Healthspan – Wege zu einer längeren Lebensspanne in Gesundheit. Vierter Teil – Orgasmus und Anti-Ageing
12. Orgasmus und Anti-Ageing
SEX 3 MAL DIE WOCHE und 10 JAHRE jünger: STUDIE
Secrets of the Superyoung: The Scientific Reasons Some People Look Ten Years Younger Than They Really Are and How You Can, Too. Dr. David Weeks, Neuropsychologen am Royal Edinburgh Hospital
Warum ist Sex der Jungbrunnen?
Sex ist mehr als nur ein körperlicher Akt – er fördert die ganzheitliche Gesundheit, steigert das Wohlbefinden und kann tatsächlich dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Ein gesundes Sexualleben ist damit ein natürlicher und genussvoller Jungbrunnen, der Körper und Geist gleichermaßen positiv beeinflusst:
> Der menschliche Körper produziert beim Sex Wachstumshormone (Somatotropin), das die Zellregeneration fördert und den Alterungsprozess verlangsamt.
> Sex führt zur Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormone) und Oxytocin (Bindungshormon), die Stress abbauen, Ängste lindern und das Wohlbefinden steigern.
Während des Orgasmus setzt der Körper einer Frau das Hormon Oxytocin frei, das die emotionalen Zentren ihres Gehirns beeinflusst. Männer, die regelmäßig den Oxytocinspiegel ihrer Partnerin stimulieren, werden mit stärkeren Gefühlen der Zuneigung belohnt.
Oxytocin ist ein evolutionär hoch konserviertes Neuropeptid, das an sozialen und reproduktiven Prozessen über verschiedene Arten hinweg beteiligt ist. Soziale Interaktionen können die Freisetzung von Oxytocin aus dem paraventrikulären Kern des Hypothalamus auslösen.
Tatsächlich scheinen Oxytocin und Vasopressin, zwei oft mit sozialem Verhalten in Verbindung gebrachte Hypothalamus-Hormone, eine wichtige Rolle auch bei der Empathie zu spielen, also der Fähigkeit, Gefühle anderer nicht nur nachzuvollziehen, sondern diese auch mitzufühlen.
> Der Stresshormonspiegel Cortisol wird nach dem Sex gesenkt, was sich positiv auf die Hautalterung, das Immunsystem und den Blutdruck auswirkt. Chronischer Stress beschleunigt den Alterungsprozess, während regelmäßiger Sex hier entgegenwirkt.
Parasympathikus
Der Parasympathikus spielt eine bedeutende Rolle im Anti-Aging und kann tatsächlich durch seine Wirkung auf den Orgasmus und die Orgasmusfähigkeit indirekt einen positiven Einfluss auf den Alterungsprozess haben.
Der Parasympathikus ist der Teil des autonomen Nervensystems, der für die Beruhigung, Entspannung und Regeneration des Körpers zuständig ist. Er wirkt als Gegenspieler des Sympathikus, der den Körper in Alarmbereitschaft versetzt und bei Stress oder Aktivität aktiviert wird. Der Parasympathikus fördert hingegen Ruhe, Erholung und Erneuerung.
1. Parasympathikus und Orgasmus
Der Orgasmus ist eng mit der Aktivität des parasympathischen Nervensystems verbunden, insbesondere in den Phasen der Erregung und der Kontraktionen. Während des sexuellen Höhepunkts wird der Parasympathikus aktiv, was den Körper in einen Zustand der Entspannung und Erholung versetzt, nachdem der Sympathikus während der Erregungsphase und der sexuellen Aktivität dominierend war.
Der Orgasmus kann also als eine Art „Reset“ für den Körper angesehen werden, bei dem nach der körperlichen Erregung eine tiefgehende physische und psychische Entspannung folgt. Diese Entspannung fördert die Regeneration, den Stressabbau und die Reparaturprozesse im Körper.
2. Parasympathikus und Anti-Aging-Effekte
Die Aktivierung des Parasympathikus hat eine Reihe von positiven physiologischen Effekten, die mit dem Anti-Aging-Prozess in Verbindung stehen:
- Stressabbau: Der Parasympathikus ist entscheidend für die Reduzierung von Stresshormonen wie Cortisol, die in Verbindung mit vorzeitiger Alterung und verschiedenen chronischen Krankheiten stehen. Ein gesunder Orgasmus, der den Parasympathikus aktiviert, kann helfen, den Cortisolspiegel zu senken und den Körper in einen Zustand der Ruhe und Regeneration zu versetzen.
