Untermethylierung: Wie epigenetische Schwächen Persönlichkeit und Aussehen formen

Wie Methylgruppen unsere Persönlichkeit und Aussehen formen

Diszipliniert, innerlich angespannt, sozial zurückhaltend – und gleichzeitig hochleistungsfähig? Hinter diesem Persönlichkeitsbild steckt oft mehr als Charakter: Untermethylierung verändert, wie unser Körper Gene abliest, Neurotransmitter reguliert und sogar unser äußeres Erscheinungsbild prägt. Erfahre Sie, wie Epigenetik erklärt, was Sie antreibt – und wie Sie gezielt gegensteuern kannst.

Wenn Biochemie zur Lebenshaltung wird

Methylgruppen sind winzige Moleküle – bestehend aus nur einem Kohlenstoff und drei Wasserstoffen (–CH₃). Und doch können sie Großes bewirken: Sie regulieren, ob Gene abgelesen werden oder nicht. Sie entscheiden, wie unser Körper auf Stress reagiert. Und sie formen – mit erstaunlicher Konsequenz – unsere Persönlichkeit, Emotionen und sogar unser äußeres Erscheinungsbild.

Ein zentrales Konzept in der funktionellen Epigenetik ist dabei die Untermethylierung (Hypomethylierung). Sie beschreibt eine verminderte Aktivität von Methylierungsprozessen – mit systemischen Folgen für Gehirn, Hormonsystem und Zellstoffwechsel.


Was ist Untermethylierung – und warum betrifft sie so viele?

Die wichtigsten Methylgruppenlieferanten – SAMe, Methionin, Folsäure, B12 – sind notwendig für die Aktivierung von DNA-Methyltransferasen (DNMTs), die Gene „abschalten“ oder dämpfen. Ist dieser Prozess gestört, bleiben viele Genbereiche dauerhaft „offen“. Das führt zu epigenetischer Enthemmung – und kann tiefgreifende Folgen für die Stressverarbeitung, Neurotransmitterbalance und Persönlichkeit haben.

Ursachen können sein:

  • genetische Varianten (z. B. MTHFR, COMT, MAT)

  • Nährstoffmängel (Folat, B12, Magnesium)

  • Altersbedingter Rückgang von SAMe

    • Produktion von SAMe sinkt ab dem 5. Lebensjahrzehnt merklich.

    • Methylierungsprozesse werden instabil

    • Epigenetische Alterungsprozesse verstärken psychische & körperliche Symptome

  • chronischer Stress

  • hoher Methylgruppenverbrauch (z. B. durch Entgiftung, Entzündung)

Altersbedingter SAMe-Mangel – Wenn Methylierungskapazität mit den Jahren sinkt

Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Produktion von S-Adenosylmethionin (SAMe) ab – insbesondere in der Leber, dem Hauptproduktionsort. Ursache ist eine Kombination aus:

  • verminderter Aktivität des Enzyms Methionin-Adenosyltransferase (MAT),

  • sinkender Versorgung mit B-Vitaminen und Methionin,

  • zunehmendem oxidativen Stress, der SAMe destabilisiert.

Die Folgen:

  • nachlassende DNA-Methylierungskapazität,

  • epigenetische Enthemmung von Stress-, Entzündungs- und Alterungsgenen,

  • und damit ein Nährboden für chronische Erkrankungen, neurodegenerative Prozesse und emotionale Dysregulation im Alter.

Daher ist es nicht überraschend, dass viele der bei Untermethylierung beobachteten Persönlichkeitsmerkmale – wie Reizempfindlichkeit, Anspannung und Rückzug – im Alter verstärkt auftreten, wenn keine gezielte Gegensteuerung erfolgt.


Das epigenetische Persönlichkeitsprofil: Der „Undermethylation-Typ“

Funktionelle Epigenetik, insbesondere das Modell von William Walsh, beschreibt eine Persönlichkeitsstruktur, die bei Untermethylierung immer wieder auffällt:

  • Perfektionistisch, leistungsorientiert, hoch diszipliniert

  • Stark nach innen gekehrt, oft stiller Rückzug statt emotionaler Reaktion

  • Hohe Grundanspannung, selten völlige Entspannung

  • Emotionale Tiefen, aber oft ohne sozialen Ausdruck

  • Anfällig für Zwangsdenken, Grübeln, soziale Reizüberflutung

  • Hohe Libido, oft kontrastierend zur emotionalen Zurückhaltung

Diese Menschen wirken oft „stark“ – doch innerlich arbeiten sie ständig gegen ihre eigene Überstimulation.


Und das Äußere? Auch hier spricht die Epigenetik mit

Überraschend klar zeigt sich bei Untermethylierung auch ein bestimmter körperlicher Phänotyp:

Merkmal Mögliche epigenetische Erklärung
Schlanke Figur Hoher Noradrenalin-Tonus, Hypermetabolismus
Anspannungsfalten / Stirnrunzeln Geringe Serotoninaktivität, chronischer Stressreiz
Hohe Muskelspannung Sympathikusdominanz, niedriger GABA-Tonus
Geringes subkutanes Fett Hoher Cortisolabbau, hoher Energieverbrauch
„Wacher“, oft skeptischer Gesichtsausdruck Überaktive Amygdala, reduzierte Oxytocinreaktion

Untermethylierung beeinflusst also nicht nur wie wir denken und fühlen, sondern auch wie wir aussehen und wie andere uns wahrnehmen.


Die biochemische Grundlage: Dopamin hoch, Serotonin niedrig

Der neurochemische Zustand von undermethylierten Personen lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • COMT-Aktivität gering → Dopamin wird langsam abgebaut → hohes Belohnungsempfinden, aber auch Reizoffenheit

  • Serotoninsynthese reduziert → Methylierung des Tryptophan-Hydroxylase-Gens oft gestört

  • Glukokortikoidrezeptor enthemmt → Stressantwort dauerhaft aktiviert


Was tun bei Verdacht auf Untermethylierung?

Ein gezielter Blick auf die Methylierungsachse ist sinnvoll, wenn Symptome wie diese gehäuft auftreten:

  • Antrieb bei gleichzeitiger innerer Unruhe

  • Soziale Zurückgezogenheit trotz Wunsch nach Nähe

  • Perfektionismus, Schuldgefühle, emotionale Hemmung

  • Körperliche Hochspannung, Schlafstörungen

  • Wiederkehrende Grübel- oder Zwangsgedanken

Laboranalysen von Homocystein, SAMe, Methionin, Methylmalonsäure, B12, Folat sowie Gentests (z. B. MTHFR, COMT) können Klarheit bringen.


Resümee: Epigenetik prägt, wie wir sind – nicht nur, was wir haben

Untermethylierung ist kein Defekt – sondern ein funktionelles Muster, das durch moderne Lebensweise, genetische Veranlagung und Umwelteinflüsse verstärkt werden kann. Wer es erkennt, kann gezielt gegensteuern:

  • über gezielte Supplementierung (SAMe, Methylfolat, B12)

  • durch Stressmodulation und psychosoziale Entlastung

  • und durch ein tieferes Verständnis für sich selbst – biochemisch, emotional, menschlich.

Ihr

Eduard Rappold

Hinweis: Diese Informationen werden zu Bildungszwecken bereitgestellt und ersetzen keinen professionellen medizinischen Rat. Wenden Sie sich immer an Gesundheitsdienstleister, um eine individuelle Beratung zu gesundheitsbezogenen Fragen zu erhalten.

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Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.