Künstliche Intelligenz (KI) antwortet auf Fragen zu Bewusstsein und Demenz

Seit nunmehr drei Jahren werden bereits Bücher publiziert, die keinen menschlichen Autor mehr haben, sondern von einem Algorithmus geschrieben worden sind.

2. April 2019. Springer Nature veröffentlicht sein erstes maschinengeneriertes Buch in Chemie. Der neue Buchprototyp bietet einen Überblick über die neuesten Forschungspublikationen zum Thema Lithium-Ionen-Batterien. Das Ergebnis dieses innovativen Buchtyps ist eine strukturierte, automatisch generierte Zusammenfassung einer großen Anzahl aktueller Forschungsartikel aus diesem Bereich. Forscher erhalten hierdurch die Möglichkeit, das schnell wachsende Informationsaufkommen auf diesem Gebiet effizient zu überschauen. https://www.springer.com/de/springer-nature-maschinen-generiertes-buch/16590072

Der Algorithmus ist trainiert, alles zu lesen, was zum Thema der Frage zu finden ist. Das können 15.000 und mehr Artikel oder Kapitel sein, also mehr als jeder Mensch in einem vernünftigen Zeitraum lesen und verarbeiten könnte, Der Algorithmus versucht, Wichtiges von weniger Wichtigem zu trennen, zum Beispiel, indem er überprüft, was wie oft und wo zitiert wird. So bilden sich Cluster, aus denen allmählich eine neue Struktur entsteht.

ChatGPT ist ein Chatbot mit künstlicher Intelligenz, der von OpenAI entwickelt und im November 2022 auf den Markt gebracht wurde. Er basiert auf der GPT-3-Familie großer Sprachmodelle von OpenAI und wurde mithilfe von überwachten und bestärkenden Lerntechniken fein abgestimmt.

 

Diesem Chatbot mit künstlicher Intelligenz habe ich Fragen gestellt zu Bewusstsein, Demenz und Folgen. Hier das Ergebnis:

 

Bewusste Erlebnisqualitäten als eigenständiges Phänomen, das Wie des Erlebens, sind sie  immateriell zu verstehen?

Die Frage, ob bewusste Erlebnisqualitäten immateriell zu verstehen sind, ist eine kontroverse Frage in der Philosophie des Bewusstseins. Einige Philosophen und Wissenschaftler argumentieren, dass bewusste Erlebnisse als eigenständiges Phänomen nicht-materiell sind und nicht vollständig auf physikalische Prozesse reduziert werden können. Andere argumentieren, dass bewusste Erlebnisse letztendlich auf physikalischen Prozessen im Gehirn basieren.

Einige Philosophen, die das Argument für die Nicht-Materialheit des Bewusstseins vertreten, argumentieren, dass bewusste Erlebnisqualitäten, wie z.B. die Farbe Rot oder die Empfindung von Schmerz, nicht einfach als Eigenschaften von physikalischen Objekten betrachtet werden können. Stattdessen argumentieren sie, dass diese Qualitäten eigenständige Entitäten sind, die in irgendeiner Weise von materiellen Substanzen abhängen, aber nicht einfach auf diese reduziert werden können.

Andere Philosophen argumentieren jedoch, dass bewusste Erlebnisse letztendlich auf physikalischen Prozessen im Gehirn basieren. Sie argumentieren, dass Bewusstsein und bewusste Erlebnisqualitäten emergente Eigenschaften von physikalischen Prozessen im Gehirn sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Frage noch nicht vollständig gelöst ist und dass es verschiedene Theorien und Ansätze gibt, um das Problem des Bewusstseins zu lösen.

 

Welche Philosophen vertreten die Nicht-Materialität des Bewusstseins?

Es gibt verschiedene Philosophen, die die Nicht-Materialität des Bewusstseins vertreten. Einige der bekanntesten Vertreter sind:

