GESCHICHTE der SOJA aus ÖSTERREICH

 

Als 1768 der bedeutende Botaniker Nikolaus von Jacquin, einer der Begründer der Wiener Botanischen Schule, die Leitung des k. k. Botanischen Gartens übernahm, erlebte dieser einen beachtlichen Aufschwung.

Der in Leiden (Niederlande) geborene Nikolaus Joseph von Jacquin gilt als Pionier der wissenschaftlichen Botanik in Österreich. Er verfasste grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Botanik und ist Erstbeschreiber vieler Pflanzen, Pilze und Tiere. 1768 wurde Nikolaus von Jacquin als Professor der Botanik und Chemie an die Medizinische Fakultät der Universität Wien berufen und zum Direktor des neugegründeten Botanischen Gartens ernannt, dessen Reorganisation er nach wissenschaftlichen Richtlinien durchführte.

In seinem dreibändigen Werk:  Icones plantarum rariorum, veröffentlicht 1781-1793, zeigt er unter 648 kolorierten Kupferstichen auch die Sojapflanze.

Abb. Dolichos Soja. Synonym für Glycine max (L.) Merr..  Kolorierter Kupferstich aus “Icones Plantarum Rariorum”.

Baron Nicolaus Joseph von Jacquin, Vindobonae [Wien], Christian Friedrich Wappler, 1781

Folio: Blatt ca. 48,5 cm x ca. 30 cm, Platte ca. 44 cm x ca. 19 cm.

 

Dies ist die vermutlich erste bildliche Darstellung einer in Österreich gewachsenen Sojabohne, koloriert und präziser im botanischen Detail als die Abbildung von Engelbert Kaempfer zuvor, der die Sojabohne nach seiner Japan-Reise 1691/92 erstmals auch beschrieb.

Auf der 1873 in Wien stattfindenden Weltausstellung hatte der Pflanzenbauexperte Friedrich Haberlandt die Sojapflanze bzw. Sojabohne für sich und seine Wissenschaft entdeckt. Vom Gartenpalais Schönborn, heute ist es das Volkskundemuseum Wien, aus startete er die ersten Anbauversuche dieser Pflanze, die für ihn mit hohen Erwartungen in den Bereichen Volksernährung und Volkswirtschaft verbundenen war.

Vom 19. bis 23. Juni 2023 wird der 11. Weltkongress für die Sojaforschung (World Soybean Research Conference) zum ersten Mal in Wien stattfinden.

Am 19. Juni, ab 17 Uhr, wird im Wiener Weltmuseum am Heldenplatz, die „Night of European Soy” mit Sojabuffet und Sojamesse, die Kongressteilnehmer an jenen historischen Ort einladen, wo genau jene Kiste mit Sojabohnen zu sehen ist, die am japanischen Stand der Weltausstellung 1873 präsentiert wurde.

Bildfusion: Holzkiste aus Japan mit ersten Sojabohnen in Österreich und Edamame Pflanzen, die im Garten des Volkskunde Museum in Wien wachsen.

 

Österreich war ein Welt-Zentrum von Soja-Aktivitäten

Das Österreich der 1920er Jahre war ein Welt-Zentrum von Soja-Aktivitäten. Nebendem Anbau gab es hier Fortschritte bezüglich der Soja-Verarbeitung. Das bahnbrechende Verfahren der Sojamehlproduktion von Ladislaus Berczeller – das Edelsojamehl – eröffnete zahlreiche neue Möglichkeiten der Verwendung von Soja in der heimischen Ernährung, denn dieses könne, ohne aufzufallen, vielen Speisen substituiert werden, um sie preiswert mit Nährstoffen anzureichern. Die Begeisterung über das Mehl war entsprechend groß und die Resonanz stieg nach der Weltwirtschaftskrise weiter an. Daneben war auch der eigene Anbau von SojaBohnen in Österreich ein Thema, um weniger von ausländischen Importen abhängig zu sein, denn der Diskurs um die Autarkie schwebte über der jungen Republik. Franz A. Brillmayer züchtete erfolgreich für das mitteleuropäische Klima angepasste SojaSorten. – Brillmayer, Bedeutung der Ernährung, S. 88.

Abb.: Prof. Dr. Laszlo Berczeller of Vienna, international authority on nutrition, says: “Yeast is one of the few foods which definitely improve health”.
New Yorker. April 27. 1929., p. 33.

László Berczeller ,* 1890 in Budapest; † 1955, war ein ungarischer Arzt bzw. Bio- oder Lebensmittelchemiker. Er arbeitete vor allem mit Soja und gilt als einer der wichtigsten Pioniere auf dem Gebiet der sojabasierten Nahrungsmittel in Europa.