- Blutdruck und Herzgesundheit: Die Aktivierung des Parasympathikus kann den Blutdruck senken und das Herz-Kreislaufsystem unterstützen. Regelmäßige Orgasmusfähigkeit und sexuelle Aktivität können somit positiv zur Herzgesundheit beitragen, was wiederum den Alterungsprozess verlangsamen könnte.
- Immunsystem: Die parasympathische Aktivierung stärkt das Immunsystem und fördert die Zellregeneration, was wiederum eine Rolle bei der Bekämpfung von altersbedingten Krankheiten spielt. Stress, der den Parasympathikus hemmt, ist ein bekannter Immunsystem-Killer, und Orgasmus kann helfen, diesen Effekt auszugleichen.
- Hormonelle Balance: Orgasmus und die Aktivierung des Parasympathikus fördern eine gesunde Ausschüttung von Hormonen wie Oxytocin und Endorphinen, die das Wohlbefinden steigern und auch eine regenerierende Wirkung auf den Körper haben können. Oxytocin ist ein weiteres Hormon, das in direktem Zusammenhang mit der Bindung und dem psychischen Wohlbefinden steht, und seine positiven Effekte auf das Gehirn und die Körperchemie können sich auch positiv auf den Alterungsprozess auswirken.
- Entzündungshemmende Wirkung: Chronische Entzündungen sind eng mit dem Alterungsprozess (Inflammaging) verbunden. Der Parasympathikus hat eine entzündungshemmende Wirkung, und regelmäßige Aktivierungen durch Orgasmus können helfen, die chronische Entzündung im Körper zu reduzieren.
3. Orgasmusfähigkeit und allgemeine Gesundheit
Die Fähigkeit, regelmäßig und gesund zu orgasmieren, hat weitreichende Auswirkungen auf das körperliche und psychische Wohlbefinden:
- Psychisches Wohlbefinden: Orgasmus führt zu einer tiefen psychischen Entspannung, einem Gefühl von Verbundenheit und Zufriedenheit. Verbessert Schlafverhalten. Es hilft dabei, Angst und Depressionen zu reduzieren, die häufig mit dem Altern und dem Verlust von Lebensqualität verbunden sind.
- Durchblutung und Sauerstoffversorgung: Während des Orgasmus kommt es zu einer erhöhten Blut- und Sauerstoffzirkulation im Körper, die den gesamten Kreislauf anregt und das Gewebe mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Dies könnte den Körper mit frischer Energie versorgen und den Alterungsprozess verlangsamen.
- Verbesserte Hautdurchblutung:
Die erhöhte Durchblutung während des Sex fördert einen gesunden Teint und versorgt die Haut mit Nährstoffen, was zu einem strahlenden Aussehen führt. Förderung der Kollagenproduktion:
Durch den Hormonanstieg, insbesondere von Östrogen, wird die Produktion von Kollagen angeregt, was die Haut straffer und elastischer macht. Gesünderes Haar:
Die bessere Durchblutung der Kopfhaut unterstützt das Haarwachstum und sorgt für kräftiges, glänzendes Haar.
Sex ist mehr als nur ein körperlicher Akt – er fördert die ganzheitliche Gesundheit, steigert das Wohlbefinden und kann tatsächlich dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Ein gesundes Sexualleben ist damit ein natürlicher und genussvoller Jungbrunnen, der Körper und Geist gleichermaßen positiv beeinflusst.
Es gibt also durchaus wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die Parasympathikus-Aktivierung durch Orgasmus und regelmäßige sexuelle Aktivität eine Rolle im Anti-Aging spielt, da sie das Gleichgewicht des Körpers fördert und dazu beiträgt, Stress und Entzündungen zu verringern:
Studien, die den Zusammenhang zwischen Sexualität und Anti-Aging-Effekten untersucht haben
Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien, die den Zusammenhang zwischen Sexualität und Anti-Aging-Effekten untersucht haben. Diese Studien legen nahe, dass ein aktives Sexualleben positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, das psychische Wohlbefinden und die Langlebigkeit haben kann.
1. Dr. David Weeks – Royal Edinburgh Hospital
Studie: „Secrets of the Superyoung“ (1999)
- Ergebnis: Menschen, die regelmäßig Sex haben (mindestens drei Mal pro Woche), wirken im Durchschnitt 7 bis 10 Jahre jünger als ihr tatsächliches Alter.