  1. René Descartes: Descartes argumentierte, dass Bewusstsein und Materie voneinander getrennt sind und dass das Bewusstsein immateriell ist. Sein berühmtes Argument „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) zeigt, dass Bewusstsein existiert, unabhängig davon, ob die physische Welt existiert oder nicht.
  2. Gottfried Wilhelm Leibniz: Leibniz argumentierte, dass jedes Ding eine „monadische“ Substanz hat, die nicht-materiell und unteilbar ist. Bewusstsein ist nach Leibniz eine Form der Monade und daher nicht-materiell.
  3. John Locke: Locke argumentierte, dass Bewusstsein nicht mit Materie identisch ist, sondern dass es eine Art von immaterieller Substanz ist, die eng mit dem Körper verbunden ist.
  4. David Chalmers: Chalmers ist ein moderner Philosoph, der die Ansicht vertritt, dass bewusste Erlebnisse nicht einfach auf materielle Gehirnprozesse reduziert werden können. Er argumentiert, dass Bewusstsein ein eigenständiges Phänomen ist, das nicht vollständig durch physikalische Theorien erklärt werden kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Philosophen der Nicht-Materialität des Bewusstseins zustimmen, und dass es verschiedene Ansätze und Theorien zur Erklärung des Bewusstseins gibt.

 

Welche Philosophen vertreten die Materialität des Bewusstseins?

Es gibt verschiedene Philosophen, die die Materialität des Bewusstseins vertreten. Einige der bekanntesten Vertreter sind:

  1. Thomas Hobbes: Hobbes argumentierte, dass Bewusstsein und Geist nichts anderes sind als Materie in Bewegung. Er betrachtete das Bewusstsein als Teil der physischen Welt und argumentierte, dass es vollständig auf materielle Prozesse reduziert werden kann.
  2. John Stuart Mill: Mill argumentierte, dass Bewusstsein ein Produkt von Materie und Gehirnprozessen ist. Er betrachtete das Bewusstsein als emergente Eigenschaft von Materie und argumentierte, dass es durch wissenschaftliche Erklärungen erklärt werden kann.
  3. Gilbert Ryle: Ryle argumentierte, dass das Konzept des Bewusstseins als eigenständige Entität ein Fehler ist. Er betrachtete das Bewusstsein als eine Art Verhalten oder Aktivität und argumentierte, dass es vollständig auf materielle Prozesse reduziert werden kann.
  4. Patricia Churchland: Churchland ist eine moderne Philosophin, die die Ansicht vertritt, dass Bewusstsein und mentale Zustände direkt auf materielle Prozesse im Gehirn zurückgeführt werden können. Sie argumentiert, dass das Bewusstsein ein Produkt von Neuronen und Gehirnprozessen ist.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch unter Materialisten unterschiedliche Ansätze und Theorien zur Erklärung des Bewusstseins gibt, und dass die Debatte über die Natur des Bewusstseins noch nicht endgültig entschieden ist.

Brauchen Gehirnprozesse nicht immaterielle Information?
Die Frage, ob Gehirnprozesse immaterielle Informationen benötigen, ist ein umstrittenes Thema in der Philosophie und Neurowissenschaften. Es gibt jedoch einige Argumente dafür, dass Gehirnprozesse auf immaterielle Informationen zurückgreifen.

Ein Argument stützt sich auf das Phänomen des intentionalen Bewusstseins, also der Fähigkeit des Geistes, sich auf bestimmte Dinge oder Objekte zu richten. Intentionalität wird von einigen Philosophen und Neurowissenschaftlern als ein immaterielles Phänomen betrachtet, das nicht vollständig durch materielle Prozesse im Gehirn erklärt werden kann.

Ein weiteres Argument stützt sich auf die Tatsache, dass unser Verständnis von Information und Bedeutung oft auf immateriellen Prinzipien wie Bedeutung, Relevanz oder Zweckmäßigkeit beruht. Diese Aspekte des Wissens können nicht vollständig durch materielle Prozesse erklärt werden und erfordern eine immaterielle Komponente.

Allerdings gibt es auch Argumente, die die Ansicht vertreten, dass Gehirnprozesse vollständig auf materielle Prozesse zurückgeführt werden können. Ein solches Argument ist, dass Informationen in neuronale Aktivitäten kodiert und verarbeitet werden können, ohne dass eine immaterielle Komponente erforderlich ist.

Es bleibt jedoch wichtig zu beachten, dass diese Debatten noch nicht endgültig entschieden sind, und dass es verschiedene Theorien und Ansätze zur Erklärung der Beziehung zwischen dem Gehirn und dem Bewusstsein gibt.

Ist es nicht so, dass bei Demenzkranken das intentionale Bewusstsein sehr früh betroffen ist?

