Epigenetik und Menopause

Wie das molekulare Gedächtnis den weiblichen Übergang prägt

Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Prozess – aber kein rein hormonelles Ereignis. Immer deutlicher zeigt sich: Auch epigenetische Veränderungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung, dem Verlauf und den Auswirkungen dieses Übergangs auf Körper und Psyche.

1. Menopause – mehr als Östrogenmangel

Klassisch wird die Menopause durch den Rückgang der Ovarialfunktion und den damit verbundenen Abfall von Östrogen und Progesteron erklärt. Doch dieser hormonelle Wandel ist eingebettet in ein feines Netzwerk von genetischer Prädisposition, epigenetischer Prägung und Umweltfaktoren – etwa Stress, Ernährung, Schlaf, Bewegung oder Toxine.

2. Epigenetisches Altern und Menopause

Frauen in der Menopause zeigen oft eine beschleunigte epigenetische Alterung, gemessen durch sogenannte „Epigenetic Clocks“ (z. B. Horvath Clock). Studien belegen:

  • Früh einsetzende Menopause korreliert mit einem schnelleren biologischen Alterungsprozess.

  • Der Verlust von Östrogen verändert die Methylierungsmuster in Genen, die mit Entzündung, Stoffwechsel, Kognition und Gefäßgesundheit zusammenhängen.

  • Die DNA-Methylierung bestimmter Genorte (z. B. im Estrogenrezeptor- oder FOXO3a-Gen) scheint den Zeitpunkt der Menopause mitzubestimmen.

3. Neuroepigenetik in der Menopause

Hitzewallungen, Schlafprobleme, emotionale Labilität oder kognitive Veränderungen während der Menopause sind nicht nur hormonell, sondern auch neuroepigenetisch bedingt:

  • Östrogen moduliert über epigenetische Wege die Neurotransmitterregulation (z. B. Serotonin, GABA).

  • Der Rückgang beeinflusst Histonmodifikationen in neuronalen Regionen, die für Stimmung, Gedächtnis und Stressantwort entscheidend sind.

  • Auch das Mikrobiom und die Darm-Hirn-Achse wirken über epigenetische Signalwege auf Symptome wie Schlaf, Ängste und Schmerzempfinden.

4. Epigenetisch wirksame Interventionen

Bestimmte Lebensstilmaßnahmen wirken epigenetisch stabilisierend in der Menopause:

  • Phytoöstrogene (z. B. aus Soja, Leinsamen): können die Expression östrogensensitiver Gene modulieren.

  • Bewegung und Yoga: beeinflussen Stressachsen (z. B. HPA-Achse) über veränderte Methylierung von Glukokortikoid-Rezeptor-Genen.

  • Methylspender (z. B. Folat, SAM-e, B-Vitamine): unterstützen die epigenetische Regulation über den One-Carbon-Cycle.

  • Achtsamkeit und Meditation: reduzieren inflammatorische Genexpression über Histon-Deacetylase-Hemmung (HDAC).

5. Menopause als epigenetischer Neuabgleich

Epigenetisch betrachtet ist die Menopause kein Verlust, sondern ein tiefgreifender Regulationswechsel. Sie eröffnet – bei bewusster Lebensführung – die Chance zu Resilienz, Klarheit, körperlicher Erneuerung und emotionaler Reifung. Wie ein neuer Code wird Gesundheit jenseits der Fortpflanzung neu geschrieben – im Zellkern wie im Leben.

Ihr

Eduard Rappold

 

Hinweis: Diese Informationen dienen ausschließlich Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen stets qualifizierte medizinische Fachkräfte.


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NUGENIS ist spezialisiert auf epigenetisch wirksame Nahrungsergänzungsmittel

 

Dr. Eduard Rappold, MSc ist ein erfahrener Forscher und Arzt, der sich seit Jahrzehnten für geriatrische PatientInnen einsetzt. In seinem Bemühen für Alzheimer-Erkrankte eine immer bessere Versorgung zu ermöglichen, wurde er 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien für das Ernährungszustandsmonitoring von Alzheimer-Kranken ausgezeichnet. Im Zuge seines Masterstudiums der Geriatrie hat er seine Entwicklung des Epigenetic Brain Protector wissenschaftlich fundiert und empirisch überprüft. Im September 2015 gründete er NUGENIS, ein Unternehmen, mit dem er Wissenschaft und Anwendung zusammenbringen möchte. Damit können Menschen unmittelbar von den Ergebnissen der Angewandten Epigenetik für ihre Gesundheit profitieren. Mit dem Epigenetic Brain Protector hat Dr. Eduard Rappold, MSc bereits für internationales Aufsehen gesorgt – auf der international wichtigsten Innovationsmesse, der iENA, wurde er 2015 mit einer Goldmedaille für hervorragende Leistungen zum Schutz vor Neurodegeneration ausgezeichnet. Auf den Webseiten nugenis.eu, epigenetik.at, spermidine-soyup.com und facebook.com/nugenis können Themen zur Epigenetik und Aktuelles nachgelesen werden.