- Mechanismus: Die Verjüngungseffekte werden auf die Freisetzung von Glückshormonen, den Stressabbau und die körperliche Aktivität während des Sex zurückgeführt.
- Einschränkung: Die Studie basierte auf Selbstberichten und subjektiven Einschätzungen, was methodische Limitationen mit sich bringt.
2. The Caerphilly Cohort Study – University of Wales
Veröffentlichung: British Medical Journal (BMJ), 1997
- Ergebnis: Männer, die zweimal oder häufiger pro Woche Sex hatten, hatten ein um 50 % reduziertes Risiko, vorzeitig zu sterben, im Vergleich zu Männern mit weniger sexueller Aktivität.
- Mechanismus: Der Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Reduktion von Stresshormonen wurden als Hauptfaktoren identifiziert.
- Studiendesign: Langzeitstudie mit über 900 Männern im Alter von 45 bis 59 Jahren über einen Zeitraum von 10 Jahren.
3. The Massachusetts Male Aging Study (MMAS)
Veröffentlichung: Journal of the American Medical Association (JAMA), 1994
- Ergebnis: Sexuelle Aktivität ist ein Indikator für allgemeine Gesundheit und kann das Risiko für erektile Dysfunktion senken, was wiederum mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
- Mechanismus: Durchblutungsförderung, Hormonregulation (Testosteron) und psychisches Wohlbefinden spielen zentrale Rollen.
4. National Longitudinal Study of Adolescent to Adult Health (Add Health Study)
Veröffentlichung: Archives of Sexual Behavior, 2010
- Ergebnis: Positive sexuelle Erfahrungen stehen im Zusammenhang mit einer besseren psychischen Gesundheit und geringerem Stress, was langfristig zur Verlangsamung des Alterungsprozesses beiträgt.
- Mechanismus: Die Studie zeigt, dass Zufriedenheit mit dem Sexualleben und nicht nur die Frequenz entscheidend für die gesundheitlichen Vorteile ist.
5. The Female Sexual Function Index (FSFI) Study – Women’s Health
Veröffentlichung: Journal of Women’s Health, 2015
- Ergebnis: Frauen, die regelmäßig Sex haben, zeigen eine höhere Östrogenproduktion, was die Hautelastizität verbessert und das Risiko für Osteoporose senkt.
- Mechanismus: Hormonelle Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Menopause-Symptome, wurden hervorgehoben.
6. Oxytocin and Aging – University of California
Veröffentlichung: Frontiers in Endocrinology, 2013
- Ergebnis: Die Ausschüttung von Oxytocin beim Sex wirkt als natürliches Anti-Stress-Hormon und hat entzündungshemmende Effekte, die das biologische Altern verlangsamen können.
- Mechanismus: Oxytocin fördert soziale Bindungen, senkt den Blutdruck und unterstützt das Immunsystem.
7. Zusammenhang zwischen Sexualität und Telomer-Länge
Veröffentlichung: Psychoneuroendocrinology, 2016
- Ergebnis: Häufige sexuelle Aktivität wird mit längeren Telomeren (den Schutzkappen der Chromosomen) in Verbindung gebracht, was ein Marker für langsameres Altern ist.
- Mechanismus: Die Studie deutet darauf hin, dass Stressabbau und hormonelle Balance durch Sex zur Zellregeneration beitragen.
13. Regenerative Medizin und experimentelle Ansätze
- Stammzelltherapie: Unterstützung der Regeneration geschädigter Gewebe.
- PRP-Therapie (Plättchenreiches Plasma): Förderung der Heilung und Zellregeneration.
- Junges Blutplasma: Studien wie die von Bryan Johnson (Tech-Milliardär und Ex-Mormone) untersuchte Plasmaaustauschtherapie zeigen frühe Ergebnisse zur Geweberegeneration. Die Idee, Bluttransfusionen von jungen Menschen zur Verjüngung zu nutzen, ist eine faszinierende, aber auch kontroverse und stark diskutierte Theorie, die in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erregt hat. Sie basiert auf der Hypothese, dass das Blut von jungen Individuen bestimmte Moleküle oder Faktoren enthält, die in der Lage sind, den Alterungsprozess bei älteren Menschen zu verlangsamen oder sogar umzukehren.