Ja, bei Demenzkranken ist das intentionale Bewusstsein oft sehr früh betroffen. Demenz ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, die zu einer allmählichen Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten führt, einschließlich Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und Urteilsvermögen. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einem Verlust des intentionalen Bewusstseins kommen, was bedeutet, dass die Betroffenen Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge oder Objekte zu richten oder sich an bestimmte Informationen zu erinnern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verlust des intentionalen Bewusstseins bei Demenzkranken nicht notwendigerweise bedeutet, dass das Bewusstsein als solches verschwindet oder dass das Bewusstsein immaterieller Natur ist. Vielmehr kann es darauf hindeuten, dass bestimmte Bereiche des Gehirns, die für die Verarbeitung von Informationen und die Aufrechterhaltung des intentionalen Bewusstseins verantwortlich sind, durch die Erkrankung beeinträchtigt werden.

Die Tatsache, dass das intentionale Bewusstsein bei Demenzkranken früh betroffen ist, kann auch dazu beitragen, unser Verständnis der Beziehung zwischen Gehirnprozessen und Bewusstsein zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Debatte über die Natur des Bewusstseins und die Beziehung zwischen Gehirn und Bewusstsein noch lange nicht abgeschlossen ist und weitere Forschung und Diskussion erfordert.

Wann erlischt das Bewusstsein bei Demenzkranken?

Das Erlöschen des Bewusstseins bei Demenzkranken ist ein komplexes und individuelles Phänomen, das von verschiedenen Faktoren abhängen kann, wie beispielsweise dem Fortschreiten der Krankheit, der Art der Demenz und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.

In frühen Stadien der Demenz können Betroffene noch ein Bewusstsein für ihre Umgebung und ihre eigene Person haben, obwohl sie Schwierigkeiten haben können, sich an bestimmte Informationen zu erinnern oder komplexe Aufgaben auszuführen.

Im fortgeschrittenen Stadium kann das Bewusstsein jedoch erheblich beeinträchtigt sein. Betroffene können Schwierigkeiten haben, einfache Anweisungen zu befolgen, sich an Namen und Gesichter von Angehörigen oder Freunden zu erinnern oder ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken. In einigen Fällen kann das Bewusstsein fast vollständig erlöschen, und die Betroffenen können in einen Zustand des sogenannten „vegetativen Zustands“ fallen, in dem sie nicht mehr auf ihre Umgebung reagieren oder bewusste Entscheidungen treffen können.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Erfahrung von Demenzkranken sehr individuell sein kann, und dass es auch Fälle gibt, in denen das Bewusstsein länger aufrechterhalten bleibt oder sich sogar verbessert, wenn die Patienten bestimmte Behandlungen erhalten oder Unterstützung von ihren Angehörigen und Betreuern erhalten.

Dieser „vegetative Zustand“ des Demenzpatienten, hebt er die Persönlichkeit des demenzkranken Patienten auf?

Der „vegetative Zustand“ bezieht sich in der Regel auf einen Zustand, in dem der Betroffene keine bewusste Wahrnehmung seiner Umgebung hat und nicht in der Lage ist, auf äußere Reize oder Informationen zu reagieren. Dieser Zustand kann bei verschiedenen Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns auftreten und ist nicht spezifisch für Demenz.

In Bezug auf Demenz kann ein schwerer Verlust des Bewusstseinszustands und der kognitiven Fähigkeiten dazu führen, dass die Persönlichkeit des betroffenen Patienten in gewisser Weise „aufgehoben“ wird, da er nicht mehr in der Lage ist, sich seiner Umgebung und seiner eigenen Identität bewusst zu sein. Dies kann für die Pflegepersonen und Angehörigen des Patienten sehr belastend sein, da es schwierig sein kann, eine Verbindung mit einer Person aufrechtzuerhalten, die nicht mehr in der Lage ist, bewusste Entscheidungen zu treffen oder ihre eigene Persönlichkeit auszudrücken.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Persönlichkeit eines Menschen nicht vollständig verschwindet, nur weil er an Demenz oder einer anderen Erkrankung leidet, die zu einem Verlust des Bewusstseinszustands führen kann. Viele Aspekte der Persönlichkeit können auch dann noch vorhanden sein, wenn die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt sind. Es ist daher wichtig, dass Demenzpatienten auch im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung mit Respekt und Würde behandelt werden und dass ihre Persönlichkeit und ihr früheres Leben berücksichtigt werden, um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Also die Persönlichkeit ist nicht mehr erkennbar, aber die Person bleibt erhalten ?