Berczellers Interesse für Soja wurde 1913 in Berlin geweckt, wo er im Japanischen Club an einem Essen teilnahm und Kontakt zu einem japanischen Professor bekam, dem er seine ersten Informationen über Lebensmittel auf Sojabasis zu verdanken hatte. Im Jahr 1914 wurde Berczeller Professor für Biochemie an der Universität in Budapest. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges stand er – wahrscheinlich in Wien – im Dienst der Regierung. Anschließend arbeitete er bis 1920 bei einem Dr. Wasserman in Wien und hatte eine Assistentenstelle bei Professor Franz Tangel. Vermutlich im Zuge seiner Arbeiten am Physiologischen Institut der Wiener Universität wurde er auf die Arbeiten Friedrich J. Haberlandts aufmerksam, der sich ebenfalls mit Soja beschäftigt hatte.

Ungefähr ab März 1920 arbeitete Berczeller mit dem Chemiker Robert Graham zusammen, der sich insbesondere mit den Möglichkeiten beschäftigte, die Hungersnot in Europa und Russland mittels Sojamehl zu lindern. Wer von den beiden Wissenschaftlern federführend war, ist unklar. 1921 reichte Berczeller jedenfalls seinen ersten Patentantrag in Österreich, der mit Soja zu tun hatte, ein. Unter der Nummer 106.346 wurde das Patent im Jahr 1927 genehmigt. Ein deutsches Patent beantragten Berczeller und Graham am 26. Januar 1921 und erhielten es am 16. November 1924 unter der Nummer 406.170. Ebenfalls noch 1921 beantragte Berczeller, nun wieder in Österreich, ein Patent, das sich auf die Herstellung von Mischbrot aus Sojabohnen bezog. Er erhielt es am 25. Juni 1924 unter Nummer 97.252. Es folgten weitere Patentanträge und -genehmigungen in verschiedenen Ländern. Berczeller, Graham und ihre Mitarbeiter entwickelten zunächst Sojamilch, Sojamehl und Brot, zu dessen Bestandteilen Sojamehl gehörte. Jedem dieser Produkte gaben sie einen Namen, der das Wort Manna enthielt, und Berczeller veröffentlichte ab 1921 auch zahlreiche Publikationen über diese Nahrungsmittel. Er betonte die niedrigen Herstellungskosten und den hohen Nährwert seiner Produkte. Seine Arbeit mit Graham führte zu einem Konflikt mit der Universität. Schon 1920 war er getadelt worden, weil er seinen Aufgaben an der Universität nicht in ausreichendem Umfang nachkam. Im Mai 1921 musste er seine Stelle an der Universität aufgeben und befasste sich nun ausschließlich mit Sojanahrung. Ungefähr 1923 scheint er sich von Graham getrennt und auf eigene Faust weitergearbeitet zu haben. Sein Sojamehl wurde in den 1920er und 1930er Jahren einstimmig als das beste auf dem Markt bezeichnet. Die gesäuberten Sojabohnen wurden 12 bis 15 Minuten mit Dampf behandelt und dann getrocknet, geschält und gemahlen. Das Mehl hielt sich 20 Monate lang bei Zimmertemperatur und hatte keinen unangenehmen Nebengeschmack.

Berczeller entwickelte diesen Produktionsprozess stetig weiter und begann in den 1920er Jahren, die Welt zu bereisen, um Propaganda für Sojanahrungsmittel zu machen. Dabei kamen ihm seine umfangreichen Sprachkenntnisse zugute. 1924 etwa gehörte Winston Churchill zu seinem Publikum. In den Jahren 1926 und 1930 besuchte er die Sowjetunion, wo er den Titel eines Ehrengenerals der Roten Armee erhielt. 1927 richtete das italienische Kriegsministerium die Commissione per lo Studio della Soja ein; 1929 diskutierte Berczeller mit Benito Mussolini dessen Pläne, Sojamehl bei der Produktion von Polenta und Brot einzuführen, und kontaktierte die französische Regierung. Weitere Kontakte hatte er mit Joseph StalinDorothy Thompson und zahlreichen weiteren hochrangigen Militärs auf der Welt. Längere Zeit hielt er sich in London auf, auch bereiste er Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und Portugal, um die Sojaernährung zu propagieren. – William Shurtleff und Akiko Aoyagi, Biography of Laszlo (Ladislaus) Berczeller (1890–1955) and History of his Work with Edelsoja Whole Soy Flour auf www.soyinfocenter.com

1928 wurde im XX. Bezirk in Wien die Sojaöl- und Sojamehlfabrik Dr. Winkler & Co. gegründet, diese war führend in Europa.

In diversen Haushaltszeitschriften wird das Edelsojamehl gelobt, da es „unserem Geschmacke entspricht und daher zu Suppen, Gemüse, Tunken, Mehlspeisen, Brot, Würsten etc. als Zugabe beigemengt werden könnte, um deren Qualität und Nährwert zu verbessern und die Herstellungskosten vice versa zu minimieren”.

vgl. Wo Österreich sparen könnte. Zeitungsartikel in: Die Reichspost vom 12. 11. 1926, S. 11.

 

Ihr

Eduard Rappold

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.