: a randomized controlled trial. Cortex. 2018;109: 181–8.

 

Soja-Spermidin als wichtiger Beitrag zur Zellgesundheit als „Wachstumsfaktor“

 

Die Zelle ist das einfachste Gebilde, von dem wir mit Sicherheit wissen, dass es lebt. Die Zelle ist somit das Atom der Biologie (Paul Nurse). Proteine sind die wichtigsten Stoffe in den Zellen. Sie ermöglichen ihren Aufbau und Betrieb und sind damit die eigentlichen Moleküle des Lebens.

 

Spermidin kommt in allen lebenden Organismen und in allen Körperzellen vor und ist eng mit dem Zellwachstum verbunden. Die genaue physiologische Funktion des Spermidins ist in wachsenden Zellen, beispielsweise bei der Produktion von Nukleinsäuren und Proteinen oder Membranstabilisierung.

Polyamine verändern die Chromatin-Struktur, sowie die Genregulation, da sie aufgrund ihrer positiven Ladung als Kationen an die DNA binden und die Deacetylierung der Histonproteine stimulieren.

Die Transkription wird durch Histonproteine gesteuert, die durch funk­tionelle Marker in ihrer Aktivität reguliert werden.

Die Menge von Spermidin im Organismus erhöht sich bei einer Beschleunigung des Stoffwechsels. Bei einer Verlangsamung des Stoffwechsels geht die Produktion von Spermidin zurück. Die Konzentration an körpereigenem Spermidin nimmt zudem beim Altern ab.

Natürliche Umstände, die den Spermidinwert steigen lassen, sind WachstumSchwangerschaft, Reparatur von Muskelzellen nach starker sportlicher Anstrengung sowie Regenerierung der roten Blutkörperchen nach Blutverlust bzw. Blutarmut.

Quellen:

Kazuei Igarashi, Keiko Kashiwagi: Modulation of cellular function by polyamines. In: The International Journal of Biochemistry & Cell Biology. Band 42, 2010, S. 39.

Mandal, A. Mandal, H. E. Johansson, A. V. Orjalo, M. H. Park: Depletion of cellular polyamines, spermidine and spermine, causes a total arrest in translation and growth in mammalian cells.In: Proceedings of the National Academy of Sciences.Band 110, 2013, S. 2169.

 

  • Spermidin erhöht die allgemeine Proteinsynthese um das 1,5- bis 2,0-fache

Zur Förderung der Proteinsynthese ist Soja-Spermidin ein wichtiger Faktor. Spermidin erhöht die Fähigkeit zur Synthese von RNA und hat eine regulatori­sche Rolle auf der Ebene der Genomtranskription und stabilisiert Proteine auf der Translationsebene.

Proteine werden von hochmolekularen Proteinfabriken, den Ribosomen, hergestellt. Die biosynthetische Leistung der Ribosomen im Innern der Zel­len besteht in der chemischen Verknüpfung, der Ausbildung von Peptidbin­dungen, von zwanzig verschiedenen Aminosäurebausteinen, zu einer linearen Polypeptidkette, die sich typischerweise aus mehreren hundert Aminosäu­ren zusammensetzt. Die Ribosomen führen die Synthese Schritt für Schritt durch, indem sie an einem Ende der Polypeptidkette beginnen und Amino­säure für Aminosäure verknüpfen, bis das andere Ende der Kette erreicht ist.

Damit ein Protein seine biologische Aktivität entwickeln kann, muss die Aminosäurekette allerdings erst zu einer dreidimensionalen Struktur „gefal­tet“ werden. Die Faltung stellt die Reifung des Proteins dar und ist ein fas­zinierend komplexer Vorgang, der Generationen von Forschern beschäftigt hat. Er beruht auf Wechselwirkungen zwischen den Aminosäuren einer Poly­peptidkette, die sich innerhalb von Sekunden bis Minuten ausbilden.

Die wachsende Polypeptidkette wird kontinuierlich vom Ort ihres Entste­hens im Innern des Ribosoms durch einen engen Tunnel an die Oberfläche dieser molekularen Maschine geschleust. Hier beginnt nun die Faltung des Proteins. Dies ist ein komplexer Vorgang, der in hohem Maße für Fehler anfällig ist und zur Bildung von „missgefalteten“ Proteinen führen kann, die nicht funktionell und bisweilen sogar toxisch für die Zellen sind.

Dr. Madl (*1980), Graz, forscht auf dem Gebiet der Strukturbiologie der Signaltransduktion (Cell Signaling) (Biomolekulare NMR Spektroskopie). Die Weiterleitung von Signalen ist essentiell für den Organismus und wird größtenteils durch unstrukturierte Proteine vermittelt. Störungen darin sind die Ursache einer Vielzahl von Krankheiten und stehen in Verbindung mit Alterung.

Um diesen Problemen zu entgegnen, besitzen Zellen ein Arsenal von mole­kularen Chaperonen, die rund zehn Prozent der gesamten Proteine der Zelle ausmachen. Chaperone binden und schützen die neu synthetisierten Protei­ne, bis sie ihre native dreidimensionale Struktur erhalten haben. Sie verhin­dern so unerwünschte Proteinaggregationen und die Bildung von „fehlgefal­teten“ Proteinen.