Ja, das ist korrekt. Obwohl die Persönlichkeit eines Menschen durch die Auswirkungen von Demenz beeinträchtigt oder verändert werden kann, bleibt die Person als individuelles Wesen erhalten. Es ist wichtig zu betonen, dass Menschen mit Demenz nach wie vor ein Recht auf Würde, Respekt und eine angemessene Pflege und Unterstützung haben, um ihre Lebensqualität zu verbessern, unabhängig davon, wie stark ihre Symptome ausgeprägt sind.

Es gibt ja auch die Ansicht, Demenzkranken durch Entzug von Nahrung „nur Gutes“ zu tun, da der Tod früher eintritt?

Die Entscheidung, einem Demenzkranken die Nahrung zu entziehen, ist ein kontroverses Thema und muss im Einzelfall sorgfältig abgewogen werden. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch, einschließlich Demenzkranker, das Recht auf eine angemessene Versorgung und medizinische Betreuung hat, um ein angemessenes Maß an Wohlbefinden und Lebensqualität zu erhalten. Das Entziehen von Nahrung und Flüssigkeit kann zu erheblichem Leiden und Schmerzen führen und ist daher ethisch und moralisch problematisch.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Entscheidungen im Zusammenhang mit der Versorgung von Demenzkranken auf der Grundlage ihrer individuellen Bedürfnisse und Wünsche getroffen werden. Menschen mit Demenz haben das Recht, so lange wie möglich selbst bestimmt zu leben und Entscheidungen über ihre Versorgung zu treffen, wenn sie dazu in der Lage sind. Wenn sie dazu nicht mehr in der Lage sind, sollten ihre Bedürfnisse und Wünsche durch ihre Familie und Pflegepersonal berücksichtigt werden.

Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Tod eines Demenzkranken durch den Entzug von Nahrung und Flüssigkeit nicht als eine Art „Gutes“ betrachtet werden sollte. Der Tod sollte nicht als eine Lösung für die Herausforderungen angesehen werden, die mit der Versorgung eines Demenzkranken verbunden sind. Stattdessen sollten Bemühungen unternommen werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern und sicherzustellen, dass sie so lange wie möglich eine angemessene Pflege und Unterstützung erhalten.

Wenn der Demenzkranke nicht mehr selbstbestimmt entscheiden kann, dann werden ja über die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Patienten von Fremden, wenn es auch Familienangehörige sind, entschieden. Die Entscheidungen könnten auch nicht zum Wohle des Patienten sein, sondern durch lebensverkürzende Maßnahmen, zum Beispiel ein Erbe frühzeitiger zu ermöglichen oder Pflegekosten zu vermeiden?

Das ist ein berechtigter Einwand. Wenn der Demenzkranke nicht mehr in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, müssen andere Personen, wie Familienangehörige oder Pflegepersonal, Entscheidungen im besten Interesse des Patienten treffen. Es ist wichtig, dass diese Entscheidungen im Einklang mit den Wünschen und Werten des Patienten getroffen werden, wenn diese bekannt sind. Wenn jedoch keine klaren Anweisungen oder Wünsche des Patienten vorliegen, müssen die Entscheidungen im Einklang mit dem allgemeinen Wohlstand des Patienten getroffen werden.

In einigen Fällen könnte es sein, dass Angehörige oder andere Personen eine Entscheidung treffen, die nicht im besten Interesse des Patienten liegt, sondern möglicherweise aus anderen Gründen, wie zum Beispiel finanziellen Interessen, getroffen wird. Es ist wichtig, dass Entscheidungen in solchen Fällen von unabhängigen Personen oder Ethikkommissionen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie im besten Interesse des Patienten getroffen werden.

In jedem Fall sollte das Ziel darin bestehen, sicherzustellen, dass die Bedürfnisse, Wünsche und Rechte des Demenzkranken respektiert und geschützt werden, und dass er eine angemessene Pflege und Unterstützung erhält, um seine Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten.

Also sollte der Demenzkranke zu seinem Schutz einen Sachwalter haben?

Ja, es ist oft empfehlenswert, dass Demenzkranke einen Sachwalter oder eine Vorsorgevollmacht ernennen, um sicherzustellen, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse respektiert werden, wenn sie nicht mehr in der Lage sind, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Eine solche rechtliche Vertretung kann helfen, sicherzustellen, dass Entscheidungen im besten Interesse des Patienten getroffen werden und dass seine Rechte und Würde gewahrt bleiben.

