„Orgasmus als Medizin? – Judy Kuriansky und die heilende Kraft des Parasympathikus“


> „Heilung durch Lust?“ – Wie Judy Kuriansky den Orgasmus als parasympathischen Stimulus versteht

„Sexualität ist nicht nur ein körperliches, sondern ein tief neurologisches und soziales Ereignis.“ – Judy Kuriansky

In einer Welt zunehmender Anspannung, Überlastung und psychischer Erschöpfung rückt ein ungewöhnliches Forschungsfeld ins Zentrum der Aufmerksamkeit: die heilende Kraft der Sexualität. Die Psychologin und Sexualwissenschaftlerin Dr. Judy Kuriansky, Professorin an der Columbia University und eine der Pionierinnen der sexualmedizinischen Stressforschung, gilt als Vordenkerin einer integrativen Sichtweise: Sexualität als Ressource für Gesundheit – insbesondere über den Parasympathikus.

> Orgasmus: Mehr als nur Lust – ein neurovegetativer Reset

Nach Kuriansky ist der Orgasmus kein isolierter Höhepunkt, sondern ein tiefgreifender parasympathischer Stimulus. Das bedeutet: Der Körper schaltet vom „Kampf- oder Flucht“-Modus (Sympathikus) um in den Ruhen-und-Verdauen-Zustand – gesteuert vom Vagusnerv, dem wichtigsten Teil des parasympathischen Nervensystems.

Dabei geschehen folgende physiologische Prozesse:

  • Senkung der Herzfrequenz

  • Entspannung der glatten Muskulatur

  • Förderung der Durchblutung im gesamten Körper

  • Oxytocin- und Endorphinausschüttung (Bindung, Wohlbefinden)

  • Aktivierung regenerativer epigenetischer Programme

Die „postkoitale Ruhe“ ist damit nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern messbarer biologischer Effekt. In ihrer Forschung betont Kuriansky, dass regelmäßige sexuelle Aktivität – einvernehmlich, verbunden und lustvoll erlebt – eine signifikante Stressreduktion bewirken kann.


> Epigenetik trifft Sexualmedizin

Die Idee, dass Parasympathikus-Aktivierung epigenetische Reaktionen beeinflusst, wird heute in der Neuroepigenetik und Psychoneuroimmunologie bestätigt: Wenn der Körper in einen Zustand tiefer Sicherheit und Verbundenheit gelangt, werden Entzündungswege gedrosselt und reparative Gene aktiviert (z. B. durch erhöhte Methylierungsaktivität, Glutathion-Produktion, SAM-e-abhängige Prozesse).

Sexualität kann somit – im idealen Fall – als biologisch „epigenetisches Entstressen“ wirken. Und zwar nicht nur durch Hormone, sondern durch eine Reprogrammierung auf Zellebene.


>  Kurianskys „Intimmedizin“: Sexualtherapie als Teil der psychischen Gesundheit

Kuriansky kritisiert, dass Sexualität in der Medizin oft entweder rein mechanisch oder tabuisiert behandelt wird. Dabei ist sie ein Schlüssel zur Selbstregulation – gerade bei chronischem Stress, Angst, Schlafstörungen oder Bindungstraumata.

Sie fordert daher:

  • Einbeziehung sexueller Anamnese in der psychosomatischen Diagnostik

  • Schulung von Ärzt:innen und Therapeut:innen im Umgang mit Sexualthemen

  • Förderung positiver Körpererfahrung und erotischer Kommunikation

  • Forschung zur Rolle von Sexualität bei Herz-Kreislauf-, Autoimmun- und Schmerz-Erkrankungen


> Grenzen und Differenzierung

Natürlich ist Sexualität kein Allheilmittel. Nicht jeder Orgasmus ist automatisch heilsam. Bindungsunsicherheit, sexuelle Gewalt oder Leistungsdruck können den gegenteiligen Effekt bewirken – nämlich sympathische Übererregung, Stresshormonausschüttung, epigenetische Destabilisierung.

Kuriansky betont daher: Es geht nicht um die Quantität von Sex, sondern um die Qualität der Erfahrung.

> Schlussfolgerung: Der Körper weiß, was gut für ihn ist

In einer Zeit, in der Burnout, Schlaflosigkeit und Bindungsstörungen zunehmen, erinnert Judy Kuriansky daran, dass intime, lustvolle Erfahrungen mehr sind als Genuss: Sie sind medizinisch relevant, neurobiologisch wirksam und können Teil einer ganzheitlichen Gesundheitsstrategie sein.

Oder in ihren eigenen Worten:

„Ein gesunder Orgasmus ist wie eine Meditation, die man nicht still ertragen muss.“
Dr. Judy Kuriansky

Ihr

Eduard Rappold

 

Hinweis: Diese Informationen dienen ausschließlich Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen stets qualifizierte medizinische Fachkräfte.


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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.