Spermidin hat eine Bindungskapazität an DNA, RNA und verschiedenen Proteinmolekülen und ist an verschiedenen zellulären Funktionen wie Tran­skription, RNA-Modifikation, Proteinsynthese und Modulation von Enzymak­tivitäten beteiligt. Es wird geschätzt, dass ein hoher Prozentsatz der Polyamine durch ionische Wechselwirkungen an Nukleinsäuren, Proteine und andere negativ geladene Moleküle in der Zelle gebunden ist.

Zusammenfassend trägt Soja-Spermidin zur Proteinsynthese bei, indem es die Bindung von mRNA an Ribosomen fördert und auch den Prozess der Autophagie stimuliert, der zur Freisetzung von Aminosäuren beitragen kann, die für die Proteinsynthese benötigt werden.

 

Herzgesundheit

Soja-Spermidin hat eine kardioprotektive Wirkung, wobei Spermidin die Mitochondrienfunktion stabilisiert, entzündungshemmende Eigenschaften zeigt, das Altern der Stammzellen verhindert und so die kardiovaskuläre Mortalität verringert.

Die Supplementierung von Spermidin induziert die Autophagie und verhindert das Fortschreiten der Herzalterung.

Die Aktivierung der Autophagie durch ernährungsphysiologische oder pharmakologische Interventionen verlangsamt die kardiovaskuläre Alterung und fördert die Langlebigkeit.

Abkürzungen: AP zeigt Autophagosom an; APL, Autophagolysosom und L, Lysosom.

 

gesunder Schlaf

Auch auf das Schlafverhalten hat Soja-Spermidin einen Einfluss. Menschen die keine ausreichende Menge Spermidin zu sich nehmen, haben einen verlängerten circadianen Rhythmus.

Durch die Zufuhr von Soja-Spermidin kann die Schlafarchitektur verbessert werden.

 

Regeneration von Knorpel und Bandscheiben

Soja-Spermidin zeigt eine schützende und regenerierende Wirkung auf Gelenksknorpel und Bandscheiben.

Spermidin verbessert die dysregulierte Autophagie und die Spermidinsynthese in gealterten und osteoarthritischen Knorpelzellen.

 

Schönheit für Haut und Haare

Soja-Spermidin verbessert das Aussehen und die funktionellen Eigenschaften der Haut, der Haare und Nägel.

Soja-Spermidin fördert das Wachstum und die Haut-Haare und Nägel-Regeneration, da es die Hautzellen und Hautanhangsgebilde stimuliert und der Hautalterung entgegenwirkt und zeigt eine hohe Zellaktivierung bei normalen menschlichen Haut-Fibroblasten mit einem Anti-Aging-Effekt.

Soja-Spermidin wirkt entzündungshemmend bei akuten und chronischen Entzündungen, was auf seine antioxidativen bzw. lysosomalen Stabilisierungseigenschaften zurückzuführen ist. Das kommt auch Haut, Haaren und Nägeln zu gute.

 

Spermidinreiche Ernährung soll vor Krebs schützen

Epidemiologische Analysen und Interventionsstudien haben gezeigt, dass neben vielen Faktoren des Lebensstils auch die Unterschiede in den Ernäh­rungspräferenzen und Ernährungsmustern zur Hemmung von altersassozi­ierten Erkrankungen und Seneszenz beitragen.

Beispielsweise ist ein erhöhter Verzehr von Sojabohnen und ihren Nebenprodukten mit einer verringerten Inzidenz von Herz-Kreislauf- Erkrankungen und bösartigen Erkrankungen wie Brust- und Dickdarmkrebs verbunden.

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die in diesen Lebensmitteln ent­haltenen Inhaltsstoffe eine wichtige Rolle bei der Hemmung altersbedingter Pathologien spielen.

Unter diesen Substanzen gelten die antioxidativen Polyphenole als wichti­ge Kandidaten für die Verlängerung der gesunden Lebenserwartung. Beispie­le hierfür sind Isoflavone wie Genistein, aus dem Sojaverzehr als natürlicher selektiver Östrogenrezeptormodulator für die Prävention der Osteoporose. Genistein reduziert auch signifikant das Risiko für ein Prostatakarzinom.

 

Soja-Spermidin senkt den Insulinspiegel und senkt das Risiko für Diabetes und Fettleibigkeit

Spermidin ist an der Translation von Insulin-mRNAs beteiligt.

Diese insulinsensibilisierende Eigenschaft von Soja-Spermidin eröffnet die Möglichkeit einen insulinpflichtigen Diabetes zu verzögern oder zu verhindern.

Es gibt Hinweise darauf, dass Soja-Spermidin den Insulinspiegel senken kann. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel reguliert. Ein hoher Insulinspiegel kann mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden.

In mehreren Studien an Tieren und menschlichen Zellen wurde gezeigt, dass Spermidin einen positiven Einfluss auf den Insulinspiegel hat. Eine Studie an Mäusen ergab, dass die Verabreichung von Spermidin die Insulinresistenz reduzierte und den Glukosestoffwechsel verbesserte. Eine weitere Studie ergab, dass Spermidin den Insulinspiegel in menschlichen Zellen senken kann, indem es die Insulinsekretion und die Insulinempfindlichkeit verbessert.

Quelle:

Oka T, Ohtani M, Suzuki J. [Identification of novel molecules regulating differentiation and hormone secretion and clarification of their functional mechanisms in pancreatic endocrine cells]. Yakugaku Zasshi. 2010 Mar;130(3):377-88. Japanese. doi: 10.1248/yakushi.130.377. PMID: 20190522.

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Eduard Rappold

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.