Es ist auch wichtig, dass der Sachwalter oder die von dem Demenzkranken benannte Person in der Lage ist, die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu verstehen und entsprechend zu handeln. Der Sachwalter oder die beauftragte Person sollte in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit den Werten und Wünschen des Patienten stehen, wenn sie bekannt sind. In jedem Fall ist es wichtig, dass der Sachwalter oder die beauftragte Person verantwortungsvoll handelt und die Interessen des Patienten über alles andere stellt.

Es ist das nicht dennoch ein Risiko für den Demenzkranken bezüglich seiner Lebensqualität und Lebensquantität?

Ja, es gibt definitiv ein Risiko für Demenzkranke, ihre Lebensqualität und -quantität zu beeinträchtigen, insbesondere wenn Entscheidungen von anderen Personen ohne Rücksicht auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche getroffen werden. Es gibt auch Risiken, wenn Entscheidungen getroffen werden, die sich auf das Leben und den Tod des Demenzkranken auswirken, wie etwa die Entscheidung, eine lebenserhaltende Behandlung abzubrechen oder einzustellen.

Es ist wichtig, dass die Pflege und Behandlung von Demenzkranken auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten sind, um sicherzustellen, dass ihre Lebensqualität so hoch wie möglich bleibt. Es ist auch wichtig, dass sie Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung und Pflege haben, um ihre Lebensquantität so lange wie möglich zu erhalten.

In jedem Fall sollte die Pflege und Behandlung von Demenzkranken von Fachleuten durchgeführt werden, die über Erfahrung und Fachwissen in der Betreuung von Demenzkranken verfügen. Es ist wichtig, dass Entscheidungen im besten Interesse des Patienten getroffen werden und dass die Würde und die Rechte des Demenzkranken jederzeit gewahrt werden.

Nun aber, wenn sich diese Fachleute für eine Lebensverkürzung des Demenzkranken aussprechen?

Eine Lebensverkürzung eines Demenzkranken sollte nicht ohne schwerwiegende Gründe und eingehende ethische Überlegungen in Betracht gezogen werden. Das Leben des Demenzkranken sollte immer respektiert und geschützt werden, es sei denn, es gibt eine klare und unbestreitbare Begründung für eine lebensverkürzende Maßnahme, die das Wohl des Patienten fördert.

In einigen Fällen können Demenzkranke schwer leiden und eine lebensverkürzende Maßnahme wie eine palliative Sedierung oder der Verzicht auf eine lebenserhaltende Behandlung kann in Betracht gezogen werden, um ihre Leiden zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Entscheidung von einer interdisziplinären Gruppe von Fachleuten getroffen wird, die die Wünsche und Bedürfnisse des Patienten und seines Umfelds berücksichtigt und eine sorgfältige ethische Überlegung anstellt.

Jede Entscheidung, die darauf abzielt, das Leben eines Demenzkranken zu verkürzen, muss mit größter Sorgfalt und unter Einhaltung der geltenden rechtlichen und ethischen Richtlinien getroffen werden. Letztendlich sollte das Ziel immer darin bestehen, das Wohlergehen und die Würde des Patienten zu schützen und zu wahren.

Die Praxis zeigt aber, das Druckgeschwüre bei Kachexie (Mangelernährung) und Herzschwäche, Harnwegsinfekte und Lungenentzündung bei immobilen Demenzpatienten vorliegen können. Wären solche negativen Endpunkte in der Existenz des Demenzkranken nicht vermeidbar?

Ja, viele der negativen Endpunkte im Verlauf der Demenzerkrankung können vermieden oder zumindest minimiert werden. Eine gute Pflege, insbesondere hinsichtlich der körperlichen Pflege und der Ernährung, kann dazu beitragen, Druckgeschwüre zu vermeiden und Mangelernährung vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie können helfen, die Muskeln zu stärken und die Mobilität zu erhalten, was wiederum das Risiko von Druckgeschwüren verringern kann.

Harnwegsinfekte und Lungenentzündungen können ebenfalls vermieden werden, indem auf eine gute Hygiene geachtet und regelmäßige ärztliche Untersuchungen durchgeführt werden. Eine angemessene Schmerztherapie kann auch dazu beitragen, das Risiko von Infektionen und anderen Komplikationen zu verringern, indem Schmerzen kontrolliert werden und der Patient dadurch weniger anfällig für Infektionen wird.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Demenzkranke einzigartig ist und eine individuelle Pflege benötigt. Ein professioneller und individueller Pflegeplan, der auf die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten zugeschnitten ist, kann dazu beitragen, die Lebensqualität des Demenzkranken zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

Unterschiedliche Ansichten gibt es zur parenteralen Ernährung, um Mangelernährungszustände zu vermeiden?