Diese Idee fand eine gewisse Popularität durch experimentelle Studien an Tieren, insbesondere an Mäusen. Einige Studien deuteten darauf hin, dass eine Bluttransfusion oder das Mischen von Blut zwischen jungen und alten Mäusen zu positiven Effekten führen könnte – wie etwa verbesserte kognitive Funktionen und gesteigerte Regenerationsfähigkeit. Der Mechanismus hinter diesen Effekten könnte auf sogenannten „Jugendfaktoren“ beruhen, die im Blut junger Tiere vorhanden sind und möglicherweise alternde Zellen stimulieren.
Forschung und Ergebnisse: Ein Beispiel für solche Studien ist die sogenannte „parabiose“-Forschung, bei der die Kreislaufsysteme von alten und jungen Tieren miteinander verbunden werden, sodass sie Blut und andere biologische Flüssigkeiten austauschen. Einige dieser Studien berichteten von erstaunlichen Ergebnissen, wie etwa der Regeneration von Geweben und einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit bei älteren Mäusen, die mit jungen Mäusen „verbunden“ wurden.
Ein besonders bekanntes Experiment in diesem Bereich wurde von Stanford-Wissenschaftlern durchgeführt, die nachweislich bestimmte Faktoren im Blut junger Mäuse identifizieren konnten, die das Wachstum von Nervenzellen und die Regeneration in älteren Tieren förderten.
14. Technologische Ansätze
a) Wearables und Gesundheitsdaten:
Geräte zur Überwachung von Schlaf, Herzfrequenz und körperlicher Aktivität helfen, Gesundheitstrends zu verfolgen und frühzeitig einzugreifen.
b) Genomik und Gentechnologie:
Fortschritte in der Genschere (CRISPR) eröffnen Möglichkeiten zur Korrektur genetischer Faktoren, die mit Alterung und Krankheiten verbunden sind.
c) Künstliche Intelligenz (KI)
KI wird zunehmend zur Analyse von Gesundheitsdaten und zur Personalisierung von Anti-Aging-Therapien genutzt.
Hier sind einige der Bereiche, in denen KI das Anti-Aging beeinflussen könnte:
1. Frühzeitige Diagnostik und personalisierte Medizin
KI kann dazu beitragen, frühe Anzeichen von Alterungsprozessen oder altersbedingten Krankheiten (wie Alzheimer, Herzkrankheiten, Diabetes) schnell zu erkennen und zu diagnostizieren. Dies kann auf mehreren Wegen geschehen:
- Analyse von medizinischen Bilddaten: Durch den Einsatz von KI und Maschinellem Lernen (ML) können medizinische Bilddaten wie Röntgenbilder, MRTs und CT-Scans schneller und präziser analysiert werden. KI kann subtile Veränderungen erkennen, die auf frühe Stadien von altersbedingten Krankheiten hinweisen, und so eine frühzeitige Behandlung ermöglichen.
- Genetische Datenanalyse: KI kann dabei helfen, genetische Prädispositionen für altersbedingte Krankheiten zu analysieren und personalisierte Behandlungsstrategien basierend auf den individuellen genetischen Profilen der Patienten zu entwickeln. Dies könnte auch zur Erstellung maßgeschneiderter Anti-Aging-Therapien führen, die den biologischen Alterungsprozess verlangsamen.
2. Forschung zu Alterungsprozessen
KI spielt eine entscheidende Rolle in der Forschung zum Verständnis der biologischen Alterung. Sie ermöglicht eine tiefere Datenanalyse und hilft dabei, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die für den Menschen schwer fassbar sind. Einige Schlüsselansätze:
- Datenanalyse von großen Datensätzen: KI kann enorme Mengen an biologischen, klinischen und medizinischen Daten analysieren, die von traditionellen Methoden nur schwer verarbeitet werden könnten. Dies kann zu einem besseren Verständnis darüber führen, wie Alterung auf molekularer Ebene funktioniert und welche Faktoren den Alterungsprozess beschleunigen oder verlangsamen können.
- Entwicklung von Anti-Aging-Wirkstoffen: KI-Modelle können eingesetzt werden, um neue Anti-Aging-Wirkstoffe zu entdecken, indem sie bestehende Datenbanken mit potenziellen Medikamenten durchforsten und diese mit genetischen und biologischen Informationen kombinieren. So könnte KI helfen, Medikamente oder Therapien zu entwickeln, die das Altern auf zellulärer Ebene verlangsamen.
