Gedanken und Beobachtungen in einer Ballnacht (Concordiaball 2024)

Die moderne Gesellschaft und das Individuum wurden während des Corona-Isolationsschocks und dem aspektiven Schrecken, den der Ukraine- und Gaza-Konflikt vermittelt, transformiert. Verhalten und Psyche haben sich verändert und uns alle vor tiefgreifende Herausforderungen gestellt.

Eine Kombination aus Bildung, psychischer Unterstützung, kulturellem Wandel und technologischer Verantwortung kann helfen, einige der tiefgreifenden Probleme unserer Zeit anzugehen. Auch wenn die Situation ernst und die Herausforderungen groß sind, bleibt die Möglichkeit, durch gezielte, pragmatische Maßnahmen Fortschritte zu erzielen:

  1. Selbstverliebte Narzissten:
    • Gesellschaftliche Werte: Die Betonung auf Individualismus und Erfolg in modernen Gesellschaften kann narzisstische Tendenzen verstärken. Dies führt zu einer Kultur der Selbstverliebtheit und Rücksichtslosigkeit.
    • Soziale Medien: Plattformen wie Instagram und Facebook verstärken diese Tendenzen, indem sie Oberflächlichkeit und Selbstinszenierung fördern.
  2. Isolierte Angstkranke:
    • Psychische Gesundheitskrise: Die Pandemie und andere globale Krisen haben zu einem Anstieg von Angststörungen und Depressionen geführt. Isolation, soziale Distanzierung und Unsicherheit haben viele Menschen psychisch belastet.
    • Fehlende Unterstützung: Oft fehlt es an adäquaten Unterstützungsstrukturen und leicht zugänglichen Angeboten zur psychischen Gesundheitsfürsorge.
  3. Informationsverarmung und Verzerrung:
    • Desinformation: Die Verbreitung von Fehlinformationen und Verschwörungstheorien durch soziale Medien und andere Kanäle hat das Vertrauen in Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse untergraben.
    • Filterblasen: Algorithmen, die personalisierte Inhalte liefern, führen zu Filterblasen, die die Realität verzerren und kritisches Denken erschweren.

Realistische Ansätze und Strategien

  1. Bildung und Medienkompetenz:
    • Kritisches Denken fördern: Bildungssysteme müssen darauf abzielen, kritisches Denken und Medienkompetenz zu stärken. Dies hilft Menschen, Desinformation zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
    • Faktenbasierte Information: Der Zugang zu verlässlichen, wissenschaftlich fundierten Informationen sollte gefördert werden. Medien und Bildungseinrichtungen können eine wichtige Rolle spielen.
  2. Psychische Gesundheit und soziale Unterstützung:
    • Zugang zu Gesundheitsdiensten: Der Zugang zu psychischen Gesundheitsdiensten muss verbessert werden, einschließlich niedrigschwelliger Angebote und telemedizinischer Lösungen.
    • Gemeinschaftsunterstützung: Lokale Gemeinschaften können Netzwerke und Unterstützungsgruppen schaffen, um Isolation zu bekämpfen und soziale Verbundenheit zu stärken.
  3. Kultureller Wandel:
    • Empathie und Solidarität fördern: Gesellschaftliche Werte müssen sich weg von extremem Individualismus hin zu mehr Empathie und Solidarität bewegen. Gemeinschaftsprojekte und soziale Initiativen können dazu beitragen.
    • Vorbildfunktion: Führungspersönlichkeiten in Politik, Wirtschaft und Kultur sollten Vorbilder für ein verantwortungsbewusstes und solidarisches Verhalten sein.
  4. Technologische Verantwortung:
    • Regulierung sozialer Medien: Es braucht strengere Regulierungen für soziale Medien, um die Verbreitung von Fehlinformationen einzudämmen und sicherzustellen, dass Plattformen Verantwortung für die Inhalte übernehmen.
    • Transparenz und Algorithmen: Mehr Transparenz über die Funktionsweise von Algorithmen und deren Einfluss auf die Informationsverbreitung ist notwendig.

Ich wünsche der modernen Gesellschaft und dem Individuum baldige Besserung.

Ihr

Eduard Rappold

Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.