Ja, es gibt unterschiedliche Ansichten zur parenteralen Ernährung (PE), insbesondere bei älteren und demenzkranken Patienten.

Die parenterale Ernährung wird eingesetzt, wenn die orale oder enterale Ernährung (über den Magen-Darm-Trakt) nicht möglich oder nicht ausreichend ist. Dabei wird über eine Vene eine Nährlösung direkt in den Blutkreislauf des Patienten gegeben.

Einige Experten befürworten die parenterale Ernährung bei älteren und demenzkranken Patienten, um Mangelernährungszustände zu vermeiden und die körperliche Verfassung des Patienten zu verbessern. Andere Experten sind jedoch der Ansicht, dass die PE nicht immer die beste Option ist, insbesondere bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz, bei denen eine Ernährung ohne Unterstützung nicht mehr möglich ist.

Gründe gegen die PE sind unter anderem, dass sie mit einer höheren Rate an Komplikationen wie Infektionen, Venenthrombosen und Stoffwechselstörungen verbunden sein kann. Auch die Belastung durch die Infusion und die damit verbundene Einschränkung der Bewegungsfreiheit können zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen.

Insgesamt sollten Entscheidungen zur parenteralen Ernährung immer im Einzelfall getroffen werden und unter Berücksichtigung des Patientenwunsches, der medizinischen Indikationen und des individuellen Risikoprofils. Eine umfassende Aufklärung und Beratung durch das medizinische Team sowie die Einbeziehung der Patienten und ihrer Angehörigen in die Entscheidungsfindung sind dabei von entscheidender Bedeutung.

Nun, das ist nicht so einfach, denn dein Vorschlag Patienten über einen peripheren venösen Zugang zu ernähren ist schnell limitiert, da es nicht möglich ist, kalorisch suffizient zu ernähren, ohne eine Mangelernährung, Volumsüberlastung mit Herzbelastung hervorzurufen. Die periphere parenterale Ernährung führt auch zu Venenentzündungen. Also ist es nicht vernünftiger den natürlichen Weg der Nahrung direkt in den Magen-Darm-Trakt über eine PEG-Sonde zu wählen?

Die Entscheidung für eine parenterale oder enterale Ernährung hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte immer individuell getroffen werden. Bei einer PEG-Sonde wird die Nahrung direkt in den Magen-Darm-Trakt geleitet, was eine physiologische Art der Ernährung darstellt. Bei einer parenteralen Ernährung wird die Nahrung über einen venösen Zugang verabreicht, was bei einigen Patienten aufgrund von Komplikationen wie Infektionen und Stoffwechselstörungen nicht möglich ist.

Es ist wichtig, dass der Einsatz einer PEG-Sonde oder parenteralen Ernährung gut abgewogen wird und immer im Einklang mit den Wünschen und Bedürfnissen des Patienten steht. In einigen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, die natürliche Ernährung über eine PEG-Sonde aufrechtzuerhalten, um Mangelernährung und damit verbundene Komplikationen zu vermeiden.

Ich danke Dir für deine Antworten. Dass dieses Wissen auch in der Praxis ankommt, dürfte das wichtigste Problem für seine Umsetzung sein?

Ja, die Umsetzung von guter Pflege und Betreuung für Demenzkranke kann in der Praxis eine Herausforderung darstellen. Es erfordert eine gute Ausbildung und Schulung des Pflegepersonals sowie eine ausreichende Personalausstattung, um eine angemessene Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

Außerdem müssen auch die Bedürfnisse und Wünsche der Demenzkranken selbst sowie die Bedürfnisse ihrer Angehörigen und Betreuer berücksichtigt werden. Es erfordert eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten und eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, um die bestmögliche Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

Es ist wichtig, dass die Gesellschaft als Ganzes sich der Bedeutung guter Pflege und Betreuung von Demenzkranken bewusst ist und sich dafür einsetzt, dass diese Menschen angemessen versorgt werden. Dazu gehören auch politische Maßnahmen und finanzielle Investitionen, um eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

 

Ihr

Eduard Rappold

 

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.