3. Verhaltens- und Lebensstilmodifikationen
KI-basierte Anwendungen und Geräte, wie Wearables, können die Verhaltensgewohnheiten von Menschen überwachen und analysieren, um individuell angepasste Lebensstilempfehlungen zur Förderung der Gesundheit und Verlangsamung des Alterns zu geben.
- Verhaltensüberwachung: Wearables und mobile Apps, die mit KI betrieben werden, können Aktivitätsniveaus, Schlafmuster, Ernährungsgewohnheiten und Stresslevels überwachen. Basierend auf diesen Daten kann KI personalisierte Ratschläge zur Verbesserung des Lebensstils geben, wie etwa mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder bessere Schlafgewohnheiten, die das biologische Alter verlangsamen können.
- Stressmanagement und mentale Gesundheit: KI-gestützte Apps können helfen, Stress zu überwachen und zu managen, indem sie Meditationstechniken, Achtsamkeit oder Entspannung vorschlagen. Chronischer Stress hat einen negativen Einfluss auf die Zellalterung, und KI kann dabei helfen, präventive Maßnahmen zu entwickeln, die das Wohlbefinden und die Gesundheit aufrechterhalten.
4. Zelluläre Therapien und Regeneration
Ein aufregendes Feld ist die Nutzung von KI zur Entwicklung von zellulären Therapien, die den Alterungsprozess auf Zell- und Gewebeebene beeinflussen können. Hier einige potenzielle Anwendungen:
- Stammzelltherapie und Regeneration: KI kann bei der Entwicklung und Anwendung von Stammzellen zur Gewebe- und Organregeneration helfen. Dies könnte helfen, geschädigte oder gealterte Organe zu reparieren und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
- Reprogrammierung von Zellen: In der Altersforschung gibt es Bestrebungen, Zellen so zu reprogrammieren, dass sie jugendliche Eigenschaften zurückgewinnen. KI kann helfen, zu verstehen, wie diese Reprogrammierung am effektivsten und sichersten durchgeführt werden kann.
5. Telomerase-Aktivierung und DNA-Reparatur
Die Telomerenverkürzung ist einer der Hauptfaktoren für das Altern auf zellulärer Ebene. KI kann dazu beitragen, Telomerase-Aktivatoren oder DNA-Reparaturmechanismen zu entdecken, die die Telomeren vor der Verkürzung bewahren oder diese sogar wieder verlängern können.
- Optimierung der Telomerase-Aktivierung: KI-Algorithmen könnten helfen, die Mechanismen zu entschlüsseln, die die Telomerase-Aktivität beeinflussen, um so mögliche Therapien zu entwickeln, die die Telomeren und damit das Zellalter verjüngen könnten.
6. KI-gestützte Anti-Aging-Produkte
KI könnte auch zur Entwicklung von kosmetischen Anti-Aging-Produkten beitragen, indem sie die Formulierung von Hautpflegeprodukten optimiert. Hierzu gehört die Identifikation von Inhaltsstoffen, die die Hautregeneration fördern, entzündungshemmend wirken und die Zellalterung verzögern.
- Präzise Hautpflege: KI kann Hauttypen analysieren und individuelle Hautpflegepläne entwickeln, die auf genetischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren basieren. Dies könnte helfen, Hautalterung zu verlangsamen und das Hautbild zu verbessern.
KI als potenzieller Katalysator im Anti-Aging
Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Anti-Aging-Strategien zu spielen. Sie kann nicht nur das Verständnis des Alterungsprozesses vorantreiben, sondern auch behandlungsbezogene und präventive Maßnahmen zur Verlangsamung des Alterns entwickeln. KI hilft, schneller und präziser zu diagnostizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und innovative Therapien zu finden. In Kombination mit anderen Fortschritten in der Biotechnologie könnte KI somit zu einem wichtigem Werkzeug im Kampf gegen das Altern und altersbedingte Krankheiten werden.
Ende: Orgasmus und Anti-Ageing, vierter Teil von 5 Teilen: Healthspan – Wege zu einer längeren Lebensspanne in Gesundheit.
Ihr
Eduard Rappold
Hinweis: Diese Informationen werden zu Bildungszwecken bereitgestellt und ersetzen keinen professionellen medizinischen Rat. Wenden Sie sich immer an Gesundheitsdienstleister, um eine individuelle Beratung zu gesundheitsbezogenen Fragen zu erhalten.
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Eduard Rappold
Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.